Collection Baccara Band 0321
einem Schmuckkasten aus Teakholz und legte sie sich um den Hals. Dazu kamen noch die passenden Ohrringe. Tad konnte sie nur stumm anstarren.
Sie legte ihre Rüstung an, Schicht um Schicht. Am liebsten wollte er sie zum Teufel schicken. Doch sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es nicht leicht sein würde. Er konnte sich CJ nicht so einfach aus dem Kopf schlagen.
„Es wird nicht funktionieren“, meinte er schließlich.
Mit dem Lippenkonturenstift in der Hand warf sie ihm über die Schulter einen Blick zu und zog eine Braue hoch. Einen hochmütigeren Ausdruck hatte er nie an ihr gesehen. Es reizte ihn, sie aufs Bett zu werfen und langsam jede einzelne Schicht wieder zu entfernen. Bis nur noch die leidenschaftliche Frau übrig war, die sich noch vor Kurzem in seinen Armen gewunden hatte.
„Du kannst mich nicht ignorieren, solange ich nicht weg bin.“
„Warum nicht?“, fragte sie. Sie hatte sich wieder zum Spiegel umgedreht und malte ihre Unterlippe tiefrot an. Nur das leichte Zittern ihrer Finger verriet, dass ihre Schutzhülle einen Riss bekommen hatte.
„Weil wir noch nicht miteinander fertig sind, Catherine Jane Terrence. Das mit uns hat an dem Tag angefangen, als du nebenan eingezogen und gleich von deinem Fahrrad gefallen bist. Erinnerst du dich?“
„Ja.“
„Ich habe dir ein Heftpflaster aufgeklebt und dir versprochen, dass ich immer für dich da sein würde.“
Sie schaute weg. „Aber du warst es nicht.“
Tad ging zu ihr, legte die Hände auf ihre Schultern und suchte ihren Blick im Spiegel. Schließlich legte sie den Konturenstift hin.
„Jetzt bin ich es“, erklärte er. „Oder wenigstens versuche ich jetzt, für dich da zu sein. Aber du musst mir auf halbem Weg entgegenkommen.“
„Ich weiß. Du hast recht. Ich habe dich nicht wirklich an mich herangelassen.“
„Warum nicht?“
Sie hantierte mit den Make-up-Pinseln auf ihrem Frisiertisch. „Ich weiß nicht.“
Er drehte sie zu sich herum. Sie sah zu glatt, zu kultiviert aus für die Frau, die er kennengelernt hatte. Und doch erkannte er, dass dies eine weitere echte Seite ihrer Persönlichkeit war – genauso wie die aufregende Geliebte, mit der er die letzte Nacht verbracht hatte. „Weißt du es nicht, oder willst du es nicht sagen?“
Sie straffte die Schultern. „Ich will es nicht sagen.“
„Du kannst mir vertrauen.“ Einladend breitete er die Arme aus.
CJ wandte sich ab und wich ein paar Schritte von ihm zurück. „Nein. Ich kann nicht.“
Tad konnte dieses Spiel nicht weiterspielen. Er wollte sie. Er war bereit, an den Problemen zwischen ihnen zu arbeiten. Doch er war eben ein Mann. Er musste genau wissen, was nicht stimmte. Nur so konnte er versuchen, alles in Ordnung zu bringen. Dieses Ratespiel führte zu nichts und machte ihn bloß wütend. „Ich dachte, du wolltest mir entgegenkommen.“
„Ich versuche es ja.“
„Und ich gehe jetzt. Wenn du bereit zum Reden bist, ruf mich an.“
Er zog sich schnell an, während CJ ihn schweigend beobachtete.
Als er das Schlafzimmer verließ, folgte sie ihm. Ihre Hose und Schuhe lagen auf den Fliesen im Flur. Ihr Slip lag neben der Couch. Er erinnerte sich an die überwältigende Intimität der letzten Nacht und wollte nicht gehen.
Er wollte nehmen, was immer CJ ihm geben würde. Doch er war kein Waschlappen – er würde nicht geduldig abwarten, bis sie gewillt war, ein paar Krumen von Zuneigung in seine Richtung zu werfen. Ihre Anziehungskraft auf ihn ließ sich nicht leugnen. Wenn er die Gelegenheit hätte, würde er wieder mit ihr schlafen. Das wusste er. Doch ihm war klar, dass das nicht die Lösung sein konnte.
„Tad, geh nicht.“
Anstatt sie anzusehen, starrte er aus dem Fenster. Es herrschte leichter Schneefall, und der Himmel war bewölkt und grau. Das perfekte Wetter, um am Kamin zu kuscheln. Aber die Frau, mit der er sich eingelassen hatte, war nicht an Kuscheln interessiert.
„Nenn mir einen Grund, warum ich bleiben sollte“, forderte er sie auf.
„Ich habe Angst“, gestand sie mit schwacher Stimme.
Er trat zu ihr, berührte sie jedoch nicht. Er kannte sich. Sie hatte die Worte ausgesprochen, die seinen Beschützerinstinkt wachriefen. Er würde Drachen für sie töten. „Angst vor mir?“
Sie schüttelte den Kopf. „Vor dir niemals.“
„Wovor dann?“
Sie verschränkte die Finger und biss sich auf die Unterlippe. „Vor mir selbst, glaube ich.“
Sie stand im Wohnzimmer. Hinter ihr sah er den Weihnachtsbaum und die hübschen Bilder an
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