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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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sein?“
    „Doch eigentlich schon. Aber ich dachte, es wäre dir vielleicht unangenehm.“
    „Also, du darfst es ruhig altmodisch nennen, aber ich finde, ein Vater sollte bei der Empfängnis seines Kindes wenigstens im Raum sein … auch wenn er nicht unbedingt selbst beteiligt ist.“
    Katy konnte wirklich herzerfrischend offen sein. „Also gut, dann kannst du auf mich zählen.“
    „Der Arzt kennt unsere Situation, er wird also bestimmt diskret sein. Und wenn nicht …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Du hast mich schließlich schon einmal nackt gesehen, und bei der Geburt wird es wieder so sein. Richtig?“
    Er hatte gehofft, dass sie ihm erlauben würde, bei der Entbindung dabei zu sein, aber noch nicht gewagt, sie darum zu bitten. Jetzt hatte er eine Sorge weniger.
    „Nun, dann sollte ich mich mal lieber umziehen“, sagte Katy. „Wir wollen die Embryos nicht warten lassen.“
    „Danke, Katy.“
    Sie lächelte und tat dann etwas völlig Unerwartetes. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.
    Ihre Lippen fühlten sich auf seiner Haut weich und warm an. Obwohl der Kuss nur eine Sekunde oder zwei dauerte, geschah etwas Seltsames – Adam hätte nicht sagen können, ob auf körperlicher Ebene oder eher gefühlsmäßig – doch es traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Und Katy anscheinend auch.
    Sie trat einen Schritt zurück und hob überrascht die Hand an den Mund. Einen Moment lang starrten sie sich in die Augen, ehe wieder verschwand, was immer da gewesen war.
    „Ich gehe jetzt besser“, murmelte sie mit einem Blick auf die Krankenschwester, die auf sie wartete. „Du wirst also dabei sein?“
    „Auf jeden Fall“, versicherte er ihr und spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er war wohl doch nervöser, als er glaubte. Oder gab es noch einen anderen Grund?
    „Bist du dir ganz sicher, dass du das tun willst?“, fragte er. „Es ist noch nicht zu spät, um alles abzubrechen.“
    „Ich bin mir ganz sicher“, erwiderte sie und legte ihre Hand auf seine.
    „Sie können kurz im Wartezimmer Platz nehmen“, sagte die Krankenschwester. „Wir rufen Sie dann herein.“
    Der Warteraum war zum Glück leer, doch nachdem zwanzig Minuten vergangen waren, befürchtete er, man könnte ihn vergessen haben. In dem Augenblick tauchte eine andere Schwester auf und brachte ihn in einen Untersuchungsraum, in dem Katy schon mit den Füßen in den Haltebügeln bereitlag. Ihr Körper war sehr diskret abgedeckt, er sah nur ein winziges Stückchen nacktes Bein.
    Bei seinem Anblick wirkte sie erleichtert.
    „Sind Sie beide bereit?“, fragte der Arzt und blickte von Katy zu Adam.
    Adam nickte. Katy holte tief Luft, atmete aus und nickte dann ebenfalls.
    Sie streckte die Hand nach ihm aus. Er ergriff sie und drückte sie fest, während der Arzt den Transfer der Embryos vornahm. Die Prozedur selbst schien ziemlich einfach zu sein und war anscheinend auch nicht allzu schmerzhaft. Nach zehn Minuten war alles vorbei.
    „Das hätten wir“, sagte Dr. Meyer und streifte die Handschuhe ab. „Nun kommt der harte Teil. Das Warten.“
    Katy musste nach seinen Anweisungen zwei Stunden im Untersuchungsraum liegen bleiben, ehe sie nach Hause gehen durfte. Adam zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie.
    „Ich denke, es wird klappen“, sagte sie und strahlte Zuversicht aus. „Ich kann fast spüren, wie sich die Zellen teilen.“
    „Kann das sein?“, fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich nicht, aber ich habe ein sehr gutes Gefühl.“
    Das habe ich auch, dachte Adam, obwohl er sich eigentlich keine allzu großen Hoffnungen hatte machen wollen. Aber irgendetwas an diesem Tag – an der ganzen Situation – kam ihm besonders vor. Als wäre es Schicksal.
    Sie sah ihn von der Seite an und lächelte. „Wenn mir das jemand vor einem Monat prophezeit hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt.“
    „Wirst du es denn noch einmal versuchen, falls es doch nicht klappt?“
    „Aber natürlich! Ich werde es auf jeden Fall bis zum Ende durchziehen.“ Sie gähnte und rieb sich die Augen. „Meine Güte, ich bin auf einmal so müde.“
    Wahrscheinlich hatte sie letzte Nacht genauso schlecht geschlafen wie er. Und zusätzlich hatte sie noch die lange Fahrt hinter sich bringen müssen. „Mach doch einfach ein Nickerchen und ruh dich aus“, schlug er vor.
    „Vielleicht …“, murmelte sie, und schon fielen ihr die Augen zu. Bereits nach wenigen Minuten atmete sie

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