Collection Baccara Band 0320
Vater gegenüber waren plötzlich verschwunden. Dafür war Victoria verantwortlich. Und nicht nur das. Nach seiner Trennung von Melanie hatte er geglaubt, nie wieder einer Frau vertrauen zu können.
Aber Victoria hatte die Mauer um sein Herz herum eingerissen. Durch sie hatte er die andere Seite seines kaltherzigen Vaters gesehen. Und sie hatte ihn gelehrt, dass er die harschen Gefühle seinem Vater gegenüber ablegen musste, um mit seinem Leben fortzufahren.
David stand auf und ging ans Fenster. Edward hatte sofort erkannt, dass Victoria ein besonderer Mensch war. David wusste nicht, warum. Er würde es nie erfahren. Aber deshalb hatte sein Vater sie aufgenommen und gefördert und ihr sogar die Leitung der Plantage während der Abwesenheit seines Sohnes anvertraut.
Und aus diesem Grunde hatte er David gebeten, sich um sie zu kümmern.
Intuitiv hatte sein Vater gewusst, dass Victoria ihn brauchen würde. Und vermutlich hatte Edward auch gewusst, dass sein Sohn Victoria ebenso sehr brauchte.
Victoria wusste es nicht, weil David, um sein Herz zu schützen, ihr nicht gesagt hatte, was er wirklich für sie empfand. Nun, er würde sie nicht kampflos ziehen lassen.
Er liebte sie. Von ganzem Herzen. Sie musste ihm einfach glauben, denn er konnte nicht mehr ohne sie leben.
Victoria starrte aus dem Fenster ihres Zimmers auf die Plantage. In ein paar Minuten würden ihre Eltern eintreffen. Sosehr sie sich darauf freute, sie zu sehen, fürchtete sie doch jede Minute, die verging. Denn je weiter der Zeiger vorrückte, desto näher kam der Moment, in dem sie David verlassen musste.
Nachdem ihre Entlassungspapiere vom Arzt unterschrieben worden waren, waren sie wegen des Aufgebots an Reportern, Fotografen und Fernsehteams durch einen Hintereingang aus dem Krankenhaus verschwunden. Victoria wusste, dass sie irgendwann mit der Presse reden musste, aber jetzt konnte sie es noch nicht. Nicht, solange sie emotional noch völlig durcheinander war. Sie brauchte Zeit, um alles zu verarbeiten, was mit ihr passiert war.
Zeit, um über David hinwegzukommen.
Sie kämpfte gegen die Tränen, die ihr in die Augen schossen. Imogene hatte ihren Eltern über Handy den Weg zur Plantage erklärt und ihnen versichert, dass es Victoria gut ging.
Aber das stimmte absolut nicht. Es ging ihr nicht gut. Zitternd sah Victoria der Wahrheit ins Gesicht. Es würde ihr nie wieder gut gehen, denn sie ließ ihr Herz hier.
Bei David.
„Nichts wird mehr so sein, wenn du zurückgehst.“
Beim Klang von Davids Stimme blieb Victoria fast das Herz stehen. Sie drehte sich um, und ihre Blicke trafen sich. Er stand in der Tür, sein Blick ernst und intensiv, und schon wieder war es um sie geschehen. Wie sollte sie jemals über ihn hinwegkommen?
„Savannah?“ Sie bekam einen sehnsüchtigen Blick. „Ja, wahrscheinlich nicht. Ich bin sicher, es hat sich verändert.“
„Ich spreche nicht von Savannah.“ David kam näher. „ Du hast dich verändert. Du bist nicht mehr das Mädchen, das du damals gewesen bist.“
Das stimmt, dachte sie. Sie war jetzt eine Frau, und sie wusste, wie es sich anfühlte, von ihm geliebt zu werden. „Sicher habe ich mich verändert. Aber Savannah ist mein Zuhause.“
„Du irrst dich, Tori. Dies ist dein Zuhause.“
„Nein.“ Tränen schimmerten in ihren Augen. „Cottonwood ist dein Zuhause, nicht meins, David. Ist es immer gewesen.“
Er berührte sanft ihr Gesicht. „Das habe ich auch mal gedacht“, räumte er ein. „Als ich zurückkam, wollte ich dich unter allen Umständen loswerden.“
„Ich weiß.“ Sie machte eine kurze Pause. „Ich war aber nie hinter Cottonwood oder dem Geld deines Vaters her.“
„Das habe ich dir auch nie unterstellt.“
„Nicht?“ Sie zog die Augenbrauen hoch.
„Ich wollte dich loswerden, weil ich mich so verdammt hingezogen zu dir fühlte. Und das passte mir nicht.“
Völlig überrascht von seinem Geständnis, starrte Tori ihn an. Die Zweifel standen ihr ins Gesicht geschrieben.
„Überrascht dich das, Tori? Dass ich dich begehrt habe?“
Er trat noch näher, und sein männlicher Duft umhüllte sie. „Ja.“ Wie gern würde sie ihm glauben.
„Ich wollte dich, seit ich in dieses Haus zurückgekommen bin. Ich begehre ich dich seit Jahren. Als ich in Atlanta lebte, habe ich darüber nachgedacht, deinetwegen nach Cottonwood zurückzukehren, aber wegen meines Vaters bin ich fortgeblieben.“
Victoria sah ihm ins Gesicht. David wich ihrem Blick nicht aus. Er sagte die
Weitere Kostenlose Bücher