Collection Baccara Band 0319
niemandem darüber sprechen“, sagte sie. „Nicht ehe wir das Ergebnis haben. Das kann ich meinen Eltern nicht zumuten.“
Obwohl sie ja ironischerweise in der gleichen Situation wie Adam waren. Es würde auf jeden Fall ihr Enkelkind sein, egal ob nun Becca oder Katy die Mutter wäre. Nur sie selbst musste mit dieser Ungewissheit leben.
„Was immer du möchtest“, antwortete Adam. „Auch wenn wir uns das alles anders vorgestellt haben, Katy, wir schaffen es. Alles wird gut.“
Hoffentlich.
Sie sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt wirklich nach Hause.“
„Du musst nicht weglaufen.“
Oh doch. Je länger sie hierblieb, umso mehr schmerzte ihr Herz. „Ich muss auf die Ranch zurück, und du musst wahrscheinlich auch zur Arbeit.“
„Ich habe mir in letzter Zeit ziemlich viel freigenommen.“
Sie trank einen letzten Schluck Kaffee, dann stand sie auf und schüttete den Rest ins Spülbecken.
Auch Adam erhob sich. „Ich bringe dich hinaus.“
Draußen herrschte eine gleißende Hitze. Katy öffnete ihre Fahrertür und wandte sich um, wollte „Auf Wiedersehen“ sagen, doch Adam stand fast unmittelbar hinter ihr, und sie taumelte überrascht zurück. Er trat einen Schritt näher – und plötzlich konnte sie nicht mehr atmen, nicht mehr vernünftig denken. Und er wusste es.
„Ein letzter Kuss?“, fragte er.
Nein, nein, bitte nicht, bat sie insgeheim, doch dann lagen seine Lippen schon auf ihren, und sie konnte ihn einfach nicht abweisen. Seine Arme umfingen sie und hielten sie fest. Seine Finger spielten mit ihrem Haar – und sie schmolz dahin.
„Komm zurück ins Haus“, flüsterte er an ihrem Mund. „Nur noch ein einziges Mal und ich verspreche dir, ich bitte dich nie wieder darum.“
Sie sehnte sich mehr danach, als er je ahnen würde. Doch es war unmöglich. Sie fühlte sich bereits wie zerrissen. Seiner Meinung nach hatten sie tollen, unverbindlichen Sex gehabt. Doch sie wollte mehr und musste sich jetzt sofort zurückziehen, wenn sie sich nicht hoffnungslos in unerfüllbaren Träumen verlieren wollte.
Adam sah Katy hinterher und fühlte sich hin und her gerissen. Ein ungewohntes Gefühl. Einerseits wollte er nicht, dass sie ihn verließ, andererseits wusste er, dass es so besser war. Er mochte Katy. Und auch wenn sie es zu verbergen suchte, war ihm doch klar, dass sie sich stark zu ihm hingezogen fühlte. Auf keinen Fall wollte er sie verletzen. Gerade jetzt nicht.
„Ich hoffe, du weißt, was du tust.“
Er wirbelte herum und sah Celia auf der Schwelle stehen. „Wolltest du nicht einkaufen gehen?“
„War ich. Bin gerade zurückgekommen.“
Na super. „Du hättest dich bemerkbar machen können.“
„Dann hätte ich euch aber nicht belauschen können, oder?“
Wenigstens war sie ehrlich. „Seit wann bist du da?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Lange genug.“
Lange genug, um diesen missbilligenden Gesichtsausdruck aufzusetzen, den Adam noch aus seiner Kindheit als Vorboten einer Standpredigt kannte.
Darauf hatte er jetzt wirklich keine Lust.
„Ich nehme an, du willst sie nicht heiraten“, begann Celia.
„Wir wissen nicht einmal, ob es ihr Baby ist.“
„Und falls doch?“
Würde er sie auch nicht heiraten.
Die Lippen zu einem Strich zusammengepresst, starrte sie ihn an.
„Tu das nicht“, sagte er und ging an ihr vorbei ins Haus. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“
Celia knallte die Tür hinter sich zu. „Dann benimm dich nicht so.“
Wow! So unbeherrscht hatte er sie schon lange nicht mehr erlebt.
Und weshalb?
„Ich verstehe nicht, warum du so wütend bist“, sagte er.
„Weil ich Katy gern habe und du dabei bist, ihr das Herz zu brechen.“
„Das ist doch lächerlich.“ Er ging in die Küche. Celia folgte ihm. „Sie ist nur durcheinander wegen dieser ganzen verzwickten Geschichte.“
„Sie ist durcheinander, weil sie dich liebt, estúpido . Und du bist zu feige, um dir die Wahrheit einzugestehen.“
Er trank einen Schluck Kaffee, der inzwischen kalt geworden war. Seufzend schüttete er den Rest in die Spüle, drehte sich zu Celia um, die ihn immer noch anstarrte – und gab auf. „Okay, okay. Was ist die Wahrheit?“
„Dass sie das Beste sein könnte, was dir überhaupt passieren konnte! Sie ist deine Seelenfreundin.“
Er musste sich abwenden, überrascht von der Heftigkeit seiner Gefühle. „Meine Seelenfreundin habe ich vor drei Jahren zu Grabe getragen“, murmelte er.
Celia trat hinter ihn und berührte seine Schulter.
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