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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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gleichmäßig und tief, und ihr Mund öffnete sich leicht. Adam saß da und beobachtete sie. Er verspürte das dringende Bedürfnis, ihr Gesicht zu berühren, mit den Fingerspitzen über ihre volle Unterlippe zu streichen …
    Er schob den Gedanken beiseite.
    Eine Weile saß er da und las die Nachrichten und Mails auf seinem Smartphone. Dann spielte er einige Partien Tetris.
    Als Katy nach einer Stunde immer noch fest schlief, beschloss er, ein paar Anrufe zu tätigen. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, erhob er sich und ging hinaus auf den Flur, wo er zuerst Celia anrief, um sie zu bitten, das Mittagessen bereitzuhalten. Dann telefonierte er mit seiner Sekretärin und erledigte einige wichtige Rückrufe. Als er schließlich zu Katy zurückkam, war sie wach.
    „Ach, da bist du ja“, sagte sie erleichtert. „Ich dachte schon, du wärst gegangen.“
    Glaubte sie wirklich, er würde sie allein zurücklassen? „Ich musste nur ein paar Telefonate erledigen und wollte dich nicht stören.“ Er setzte sich wieder neben sie. „Hast du gut geschlafen?“
    „Ja, ich war anscheinend völlig erschöpft. Wahrscheinlich der Stress. Wenigstens weiß ich jetzt, wie es abläuft, falls wir es wiederholen müssen.“ Sie berührte seinen Arm. „Ich wollte, Becca hätte dies mit dir erleben können.“
    „Ich auch“, erwiderte er gerührt.
    Es klopfte an die Tür, und die Schwester steckte ihren Kopf zur Tür herein. „Sie können sich jetzt anziehen und nach Hause gehen.“
    „Schon? Da muss ich ja richtig lange geschlafen haben.“
    „Und nicht vergessen – strenge Bettruhe für die nächsten vierundzwanzig Stunden“, befahl die Schwester ernst.
    „Als könnte ich das vergessen“, murmelte Katy und setzte sich auf.
    Adam wartete draußen, bis Katy sich angezogen hatte, dann gingen sie zum Empfang, um einen Termin für den Schwangerschaftstest in zehn Tagen zu vereinbaren.
    „Stell dir vor, dann wissen wir vielleicht schon, ob ich schwanger bin“, sagte Katy aufgeregt, während sie zum Auto gingen. Adams einzige Sorge bestand in dem Moment jedoch nur darin, sie wohlbehalten nach Hause und ins Bett zu bringen. Er wusste jetzt schon, dass die kommenden zehn Tage die längsten seines Lebens sein würden.

4. KAPITEL
    Ganz eindeutig – Katys Abneigung gegen Adam ließ allmählich nach.
    Bei der Rückkehr in sein Haus war sie davon ausgegangen, dass er sie ins Bett bringen, ihr den Kopf tätscheln und sich dann in sein Büro zu einem Shareholder-Treffen oder anderen wichtig klingenden Dingen verabschieden würde. Doch in Wirklichkeit hatte er sie den ganzen Tag kaum allein gelassen. Sie schaute fern, und er saß mit dem Laptop neben ihrem Bett.
    Er hatte sie mindestens hundert Mal gefragt, ob sie etwas brauche oder er etwas für sie tun könne. Dabei war sie doch felsenfest davon überzeugt gewesen, dass er sich ausschließlich für sich selbst interessierte. Er hatte sogar einige Mal gelächelt.
    Und was hatte es mit diesem Kuss in der Arztpraxis auf sich? Angesichts der sehr persönlichen Umstände schien es eine völlig normale Geste gewesen zu sein. Doch sie hätte nie mit dem Gefühl gerechnet, das sie dabei empfunden hatte. Was genau es gewesen war, konnte sie allerdings nicht sagen. Es kam ihr vor wie ein gegenseitiges … Erkennen. Nicht wirklich sexuell, aber auch nicht ganz unschuldig. Als wäre aus der Tiefe ihrer beider Seelen etwas emporgestiegen, um sich zu einer Art kosmischen Funken zu vereinen. Und Adams Miene nach zu urteilen, hatte er es auch gespürt.
    Es war eine seltsame, aber nicht unangenehme Erfahrung gewesen, eigentlich sogar eine schöne Erfahrung, doch das bedeutete nicht, dass es noch einmal passieren musste. Je mehr sie es allerdings vergessen wollte, umso eindringlicher erinnerte sie sich, wie glatt sich seine Wange angefühlt und wie herb sein Rasierwasser geduftet hatte.
    Immer wieder musste sie ihn heimlich von der Seite ansehen und sich dabei fragen, ob er auch daran dachte. Ganz so unbemerkt blieben ihre Blicke dabei anscheinend nicht, denn er schaute schließlich zu ihr hinüber und fragte: „Warum siehst du mich dauernd an?“
    „Tu ich das?“, fragte sie und tat ganz unschuldig.
    Zum Glück bohrte er nicht weiter nach. Und Katy bemühte sich, nicht mehr in seine Richtung zu schauen.
    Gegen sechs brachte Celia ein Tablett mit dem Abendessen. Katy war froh, sich endlich einmal kurz aufsetzen zu dürfen. Celia platzierte ihr das Tablett auf dem Schoß und bedeutete Adam, sich auf

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