Collection Baccara Band 0321
Kind im Interesse der Öffentlichkeit stehen.
„Was meinst du damit?“
Nicola biss sich auf die Lippe. „Ich meine, dass es mich in einem schlechten Licht dastehen lässt. Der Mann kommt meistens gut dabei weg, wenn die Leute anfangen, zu reden. Wenn dies rauskommt, wird mein nächster Auftraggeber sich fragen, ob ich mit allen meinen Kunden schlafe.“
Abe machte ein erschrockenes Gesicht. Für einen kurzen Moment. „Das Problem lässt sich leicht lösen. Du brauchst nur für mich zu arbeiten.“
Nicola seufzte. „Ich will nicht für dich arbeiten. Ich komme mir schon vor wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat.“
„Dann leg eine neue Platte auf“, schlug er vor und bog in ihre Einfahrt. „Ich nehme an, das bedeutet, dass du mich nicht ins Haus einladen wirst.“
„Stimmt“, erwiderte sie knapp und öffnete die Wagentür.
Er hielt sie am Arm fest. „Nicola?“
Sie holte tief Luft und drehte sich zu ihm um. „Was?“
„Ich habe noch nie so viel für eine Frau empfunden.“
Ihr Herzschlag setzte kurz aus. „Ich muss gehen“, sagte sie. „Wir reden später.“ Sie stieg aus und rannte die Treppe zur Haustür hinauf, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihr her. Sie fragte sich, wie schnell er seine Gefühle für sie vergessen würde, wenn sie ihm erst von dem Baby erzählte.
„Hast du die Klatschspalte heute Morgen gelesen?“, fragte Nicola, als Abe mit ihrem jährlichen Bedarf an Kaubonbons vor ihrer Tür stand.
Ihrem besorgten Gesicht nach zu urteilen, vermutete Abe, dass sie schon diese Woche alle fünf Tüten vernaschen würde, da Kaubonbons Nicolas „Nervennahrung“ waren. „Ich spiele zwar nicht gern auf mein Alter an, aber ich lese die Klatschspalte nicht besonders oft. Ich bevorzuge die Financial Times .“
Nicola folgte ihm in ihr Wohnzimmer. „Die Kolumnistin nennt zwar keine Namen. Sie beschreibt die Menschen aber so, dass der Leser weiß, um wen es geht. Heute Morgen steht da: ‚Brandaktuell von der Partyszene: Neu gewählter Repräsentant küsst viel jüngere Wahlkampfmanagerin unterm Mistelzweig‘.“
Nicola warf die XXL-Tüten Kaubonbons auf den Tisch. Eine riss sie sofort auf. „Ich habe dich gewarnt, dass das passieren wird.“
Abe zuckte mit den Schultern. „Wenn keine Namen genannt wurden, was soll’s dann? Die Wahlen haben im November stattgefunden.“
„Du weißt, dass dies hier nicht aufhören wird“, sagte sie. „Die Geschichte wird in anderen Zeitungen oder Zeitschriften erscheinen oder im Radio zu hören sein.“
Er beobachtete, wie sie drei Kaubonbons auf einmal in den Mund steckte. „Das Schlimmste, was passieren kann, ist also, dass du mich zu einem ehrenwerten Mann machen musst, indem du mich heiratest“, sagte er, was jedoch nicht ganz ernst gemeint war.
„Sei nicht albern.“
Autsch !
Sie kaute und schluckte. „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht in dem Ruf stehen möchte, mit meinen Kunden ein Verhältnis zu haben.“
Abe erschien die Situation einfach. „Die Wahrheit ist, dass du dich nicht mit deinen Kunden einlässt, dich aber mit mir eingelassen hast. Mit einem Mann, der genauso Single ist wie du.“
Sie biss sich auf die Unterlippe, schien in Panik.
Er schüttelte den Kopf und legte den Finger an ihre Lippen. „Hör auf, deine Lippen zu misshandeln. Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst, es sei denn, dir ist unsere Beziehung peinlich.“
„Mir ist unsere Beziehung nicht peinlich. Nur ist es keine richtige Beziehung.“
„Was zum Teufel meinst du damit?“
Sie lief im Wohnzimmer auf und ab. „Überleg doch mal, wie alles angefangen hat. Wir haben uns zu später Stunden hinreißen lassen. Dabei wollten wir keine Beziehung. Es ist einfach passiert. Ich glaube nicht, dass eine echte, solide Beziehung so anfängt.“
Bei ihrem Tonfall drehte sich ihm der Magen um. Abe rieb abwesend über seinen Bauch. „Eine Beziehung ist wie eine Reise. Nur weil sie auf einer Straße beginnt, muss sie nicht auf der Straße bleiben.“
„Ja, aber glaubst du nicht, dass uns einfach die Leidenschaft des Wahlkampfes mitgerissen hat? Die Leidenschaft und Intensität aller Dinge, die sich ereignet haben?“ Nicola steckte noch drei Kaubonbons in den Mund.
„Das hat vielleicht dazu beigetragen, aber es ist nicht der einzige Grund.“ Sein Magen verkrampfte sich noch etwas mehr. „Der Hauptgrund für mich ist, dass ich noch nie eine solche Verbundenheit mit einer Frau verspürt habe wie mit dir. Du gibst mir
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