Collection Baccara Band 322
gegen Beziehungen der Elliotts mit ihren Mitarbeitern ist.“
„Stimmt“, räumte er ein. „Aber hast du dir mal überlegt, wessen Ruf am meisten Schaden genommen hätte, wenn unsere Affäre bekannt geworden wäre?“
Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch gleich wieder. „Nein“, gab sie zu.
„Was glaubst du denn, wer mehr darunter zu leiden gehabt hätte? Ich, ein Elliott, oder du?“
„Ein Nicht-Elliott“, sagte sie. Ein Nicht-Elliott ohne die mächtige Familie im Rücken.
„Ich wollte nicht, dass die Presse in meinem Liebesleben herumschnüffelt.“
„Und was ist mit Lydia? Ihr Name und dein Name waren in aller Munde, nachdem du mit mir Schluss gemacht hattest.“
„Es geht dich zwar nichts an, aber es gab nie eine intime Beziehung zwischen Lydia und mir. Sie arbeitet nicht für EPH, und sie liebt es, in der Klatschpresse aufzutauchen.“
„Sie ist sehr schön. Ihr beide gabt ein tolles Paar ab“, sagte sie in einem Ton, der ihre Abneigung nicht ganz verbergen konnte.
„Du begreifst es immer noch nicht, oder?“, fragte er kopfschüttelnd. „Ich bin mit Lydia nur deshalb ausgegangen, um die Aufmerksamkeit von dir abzulenken, nachdem es mit uns vorbei war. Mir ist schon vor langer Zeit klar geworden, dass ich meine Privatsphäre und mein Liebesleben vor der Presse schützen will. Also halte ich die Menschen, die mir wichtig sind, aus dem Scheinwerferlicht heraus und präsentiere sie nicht der Öffentlichkeit.“
Erika sah ihn an und ließ seine Erklärung sacken. Wollte er damit sagen, dass sie ihm etwas bedeutet hatte, dass ihre Beziehung ihm etwas bedeutet hatte?
„Seit ich das College hinter mir habe, habe ich das Ziel, mich zu verloben, ohne dass die Presse Wind davon bekommt, wer meine zukünftige Braut ist.“
Sie war skeptisch. „Na, ich weiß nicht. Deine Familie ist so bekannt, dass das kaum möglich sein dürfte.“
Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. „Mag sein. Aber vergiss nicht, das nahezu Unmögliche ist das, was die Elliotts am besten können.“
Das konnte sie nicht bestreiten. Sie sah aus dem Fenster und dachte an das, was er über den Schutz der Frauen, die ihm etwas bedeuteten, gesagt hatte. Als der Fahrer in ihre Straße einbog, stellte sie fest, dass der ganze Block dunkel war. Ihr Mut sank.
„Anscheinend ist dein Haus vom Stromausfall betroffen“, bemerkte Gannon.
„Sieht so aus. Na ja, wahrscheinlich wird es nicht lange dauern.“
„Vermutlich“, pflichtete er ihr bei, dann schwiegen sie, und die Stille wog mit jeder Sekunde schwerer.
„Du könntest mit zu mir kommen“, bot er an.
„Danke, das ist nett von dir, aber nicht nötig. Es ist sicher bald vorbei. Ich habe ein kleines batteriebetriebenes Radio, das mein Vater mir zu Weihnachten geschenkt hat. Mitsamt den dazugehörenden Batterien. Außerdem besitze ich eine tolle Decke und flauschige Socken.“
„Ich weiß“, sagte er, und in seiner Stimme schwang ein sinnlicher Unterton mit. „Ich erinnere mich daran.“
Ein Schauer durchrieselte sie, doch sie ging auf seine Bemerkung nicht ein. Stattdessen legte sie eine Hand auf den Türgriff, als der Wagen hielt. „Danke fürs Mitnehmen. Es war sehr angenehm, weder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen noch durch den Schnee stapfen zu müssen.“
„Wieso hast du mein Angebot, dich mitzunehmen, angenommen, willst aber den Stromausfall nicht bei mir abwarten?“
„Nun, zwei Dinge lehnt man nie ab. Die Chance, bei einem Schneesturm in einem behaglich warmen Wagen mitgenommen zu werden. Vorausgesetzt man fährt nicht mit einem Serienmörder.“
„Und die zweite Sache?“
„Mitten im Winter eine Reise nach Florida.“
„Das Angebot, in einem geheizten Apartment mit Strom zu warten, während deine Wohnung kalt und dunkel ist, ist nicht reizvoll genug? Und es kommt nicht von einem Serienkiller.“
„Stimmt“, räumte sie ein. „Dafür vom großen bösen Wolf. Trotzdem danke. Gute Nacht, Gannon.“
Sie stieg aus und versuchte trotz des Schnees und der Glätte das Gleichgewicht nicht zu verlieren und einigermaßen würdevoll zu ihrer Haustür zu gelangen. Als sie es geschafft hatte, wollte sie sich umdrehen, um zu winken. Dabei traf ein Schneeball sie an der Schulter. „He, was soll das?“
Lachend kam Gannon auf sie zu. „Tut mir leid, ich hatte auf deinen Rücken gezielt, aber dann hast du dich umgedreht.“
Verärgert wich sie zurück, als er näher kam. „Es ist ziemlich unfair, mir
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