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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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ständig gestritten und am Ende des Sommers verkündet, dass er die Plantage verlassen würde.
    Um ihn zum Bleiben zu bewegen, hatte sie sich ihm an den Hals geworfen. Er hatte sie geküsst, dass ihr Hören und Sehen verging, und dann hatte er sie von sich gestoßen und war aus dem Haus gestürmt.
    Seine Zurückweisung war furchtbar gewesen.
    Aber sie war nicht mehr dieser schüchterne, ungeratene Teenager. Edward hatte ihr Selbstbewusstsein und Halt gegeben. Und jetzt war es wichtiger denn je, stark zu sein.
    Ihre Tränen versiegten. Sie hob den Kopf und begegnete Davids Blick. „Es tut mir leid.“ Verwirrt darüber, dass sie seine Nähe so intensiv wahrnahm, löste Tanya sich aus seiner Umarmung. Er sollte nicht wissen, dass sie ihn immer noch mochte und er nach wie vor Gefühle in ihr weckte. Es liegt an der Trauer, redete sie sich ein. Deshalb bin ich aus dem Gleichgewicht.
    Sie putzte sich die Nase, und als sie ihn wieder ansah, bemerkte sie, dass er sie scharf musterte. In dem Moment war der Schock darüber, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlte, nichts im Vergleich zu ihrem wachsenden Ärger. Obwohl sie wusste, dass sich Vater und Sohn zerstritten hatten, war sie enttäuscht, dass er nicht sofort nach Hause zurückgekehrt war, nachdem er von der Krankheit seines Vaters erfahren hatte.
    „Was war los, David?“, fragte sie und blieb vor einem der schmalen Fenster stehen. „Warum hat es so lange gedauert, bis du nach Hause gekommen bist?“
    „Als du angerufen hast, war ich im Ausland.“ Er spitzte die Lippen. „Und dann kam es wegen des schlechten Wetters an der Westküste zu einer unerwarteten Verzögerung. Ich bin gekommen, so schnell ich konnte.“
    Sie starrte ihn an, ihr Blick war hart und unerbittlich. „Dein Vater ist vor zwei Monaten ernsthaft krank geworden.“
    „Was?“
    Tanya betrachtete ihn und erkannte, dass sie ihn tatsächlich überrascht hatte. „Wusstest du das nicht?“
    „Ich hatte keine Ahnung.“
    „Aber er hat mir gesagt, dass er dich angerufen hat“, beharrte sie. „Ich habe ihn mehrere Male gebeten, den Versuch zu unternehmen, sich mit dir zu versöhnen.“
    „Eher wäre die Hölle zugefroren, als dass er den ersten Schritt getan hätte.“ David steckte die Hände in die Taschen. „Wir haben vor ein paar Monaten kurz miteinander gesprochen, doch er hat seine Krankheit nicht erwähnt. Seitdem habe ich nicht mehr von ihm gehört.“
    Sie holte tief Luft und seufzte. „Er erzählte, dass er dich angerufen hat, aber er hat mir nie gesagt, worüber ihr gesprochen habt. Ich bin davon ausgegangen, dass er dich über seine Krankheit informiert hat. Dann fragte ich ihn, ob du nach Hause kommst, was er verneint hat.“ Sie sah ihn unverwandt an. „Ich dachte, du kämest nicht, weil er dir gleichgültig ist.“
    „Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass er krank war“, versicherte er ihr. „Davon habe ich erst gehört, als ich vor zwei Tagen deine Nachricht bekam. Ich wäre früher gekommen, wenn ich es gewusst hätte.“
    „Wirklich?“ Tanya wollte ihm glauben. Wie gern wollte sie glauben, dass er nicht der gefühllose, egoistische Mensch war, für den sie ihn hielt. Doch seine fünfjährige Abwesenheit sagte etwas anderes aus. Wenn er seinen Vater gern gehabt hätte, dann hätte er versucht, ihn zu verstehen.
    „Ich denke, für die Beerdigung müssen einige Vorkehrungen getroffen werden“, wechselte David das Thema. Er wollte mit Tanya nicht über seine Gefühle für seinen Vater sprechen.
    Tränen rollten ihr über die Wangen. Sie wischte sie hastig weg. „Nein. Edward hat alles mit seinem Anwalt besprochen. Ich habe versucht, ihm zu helfen, aber er beharrte darauf, dass ich genug mit der Leitung der Plantage zu tun habe.“
    „Leitung der Plantage?“ David starrte sie ungläubig an. „Du leitest sie?“
    Tanya hob das Kinn. „Ja.“ Er kam näher und blieb direkt vor ihr stehen. Sein fragender Blick ärgerte sie.
    „Du bist viel zu jung und unerfahren, um die ganze Plantage zu leiten.“
    „Zu jung?“, wiederholte sie beleidigt. „Was meinst du wohl, wer sich um alles gekümmert hat, seit dein Vater krank war?“
    „Du hast sicher in den letzten Monaten dein Bestes gegeben, aber es fällt mir schwer, zu glauben, dass du die Plantage allein geleitet hast.“
    Für einen Moment war Tanya sprachlos über so viel Arroganz. „Aufgrund des schlechter werdenden Gesundheitszustandes deines Vaters habe ich mich schon seit einiger Zeit um alles gekümmert.

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