Collection Baccara Band 322
fühlte sie sich unglaublich zerbrechlich. Und verletzlich – so als ob all ihre Schwächen und Zweifel plötzlich sichtbar wären. Doch tief im Innern spürte sie auch Hoffnung aufkeimen.
Er ist mir gefolgt. Niemand hatte das bisher getan.
„Ich kann nicht denken, wenn du mir so nah bist“, meinte sie schließlich.
„Gut. Denke nicht. Fühle nur.“
Als er sie erneut küsste, öffnete sie einladend die Lippen. Sein Kuss war heiß und zugleich innig. Kylie ahnte, dass er ihr mit seinen Zärtlichkeiten irgendetwas sagen wollte. Allerdings wusste sie beim besten Willen nicht, was.
Sie atmeten beide schwer, als er sich nach einer Weile von ihr löste. Deacon ließ die Hände über ihren Rücken gleiten und zog sie fest an sich. Sie bemerkte seine deutliche Erregung. Zugleich fiel ihr auf, dass ihr innerer Widerstand allmählich schwand. Vielleicht sollte sie mit ihm ins Bett gehen und versuchen, den Riss in ihrer Beziehung mit Lust und Leidenschaft zu kitten.
Nein. Sex war nie das Problem zwischen ihnen gewesen. Stattdessen war es die fehlende emotionale Übereinstimmung, die ihnen Schwierigkeiten bereitete. Und Kylie war immer noch nicht bereit, ihren Traum von einer Ehe voller Liebe aufzugeben.
Sie wich von ihm zurück und ging ein Stück ins Innere der Hütte. Deacon fluchte leise. Er folgte ihr hinein und schloss die Tür hinter sich mit mehr Nachdruck als nötig. Kylie setzte sich in einen großen Sessel vor den Fenstern und schaute auf den See hinaus.
Deacon trat zu ihr und ließ sich auf den Hocker zu ihren Füßen sinken. „Okay“, meinte er. „Ich denke, wir können ebenso gut reden.“
Seine Stimme klang so bestimmt und beherrscht. Sie befürchtete, dass die Mauern um sein Herz nicht einmal Risse bekommen hatten. Dass sein Schutzschild noch völlig intakt war, durch den er jeden – sogar sie – auf Abstand hielt.
„Wenn dir das nicht gefällt, kannst du gehen“, entgegnete sie.
„Ich werde nicht ohne dich gehen.“
„Das hast du schon gesagt, Deacon. Und ich bin nicht bereit, zu dem zurückzukehren, was wir hatten.“
Er umfasste ihre Hüften und zog sie im Sessel an sich heran. Zwischen seinen gespreizten Beinen kam es ihr so vor, als würde er sie vollkommen umschließen.
Dann sagte er: „Mir gefiel, was wir hatten.“
„Ich weiß, warum. Aber ich will mehr als ein Preis sein.“
Deacon streichelte ihre Oberschenkel, sodass sie vor Erregung zitterte. „Mein Engel, du bist immer viel mehr für mich gewesen als ein Preis. Es war nur sicherer für mich, es so zu sehen.“
„Wieso sicherer?“, fragte sie und packte ihn an den Handgelenken, um seine Berührungen zu stoppen.
„Emotional“, antwortete er. Damit führte er ihre Hände an seine Lippen, küsste sie und hielt sie beide fest.
„Warum?“ Trotz aller Anstrengung konnte sie sich kaum darauf konzentrieren, was er sagte.
„Verdammt, ich will das hier nicht bis in alle Einzelheiten zergliedern. Ich liebe dich, Kylie. Und du bist meine Frau. Ich möchte, dass wir zusammen nach Vegas zurückkehren und uns ein gemeinsames Leben aufbauen.“
Sie konnte hören, wie ihr Blut rauschte. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie beinahe um ihre Gesundheit fürchtete. Sie hatte sich alles Mögliche vorgestellt, wie er versuchen könnte, sie zurückzugewinnen. Aber dass er ihr seine Liebe gestehen würde, das hatte sie nicht zu hoffen gewagt.
„Du liebst mich?“, fragte sie verwundert.
„Ja“, sagte er, und seine Augen leuchteten voller Ernst. „Bitte komm mit mir nach Hause. Mein Leben ist ohne dich sinnlos.“
„Oh, Deacon.“
„Ist das ein Ja?“
„Ja, das ist es. Du weißt, dass ich dich liebe, nicht wahr?“
„Ich habe darauf gewettet.“
Sie lachte, als er sie hochhob und sie in das kleine Schlafzimmer trug. Behutsam setzte er sie neben dem altmodischen Bett ab und zog erst sie, dann sich aus. Danach legte er sie in die Mitte des Bettes und liebte sie. Später schmiegte er sich eng an sie. Während er ihren Rücken streichelte, erzählte er ihr von all seinen Träumen und fragte sie auch nach ihren. Und schließlich fing er an zu planen, wie sie alle verwirklichen könnten – typisch Deacon!
Aber tief in ihrem Herzen wusste Kylie eins mit Sicherheit: Solange sie nur Deacons Liebe hatte, würde sich alles andere von selbst ergeben.
EPILOG
„Na, feiern wir, Mandetti?“
Ich stand an einem der Roulettetische im Golden Dream. Gerade hatte ich Deacon und Kylie zusammen gesehen. Die beiden waren eindeutig
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