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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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nachdem er sogar kulinarische Mittel aufgeboten hatte, um sie zu verführen. Nur um dann zu erfahren, dass sie sich mit einem anderen Mann treffen wollte.
    „Wie war eigentlich dein GDA?“
    Sie schien bewusst eine neutrale Miene aufzusetzen. „Er war nett. Sehr nett.“
    „Haben die Aphrodisiaka gewirkt?“
    „Das geht dich wirklich nichts an.“
    „Möglicherweise doch. Es gefällt mir nicht, das Feuer in einer Frau zu entfachen, nur damit ein anderer Mann sich daran wärmen kann.“
    Einen Moment sah sie ihn schweigend an. Dann lachte sie laut heraus. „Das ist eines der albernsten Dinge, die du jemals von dir gegeben hast.“
    „Inwiefern?“, wollte er wissen, nicht ganz sicher, ob er sich über sich selbst oder über sie ärgerte.
    „Ich schmeichle deinem Ego nur sehr ungern, aber die meisten Frauen in dieser Redaktion fantasieren von dir. Du siehst einfach unverschämt gut aus. Glaubst du wirklich, Frauen geraten deinetwegen nicht in Wallung und reagieren anschließend ihre Leidenschaft und ihre Frustration an irgendeinem nichts ahnenden Glückspilz ab?“
    Er starrte sie ungläubig an. Ihm fehlten die Worte.
    Sie faltete die Hände. „Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Wenn es dir nicht gefällt, dass ein anderer von der Begierde profitiert, die du geweckt hast, dann Pech für dich. Komm drüber hinweg.“
    Er raufte sich die Haare. „So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt.“
    „Es ist bloß die Wahrheit.“
    „Du kannst dir sicher sein, dass mir das nie in den Sinn gekommen ist.“
    „Natürlich nicht. Du bist ja auch viel zu sehr damit beschäftigt, dieser gut aussehende sexy Workaholic zu sein, um so etwas zu erkennen.“
    „Ich versuche nur herauszufinden, ob du mir Komplimente machst oder mich beleidigst.“
    „Beides und zugleich weder noch. Ich bin bloß praktisch, genau wie du, indem ich dir die Wahrheit sage.“
    Gannon sah ihr lange in die Augen. In der Zeit nach ihrer Trennung war sie stärker geworden. Klüger. Sie dachte pragmatischer. Er fühlte sich unwillkürlich von ihr herausgefordert. „Lass mich wissen, falls du Fragen hast. Ich hätte den Vertrag gern bald unterschrieben zurück.“
    „Okay, ich sehe ihn nachher durch“, versprach sie.
    „Gut. Übrigens will mein Vater, dass vier Leute ‚Pulse‘ bei einer Cocktailparty repräsentieren, die der indische UN-Botschafter gibt. Das ist morgen Abend. Hast du Lust dazu?“
    Er sah sofort, dass sie wollte.
    „Ja“, sagte sie. „Darf ich einen Gast mitbringen?“
    Gannon verspürte irgendein unangenehmes Gefühl, dem er besser nicht auf den Grund ging. „Klar, solange er an den Sicherheitsleuten vorbeikommt. Gib meiner Sekretärin den Namen.“
    Am nächsten Tag herrschte in New York ein Nordoststurm, der fast einen halben Meter Schnee mitbrachte. EPH gestattete allen Angestellten, früher Feierabend zu machen, da mit Stromausfällen und einer Zunahme von Verkehrsunfällen zu rechnen war.
    Erika nutzte die Ruhe und erledigte ein paar Aufgaben für ‚HomeStyle‘, ehe sie sich einem von drei Artikeln für ‚Pulse‘ zuwandte, die am Morgen auf ihrem Schreibtisch gelegen hatten.
    Eine E-Mail von Gannons Sekretärin hatte sie informiert, dass die Cocktailparty wegen des Wetters abgesagt worden war. Das passte ihr gut, da sie noch unentschlossen war, ob sie Gerald, den GDA-Fußspezialisten, wiedersehen wollte.
    Als sie sich mit ihm auf einen Drink getroffen hatte, war sie keineswegs enttäuscht gewesen. Er war tatsächlich groß und gut aussehend, witzig und intelligent. Nur schien ihr Interesse mit jeder Stunde, die seither vergangen war, aus irgendeinem ihr unbekannten Grund weiter erlahmt zu sein.
    Sie verzog das Gesicht und konzentrierte sich wieder auf den Artikel, den sie bearbeitete. Um fünf sah sie aus dem Fenster auf das schlechte Wetter und den Verkehr und beschloss, sich einen Becher heiße Schokolade zu machen, statt schon nach Hause zu fahren. Sie ging durch das fast leere Bürogebäude, um Wasser für ihre Kaffeemaschine zu holen, die sie nie zum Kaffeekochen benutzte.
    Auf dem Rückweg über den Flur bemerkte sie, dass Gannons Tür nur angelehnt war und dass Licht bei ihm brannte. Einen Moment schwankte sie, ob sie kurz Hallo sagen sollte. Dann entschied sie sich dagegen und setzte ihren Weg fort.
    „Willst du davon nichts abgeben?“
    Gannons tiefe Stimme erreichte ihr Ohr, gerade als sie um die Ecke biegen wollte. Sie überlegte, ob sie weitergehen und so tun sollte, als hätte sie ihn nicht

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