Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
Vom Netzwerk:
hatte sagen wollen, er wusste es nicht mehr.
    Sie öffnete den Mund, als wolle sie sprechen, und sein Blick fiel auf ihre Lippen. Noch nie war ihm der Gedanke, eine Frau zu küssen, so verführerisch vorgekommen. Und verrückterweise schien Katy auch so zu empfinden, denn ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, und er las in ihren Augen, dass auch sie ihn küssen wollte. Und dass sie sich nicht sicher war, ob er sie davon abhalten würde.
    Als sie ihr Gesicht zu ihm hob, neigte er sich ihr entgegen.
    Ihre Lippen trafen sich, und augenblicklich war sein gesunder Menschenverstand außer Kraft gesetzt. Der einzige zusammenhängende Gedanke in seinem Kopf lautete: Mehr . Was immer sie ihm geben wollte, er würde es annehmen.
    Zum Glück wählte Celia genau diesen Augenblick, um von unten zu rufen: „Der Tee ist fertig!“
    Katy zog sich aus seinen Armen zurück, die Augen weit aufgerissen, als sie erkannte, was sie eben im Begriff gewesen waren zu tun.
    „Wir kommen gleich“, rief er zurück.
    „Oh mein Gott“, flüsterte Katy und berührte ihre Lippen. „Hast du das auch gespürt?“
    Ob er es gespürt hatte? Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Und er konnte den Blick nicht von ihrem Mund wenden.
    Er musste sich zusammennehmen.
    „Okay, alles halb so schlimm“, sagte sie und versuchte vernünftig auf diese so unvernünftige Situation zu reagieren. „Wir sind beide enttäuscht und durcheinander, das ist alles. Es ist ohne Bedeutung, richtig?“
    „Richtig“, wiederholte er. „Wir sind nur durcheinander.“ Ganz sicher war er sich nicht, aber sie schien genau das hören zu wollen.
    „Wir müssen den Arzt anrufen“, fuhr Katy fort. „Er wird uns sagen, wie es jetzt weitergeht.“
    Gut, dass einer von ihnen klar denken konnte. Denn Adams einziger Gedanke war, dass er sie zu gern wieder nackt sehen wollte.
    Sie hatten eine Tür geöffnet, und ihn überkam das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis einer von ihnen den ersten Schritt hindurch tat.

5. KAPITEL
    Sie hatte Adam auf den Mund geküsst.
    In der einen Minute hatten Katy Schuldgefühle geplagt, weil der Transfer nicht geklappt hatte, und im nächsten Augenblick war sie vor Verlangen nach ihm fast verrückt geworden. Zum Glück hatte es Celia und ihr gutes Timing gegeben, denn wer weiß, was sonst geschehen wäre. Obwohl Becca tot war, so blieb Adam doch für immer ihr Schwager. Der Ehemann ihrer Schwester. Das war Adam für sie und für ihre Eltern, die ihr den Hals umdrehen würden, wenn sie wüssten, was sich gerade abgespielt hatte.
    Gut, sie hatte sich zwar gewünscht, dass Adam und sie einander besser kennenlernen würden, aber doch nicht so . Sie fielen wirklich von einem Extrem ins andere. Aber was immer diesen seltsamen Gefühlsaufruhr ausgelöst hatte, es musste aufhören, nahm sich Katy fest vor.
    Obwohl sie beide entschlossen schienen, das Geschehene zu vergessen, war die Spannung zwischen Adam und ihr später am Nachmittag auf der Fahrt zum Arzt fast greifbar. Aber der Termin mit Dr. Meyer war wenigstens ermutigend. Er versicherte Katy, dass sie nicht schuld am Misserfolg des Transfers sei. Dann verschrieb er ihr Hormone, mit deren Einnahme sie eine Woche vor der nächsten Implantation beginnen sollte, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
    Ihr war nicht ganz klar, was die Hormone in ihr bewirkten, doch als sie am Morgen des zweiten Embryo-Transfers nach El Paso fuhr, befand sich Katy in einem hoffnungslosen Gefühlschaos.
    Was würde geschehen, wenn sie Adam gegenüberstand? Er hatte ihr letzte Woche einige Mails geschrieben, aber richtig miteinander unterhalten hatten sie sich nicht.
    Wie beim letzten Mal fuhr sie direkt zu Adams Haus, und Reece brachte sie in die Klinik. Sie nahm an, dass Adam schon in der Halle auf sie warten würde, und die Aussicht auf das Wiedersehen machte sie so nervös, dass ihre Hände zitterten. Aber er war nicht da. Beunruhigt wartete sie daher am üblichen Treffpunkt beim Aufzug. Wenige Minuten später sandte er ihr eine SMS, dass er sich verspäten würde und sie schon einmal allein hinauffahren solle.
    Und wenn er es nicht rechtzeitig schaffte? Sollte sie dann auf ihn warten? Der Gedanke daran, die Prozedur ohne ihn überstehen zu müssen, machte ihr Angst.
    Sie fuhr mit dem Lift nach oben, meldete sich an und hoffte, man würde sie warten lassen. Doch die Sprechstundenhilfe rief sie gleich herein. So langsam wie möglich zog sie den Klinikkittel an, wobei ihre Angst immer größer wurde und sie

Weitere Kostenlose Bücher