Collection Baccara Band 0321
mich der Überfall vor dem Club beunruhigt hat.“
„Gut.“
Jonah griff zur Champagnerflasche, füllte die Gläser. „Und jetzt lass uns anstoßen. Auf unsere Partnerschaft .“
„Er weiß nichts“, meinte Cilla, während sie mit Jonah durch das einseitig verspiegelte Fenster in den Vernehmungsraum blickte. „Ich schätze, er sagt die Wahrheit.“
Weder „Dicky“ – der Michael Pastori hieß und gerade von Detective Joe Finelli vernommen wurde – noch der hagere Lorenzo Rossi hatten bisher auch nur ein brauchbares Wort von sich gegeben.
Die Pflichtverteidigerin, die neben Dicky saß, sah müde aus. Was Cilla ihr nicht verdenken konnte. Es war früh am Morgen, und auch sie hatte zu wenig Schlaf bekommen. Ein Grund dafür war dieser Ganove.
Joe Finelli bat ihn, alles noch einmal von vorn zu erzählen.
Cilla warf einen Blick auf Jonah, der wohl konzentriert der Befragung folgte. Ach, sie wünschte, das würde ihr auch gelingen. Seine Nähe lenkte sie jedoch zu sehr ab. Er stand direkt neben ihr. Mit jedem Atemzug nahm sie seinen Duft wahr. Und falls er sie berührte …
Nein. Das Problem war eher, dass sie ihn berühren wollte. Die ganze Nacht lang hatte sie von nichts anderem geträumt, ob wach oder im Schlaf.
„Ich weiß doch nichts“, jammerte Dicky.
„Aber Sie erzählen mir die ganze Geschichte noch mal vorn“, verlangte Finelli.
Cilla blickte wieder in den Vernehmungsraum. Sie musste aufhören, von Sex mit Jonah zu träumen. Schließlich hatte sie es so gewollt: keine Intimitäten. Er hielt sich an die Abmachung. Riskierte nicht einen verführerischen Blick. Gestern Nacht hatte er sie zum Abschied nicht mal auf die Wange geküsst.
Er befolgte auch alle Sicherheitsvorkehrungen. Kurz gesagt, er war der perfekte Klient.
Sie schaute auf sein Spiegelbild … ihre Blicke trafen sich. Im selben Moment vergaß sie alles um sich herum. Sie sah nur noch Jonah, seine Augen glühten vor Verlangen. Fasziniert starrte sie ihn an.
„Ich halte das nicht aus.“ Er fasste sie am Arm und drehte sie zu sich, legte die Hände an ihre Wangen. „Ich brauche einen Kuss. Küss mich.“
Cilla spürte, wie sie ein heißes Prickeln überlief. „Aber … unsere Abmachung.“
„Bisher habe ich sie befolgt, wie du zugeben musst.“
„Ja.“ Und sie durfte nicht schwach werden. Warum blickte sie dann so sehnsüchtig auf seine Lippen?
Jonah schien das nur zu ermuntern. „Habe ich nicht eine Belohnung verdient, weil ich bisher brav war?“
Ohne ihre Antwort abzuwarten, küsste er sie. So wundervoll, wie sie es sich die ganze Nacht lang erträumt hatte. Da konnte sie nicht widerstehen. Sich auch nicht mehr erinnern, warum sie vernünftig sein sollte. Aufseufzend schlang sie ihm die Arme um den Nacken und presste sich verlangend an ihn.
Oh ja, dachte Jonah. Er hatte sich schon danach gesehnt, Cilla zu küssen, seit sie ihn am frühen Morgen in seinem Apartment abgeholt hatte. Nein – seit sie um Mitternacht gegangen war. Und hier dicht an dicht in diesem kleinen Raum war seine Sehnsucht immer stärker geworden. Bis er diesen Kuss gebraucht hatte, wie ein Verdurstender das Wasser brauchte. Er verstand das nicht. Er war sich nicht sicher, ob er es verstehen wollte.
Was er wollte, war Cilla. Nur Cilla. Er ließ die Hände über ihren Körper gleiten, wünschte, ihm bliebe mehr Zeit, genoss jede Sekunde, die er sie berühren durfte. Die Stimmen von nebenan konnte er jedoch nicht völlig ausblenden. Schließlich unterbrach er den Kuss, weil er befürchtete, sich sonst nicht mehr stoppen zu können.
Trotzdem, Jonah schaffte es noch nicht, sie loszulassen. Einen weiteren Moment lang hielt er sie an sich gedrückt und lehnte seine Stirn an ihre. „Danke“, flüsterte er. „Jetzt werde ich wieder brav sein.“
Für wie lange? , dachte Cilla besorgt. Auch wenn sie insgeheim hoffte, dass Jonah es mit dem Bravsein nicht übertrieb.
Als er sich von ihr löste, wandten sich beide wieder zum Fenster, blickten in den Vernehmungsraum, wo Michael Pastori lamentierte:
„Ich weiß doch nichts. Fragen Sie Lorenzo. Ich bin nur mit, um mir was zu verdienen. Einfacher Job, super Bezahlung. So hat’s Lorenzo beschrieben. Fünfhundert Dollar im Voraus, noch mal fünfhundert, wenn der Job getan ist.“
Er blieb bei seiner Geschichte, so oft er sie auch wiederholen musste. Der Fahrer des Vans hatte sie angeheuert, und Michael wusste nichts über diesen Mann, außer dass er sich „Tank“ nannte. Sie hatten auf Jonah Stone
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