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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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unsicheres Gefühl zurück. Je schneller er Nicki reinen Wein einschenkte, desto besser.
    „Können wir irgendwo in Ruhe reden?“, fragte er.
    Ein breites Grinsen schob sich über Nickis Gesicht. „Selbstverständlich. Ich weiß auch genau den richtigen Ort dafür.“
    Die Erwartung einer aufregenden Nacht funkelte in ihrem Blick. Wie an jenem Abend, als er sie zu sich gerufen und sie zuerst sicher auf die Erfüllung einer weiteren Fantasie gehofft hatte.
    Aber die einzige Rolle, die er heute Nacht spielen würde, war die des Mannes, der ihr Leben zerstören würde.
    Und ihr Herz brechen.
    Sie griff nach seinem Arm und zog ihn mit sich zum Jeep. Während sie zur Scheune fuhren, die so viele Erinnerungen barg, zerbrach Shane sich den Kopf. Wie sollte er das Gespräch beginnen? Wie sollte er ihr begreiflich machen, dass er keine andere Möglichkeit sah, als …
    Nicki hielt vor der Scheune, griff nach einer Taschenlampe und sprang aus dem Wagen.
    „Komm schon“, sagte sie und öffnete das Schloss an der Scheunentür. „Das hier wartet schon seit einigen Tagen auf uns.“
    „Nicki.“ Er konnte es nicht länger mit ansehen. „Ich bin nicht hergekommen, um die Nacht mit dir zu verbringen.“
    Er sah, wie sie kaum merklich zusammenzuckte. Dann knipste sie die Taschenlampe aus.
    „Es tut mir so leid, Nicki.“
    „Was tut dir leid?“
    Shane straffte sich, atmete tief durch und nahm allen Mut zusammen. Doch sein Herz fühlte sich an, als würde es in tausend kleine Stücke zerspringen.

11. KAPITEL
    Nicki hatte Shane noch nie so ernst erlebt. Und es gefiel ihr ganz und gar nicht.
    „Die Immobilienfirma“, sagte er schließlich. „Russell Alexander hat mir ein Angebot für die Slanted C Ranch gemacht.“
    Sekunden verstrichen. Nicki hörte seine Worte in ihrem Kopf nachhallen, doch es dauerte eine Weile, bis sich ihr der Sinn erschloss.
    Schließlich lachte sie heiser auf. „Ein Angebot. Ich dachte, das interessiert dich nicht?“
    Er nahm den Hut vom Kopf und drehte ihn zwischen den Fingern. „Ich habe mir geschworen, dir nicht wehzutun. Aber ich bin in einer aussichtslosen Lage, Nicki.“
    „Und das heißt?“
    „Ich wollte nicht, dass irgendjemand mitbekommt, wie viele Schulden auf der Ranch lasten.“
    Nickis Knie wurden weich, und sie musste sich mit einer Hand an der Scheune abstützen. Es konnte nicht wahr sein! War das der Grund, weshalb er zurückgekommen war? Um die Ranch abzuwickeln?
    Shane drückte auf der Krempe seines Hutes herum. „Wenn ich auch nur den Hauch einer anderen Möglichkeit hätte, würde ich sie nutzen, glaub mir. Ich habe mir nächtelang den Kopf zerbrochen und nach einer Lösung gesucht. Vergeblich. Als Russell Alexander mir letztens unter der Hand das Angebot gemacht hat, habe ich trotzdem abgelehnt. Aber er hat einflussreiche Freunde und mitbekommen, in welcher Lage ich bin. Ich kann nicht einschätzen, wie viel Macht er wirklich besitzt, aber allein die Vorstellung …“
    „Ich verstehe“, unterbrach Nicki ihn. Sie kam sich wie betäubt vor, doch unter der Oberfläche brodelte etwas. Ein Gefühl, das sie nicht zu fassen bekam.
    „Tust du das? Wirklich?“
    Sie sah, wie Shanes Knöchel weiß hervortraten, so fest ballte er die Fäuste um seine Hutkrempe.
    „Ich könnte dir nicht verdenken, wenn es anders wäre“, fuhr er fort. „Ich war so fest davon überzeugt, dass ich die Ranch retten kann. Für meine Mutter, sie hat doch sonst nichts mehr. Und …“
    „Shane, ich verstehe es.“
    Sie wünschte, sie könnte ihn dafür hassen. Dann könnte sie auf ihn losgehen und ihn dafür bestrafen, was er ihr gerade antat. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, weshalb es sie nicht dazu drängte.
    Er musste nur den Vertrag unterzeichnen und hatte den Deal für das Touristenparadies in der Tasche. Aber jetzt, wo die Entscheidung der Lyons Group auf ihn gefallen war, spürte Nicki deutlich, dass sie diese Lösung für ihre Ranch nie wirklich gewollt hatte. So verrückt es auch sein mochte, es war tatsächlich Erleichterung, die sie verspürte. Eine Sekunde lang.
    Denn was würde aus ihren Angestellten werden? Der Gedanke, ihnen kündigen zu müssen, ihnen ihr Zuhause zu nehmen und nie wieder die Kinder auf dem Gelände spielen zu sehen, brachte Nicki fast um.
    „Du sollst wissen“, sagte Shane, während er langsam einige Schritte auf sie zuging, „dass ich mich um dich und deine Leute kümmern möchte. Ich will einen Deal mit der Lyons Group aushandeln, bei dem auch die

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