Collection Baccara Band 0320
der Scheune dachte?
Sie räusperte sich. „Es ist besser, wenn wir den ganzen Gruselzirkus in der Nähe des Hauses lassen. Die Scheune ist zu weit weg. Außerdem wollen wir Kürbisse aushöhlen und an der Eiche hinter dem Haus aufhängen. Schön unheimlich eben.“
Sie strich mit den Fingern über seine Brust. „Aber wir beide könnten die Scheune mal wieder nutzen. Du weißt schon, für eine andere Sache. Irgendwann nachts.“
Shanes Muskeln verkrampften sich bei ihren Worten, und er musste sich alle Mühe geben, entspannt zu wirken. Wie sollte er ihr beibringen, dass er unmöglich weiterhin Sex mit ihr haben konnte, während er gleichzeitig einen Deal mit der Lyons Group einging und so alle ihre Träume zunichtemachte?
„Yeah“, sagte er gedehnt. „Irgendwann einmal.“
„Anscheinend bestimme immer ich, was wir machen. Kann das sein?“, fragte Nicki und sah ihn an. „Was würdest du dir wünschen?“
„Du meinst, welches Szenario ich mir vorstellen könnte?“
„Hast du nie darüber nachgedacht?“
Er lachte. „Du bist extrem kreativ, Nicki. Mir würde nichts Besseres einfallen.“
„Hast du keine Vorlieben?“
Shane legte den Kopf schräg und dachte nach. „Ich mag einfach, was ich eben mag.“
Nicki stützte sich auf die Ellbogen, sodass sie auf ihn hinuntersehen konnte. „Ich glaube, ich habe eine Idee, die dir gefallen könnte“, sagte sie.
Wie schön sie war. Ihre hellgrünen Augen im Morgenlicht, der sinnliche Mund, ihre wilden Locken …
„Was?“, fragte er.
„Ein Harem.“
Er hob eine Augenbraue.
„Ich meine nicht, dass wir beide uns noch andere Frauen dazuholen sollten“, schob sie schnell hinterher. „Aber du magst es, der Boss zu sein. Wie ein Scheich. Ein Herrscher.“
Okay. Offensichtlich hatte sie ihn inzwischen eingeschätzt.
„Also, was meinst du?“, fragte sie.
„Die Idee gefällt mir.“ Beim Gedanken an Nicki als Haremsdame spürte Shane heiße Erregung in sich aufflackern. Eine wilde, ungestüme Energie. Nur sein Stolz hinderte ihn daran, Nicki an sich zu ziehen und die Fantasie sofort in die Tat umzusetzen …
„Wunderbar“, sagte sie, setzte sich auf und streckte sich. „Ich arrangiere alles.“
„Du kümmerst dich um so vieles, Nicki“, sagte er.
Sie lächelte. „So bin ich eben. Aber es macht mir auch jede Menge Spaß. Die Deko, die Verkleidungen. Ich hatte früher nicht viel, was mir Freude gemacht hat. Eigentlich bin ich immer nur ausgeritten. Mit Pegasus, meinem Pferd, war ich oft auf den Feldern in der Nähe eurer Ranch unterwegs. Damals, als du noch hier warst.“
Sie errötete, und Shane lachte leise auf.
„Ich erinnere mich“, sagte er. „Manchmal habe ich dich gesehen, oben auf dem Hügel. Ein kleines Cowgirl. Und wenn du mich gesehen hast, dann bist du immer davongeritten, als wäre der Teufel hinter dir her.“
„Du solltest nicht mitbekommen, dass ich in dich verknallt war.“
Sein Herz geriet ins Stolpern. „Warst du das?“
„Mach bitte keine große Sache daraus, ja?“
Sie wandte sich um und stand auf, so als würde sie das Gespräch beenden wollen. Doch Shane fühlte eine merkwürdige sanfte Wärme in sich aufsteigen.
Nicki war in ihn verliebt gewesen.
„Ich würde gerne bleiben, aber die Arbeit wartet“, sagte sie.
Bei diesen Worten kehrte die Realität schlagartig zurück. Noch immer war die Ranch nicht gerettet. Seine nicht – und Nickis auch nicht.
Sie schlüpfte schon in ihre Kleidung und die Stiefel. „Danke für das schöne Abendessen“, sagte sie. „Und … für die Nacht.“
Er setzte sich im Bett auf. „Ich habe zu danken.“
Sie lächelte ihm noch einmal zu, stand auf, und dann war sie auch schon gegangen.
Shane starrte eine Weile aus dem Fenster, tief in Gedanken. Dann machte er sich an die Arbeit. Während er die Ställe ausmistete, kreisten seine Gedanken um die Gespräche, die er heute noch führen musste. Mit dem Anwalt, um die Lage zu besprechen. Mit Menschen, die ihm vielleicht doch noch helfen konnten. Und mit seiner Mutter. Er musste ihr erklären, dass die Farm möglicherweise nicht zu retten war, und beim bloßen Gedanken daran spürte er einen heftigen Druck im Magen.
Doch seine Mutter gab ihm freie Hand. Es kam ihm vor, als hätte sie nicht mehr viel Kampfgeist in sich. Kein Wunder, nach einem Leben unter der Fuchtel seines Vaters …
Der Tag zog sich hin, und Shane hatte das Gefühl, dass alles immer nur noch schlimmer wurde. Keines der unzähligen Telefonate wies ihm
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