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Collection Baccara Band 0321

Collection Baccara Band 0321

Titel: Collection Baccara Band 0321 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cara Summers Leanne Banks Katherine Garbera
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für Mr Stone abgegeben. Da ich wusste, dass er zu Ihnen gehört, habe ich es entgegengenommen.“
    Jonah schauderte, als er die grüne Schachtel mit der roten Schleife sah.
    „Welcher Kurierdienst war es?“, fragte Cilla.
    „Irgendein unbekannter. Der Mann hat mich gebeten, auf dem Klemmbrett zu unterschreiben.“
    „Wie sah er aus?“, drängte Cilla.
    „Groß, breitschultrig, kurzes graues Haar. Ende fünfzig?“
    „Danke, Sergeant.“
    „Klingt nach unserem Tank.“ Cilla eilte mit Jonah aus dem Gebäude und blickte die Straße zu beiden Seiten hinunter. „Verdammt. Der Typ ist nirgendwo zu sehen. Auch nicht sein Van.“
    Jonah öffnete die Schachtel, nahm die Papierrolle heraus. Und beide lasen:
    Noch vier Tage … Ist dir inzwischen eingefallen, wofür du bezahlen musst? Das Fest der Freude naht. Und dir bleiben noch einige Stunden. Eine fröhliche Weihnachtszeit wird es jedoch nicht.
    Cilla griff zu ihrem Handy. „Ich rufe Joe an.“

5. KAPITEL
    Mit dem Kaffee hatte sie recht, wie Jonah zugeben musste. Der war exzellent. Sie hatte ihm eine Tasse eingeschenkt, dann war sie aus ihrem Büro geeilt. Das befand sich im achten Stock eines modernen Gebäudes und bot eine atemberaubende Sicht auf die Bucht mit der Golden Gate Bridge. Auch die Einrichtung gefiel ihm. Es gab einen Konferenztisch und eine Sitzecke mit Ledercouch und Sesseln.
    Cillas Schreibtisch, vor dem Jonah stand, war sorgfältig aufgeräumt. Nirgendwo ein Foto oder andere persönliche Dinge. Dieses Büro gehörte eindeutig Priscilla. Nur an der einen Wand, da hing ein Bild – rote, gelbe und purpurfarbene Stiefmütterchen. Das war Cilla. Diese leuchtenden Farben erinnerten ihn sofort an die Energie, die sie ausstrahlte.
    Mit Sicherheit war sie eine hervorragende Polizistin gewesen. Wie sie auch jetzt ihren Job mit der größten Aufmerksamkeit erledigte und an alles dachte. Auf dem Parkplatz der Polizei hatte sie ihren Wagen auf Bomben gecheckt. Während der Fahrt zu ihrem Büro aufgepasst, ob ihnen jemand folgte.
    Jonah ebenfalls, und er hatte niemanden bemerkt.
    Doch auf dem Weg zur Polizeistation war ihm auch nicht aufgefallen, dass sie von jemandem beschattet wurden. Und Tank musste ihnen gefolgt sein. Wie hätte er sonst wissen sollen, dass er den Drohbrief dort abgeben konnte?
    Sein unbekannter Feind ließ ihn also nie aus den Augen. Dieser Gedanke behagte Jonah gar nicht.
    Er blickte durch die gläserne Wand in das angrenzende Büro, wo Cilla gerade mit Mark Gibbons sprach. Den hatte sie ihm vorhin vorgestellt … und seinen Namen gestern Abend mehrmals genannt. Aber erst das Gesicht hatte ihn daran erinnert, dass sie beide sich bereits kannten. Aus Denver.
    Jonah hatte dort eine Weile für G. W. Securities gearbeitet. Als er die Firma dann vor sechs Jahren verlassen hatte, um das Pleasures zu eröffnen, hatte Gabe als Ersatz Mark Gibbons eingestellt.
    Der hochgewachsene Mann mit den breiten Schultern hatte eine Halbglatze, und sein gepflegter Spitzbart ergraute leicht.
    Wie Cilla gesagt hatte, sollte Mark die grüne Schachtel und den Drohbrief in ein Labor bringen, um beides auf Fingerabdrücke untersuchen zu lassen. David Santos wiederum sollte die Liste mit Jonahs möglichen Feinden durchgehen. Die Leute ausfindig zu machen, würde der erste Schritt sein. Und jeden, der völlig unverdächtig war oder gar nicht mehr lebte, den könnte man streichen.
    Es würde allerdings Zeit in Anspruch nehmen. Vermutlich mehr, als die bedrohlich schnell tickende Uhr ihnen erlaubte. Vier Tage verflogen im Nu.
    Eines verstand Jonah nicht. Sechs Tage, dann fünf, jetzt vier? Heute war der 21. Dezember, und überall hatten die Kinder längst begonnen, die Tage bis Weihnachten rückwärts zu zählen. Warum hatte sein mysteriöser Feind gewartet, um mit Tag sechs zu beginnen?
    Und was meinte er mit seinen rätselhaften Botschaften?
    Jonah spürte Zorn in sich aufsteigen, doch er beruhigte sich gleich wieder. Wut half nicht, hatte Pater Mike ihm beigebracht. Das und vieles andere mehr. Ja, für den zornigen Teenager hatte damals ein neues Leben begonnen.
    Sein erster Tag im St Francis Center war Anfang Dezember gewesen – vor sechzehn Jahren. In den Bäumen des Gebetsgartens hatten viele weiße Lämpchen gefunkelt. Und in der Mitte des Gartens stand eine Statue. Des Heiligen Franziskus, wie er später erfuhr. Dorthin hatte ihn der Sozialarbeiter geführt, um ihn mit Pater Mike bekannt zu machen.
    Nie zuvor hatte Jonah Kontakt zu einem Priester

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