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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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Nachbarn gut wegkommen.“
    „Du musst dich nicht um uns kümmern.“
    Niemand aus der Familie Wade hatte jemals ein Almosen angenommen. Das sollte er wissen. Aber hatte sie eine Wahl?
    „Ich will euch helfen, Nicki“, sagte er.
    Sie schluckte schwer. Genau das unterschied Shane von den meisten anderen Menschen. Und wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, half seine Unterstützung ihr sehr.
    „Du bist ein guter Nachbar“, sagte sie schließlich. „Danke für deine Bemühungen.“
    Er sah aus, als würde er im nächsten Moment wütend seinen Hut in die nächste Ecke schleudern.
    „Es geht mir nicht darum, ein guter Nachbar zu sein!“
    Sie konnte nicht fassen, dass sie wirklich nachfragte. Aber sie tat es.
    „Worum geht es dir dann?“
    „Es geht um Stolz. Um meine Ehre. Es ist nicht viel davon übrig geblieben, aber …“
    „Warum sagst du das?“
    Der Mond lugte hinter einer Wolke hervor, und Nicki sah, wie Shane die Zähne zusammenbiss. Er versuchte anscheinend, seine Gefühle im Zaum zu halten. Genau wie sie selbst. Doch in ihrem Inneren braute sich ein Sturm zusammen, ein Tornado aus Enttäuschung, Wut, Verständnis und Angst – sie fühlte sich, als müsste sie aufschreien. Ihr Leben war nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Verlusten – ihre Eltern, der Niedergang der Ranch und jetzt das.
    Und …
    Shane?
    Hatte sie auch ihn verloren?
    Er sah aus, als würde sein Ausbruch ihn mehr erschüttern, als er gedacht hatte. Als würde sie ihm wirklich etwas bedeuten. Dies konnte – dies durfte einfach nicht der Moment sein, in dem sie ihn verlieren würde.
    „Ich bin nicht wütend auf dich“, sagte sie. „Das wäre reine Zeitverschwendung.“ Sie spürte nur eine tiefe Leere in sich. Sie hätte alles darum gegeben, noch einmal dieses Gefühl von Glück und Hoffnung zu erleben, das sie in der letzten Zeit erfüllt hatte. Seit Shane in ihr Leben zurückgekehrt war.
    Sie atmete tief durch. „Shane, ich bin ein großes Mädchen, okay? Ich kann damit leben. Und wir können einfach … Nachbarn bleiben? Oder?“
    Er schaute sie an, als hätte sie ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Würde er im nächsten Moment das tun, was Shane Carter normalerweise tat? Sich zurückziehen – unberechenbar, wie er war – und sie mit diesem Chaos an Gefühlen zurücklassen?
    Sie konnte und wollte das nicht zulassen. Also griff sie nach dem Schloss am Scheunentor, öffnete es und stieß die Tür auf.
    „Nicki …“ Shanes Tonfall war ernst.
    Sie beachtete ihn nicht, sondern betrat die dunkle Scheune. Und nach einigen Sekunden folgte er ihr. Die Lampen waren noch nicht entzündet und ihre Taschenlampe ausgeschaltet.
    „Das hier ist kein Krieg zwischen uns“, sagte Nicki in die Dunkelheit hinein. „Es war auch nie einer. Wenn ich wütend bin, dann höchstens auf das Leben selbst. Verstehst du?“, sagte sie.
    „Du siehst mir viel nach.“ Shane trat neben sie.
    „Nein, das ist es nicht. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich die ganze Zeit schon gespürt, dass wir die Zusage nicht bekommen werden. Und ich …“ Sie straffte die Schultern. „Ich bin eigentlich ganz froh darüber. Ich konnte mich nie an den Gedanken gewöhnen, dass diese ganzen Neureichen auf meiner Farm herumspringen würden.“
    Sie verschwieg ihm, dass sie am liebsten einfach nur ihren Kopf an seine Brust gelegt und seinem Herzschlag gelauscht hätte. Um so zu begreifen, dass das Leben weiterging, egal was auch geschah.
    Doch sie tat es nicht. Stattdessen knipste sie ihre Taschenlampe an und trat einen Schritt zur Seite, sodass Shane die Szenerie in der Scheune bewundern konnte.
    Sie sah, wie seine Augen vor Erstaunen aufblitzten. Dann trat eine hungrige Sehnsucht in seinen Blick. Sie ließ Shane stehen und zündete die Lampions an. Stück für Stück wurde immer mehr von dem Haremszelt sichtbar, das sie in der Scheune vorbereitet hatte.
    Es hätte wundervoll werden können, dachte sie, während sie sich umsah.
    Ach, verdammt, sie wollte ein Happy End! Wenigstens in ihren Träumen. Sie wollte noch einmal das Gefühl genießen, dass sie und Shane zusammengehörten, selbst wenn es nur für die kurze Zeit ihrer Fantasie war. In einem Traum aus 1001 Nacht.
    Nicki ließ ihren Blick durch die Scheune schweifen – über den Boden, den sie mit weichen Decken und großen Kissen bedeckt hatte. Sie hatte bunte Tücher drapiert, die ein exotisches Ambiente verbreiteten. Und dann war da noch ihr Kostüm …
    Nicki nahm es in die Hand und

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