Collection Baccara Band 322
richtig viel Geld, die Zimmer wieder herzurichten.“ Sie lächelte Christina an. „Ich liebe dich, mein Kind, das weißt du, ja?“
Christina stiegen Tränen in die Augen. „Ich liebe dich auch, Enid.“
Herrje! Seit der Nacht unter den Trümmern könnte sie bei jeder Gelegenheit heulen. Ob aus Kummer oder vor Freude.
Eine Weile saß sie allein auf der Veranda, betrachtete ihr Auto und beobachtete Gumbo, bis sie sah, wie der Escalade auf den Parkplatz fuhr. Ihr Herz pochte wie wild. Ja, ihr dummes Herz.
Gumbo raste aufgeregt und voller Freude auf den Geländewagen zu, bevor Scott auch nur den Motor ausgestellt hatte. Hunde machten sich keine Gedanken, sie liebten jemanden – zeigten es ihm. Einfach so.
Die beiden begrüßten sich ausgiebig. Und als Scott dann zu ihr kam und ihr in die Augen sah, dachte Christina, wie schön es doch wäre, ein Hund zu sein.
Einen Mann lieben zu können, ohne an die Konsequenzen zu denken.
Ohne Angst haben zu müssen, dass einem erneut das Herz gebrochen wurde.
Aber sie war kein Hund. Sie war eine Frau, die nicht wusste, wie sie sich entscheiden sollte. Ihr Herz … ihr Körper sehnten sich nach diesem Mann. Und ihr Verstand warnte sie davor, sich Hoffnungen auf ein Happy End zu machen.
Scott seufzte insgeheim. Er wünschte, Christina wäre nicht so zurückhaltend. Sie begrüßte ihn oft mit einem fast wehmütigen Lächeln. Wie auch heute. Und obwohl sie sich jeden Tag sahen, blieb sie noch immer auf Abstand.
Sie sprach nicht über ihre Vergangenheit. Sie erzählte ihm auch nicht, was sie vielleicht bedrückte. Okay, er wollte geduldig sein. Und er spürte ja, wie sehr sie ihn mochte. Er las es in ihren Augen. Nur, sie schien ihm nicht zu vertrauen.
Auch nach zwei Wochen waren sie sich kein bisschen nähergekommen. Sie wich jeder Berührung, jeder Zärtlichkeit aus.
Dabei sehnte er sich nach Christina. Verdammt. Noch nie hatte er sich so verzweifelt nach einer Frau gesehnt wie nach ihr.
Sein Puls begann zu rasen, als er sie voller Verlangen betrachtete. Ihr blondes Haar hatte sie wie üblich zu einem langen Zopf gebunden, nur einige Strähnchen umspielten ihr hübsches Gesicht. Und die Farbe ihrer Augen harmonierte mit ihrem Top, auf dem sich blaue und lavendelfarbene Blumen über ihre zarten Schultern und ihre Brüste rankten.
Wieder seufzte Scott insgeheim.
„Wie fühlst du dich heute?“, fragte er. „Fit genug, um Wendy zu besuchen? Sie sagte, der Dekorateur habe ihr Stoffmuster und Farbpaletten gebracht. Ihr beide könntet gemeinsam zu Mittag essen. Ich würde dich dann später wieder abholen.“
„Du bleibst nicht da?“
„Nein, ich habe … etwas Wichtiges zu erledigen.“
„Oh. Na ja.“ Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Warum nicht?“
„Der Hund muss auch mit. Meine Schwester will ihn unbedingt kennenlernen.“
Er rief Gumbo und begleitete Christina zum Wagen. Als er die hintere Tür öffnen wollte, meinte sie jedoch: „Ist nicht mehr nötig, den Fuß ständig hochzulegen. Ich würde lieber vorn sitzen.“
Umso besser. Scott genoss es, sie an seiner Seite zu haben. Und er freute sich, als sie ihm begeistert von ihren neuen Plänen erzählte, von den Online-Kursen und dem Nachhilfeunterricht. „Wow! Du packst dein Leben wirklich an.“
Das hatte ihn schon beeindruckt, als er von ihrer Hundepension gehört hatte. In den Trümmern des Flughafens, in dieser bedrohlichen Situation, hatte sie nicht geheult, sondern an die Zukunft gedacht – und ihn an seine Wünsche erinnert.
Ja, er half Christina, indem er ihr dies und jenes kaufte. Doch sie hatte ihm etwas viel Wichtigeres geschenkt: den Mut, sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen.
„Mir scheint, du arbeitest gern mit Kindern.“
Christina nickte, während sie stur nach vorn schaute. „Ich liebe Kinder. Und du?“
„Ich finde, Kinder sind das Süßeste auf der Welt.“
Nun sah sie ihn kurz an. „Also, möchtest du eine Horde kleiner Fortunes?“
„Ob es eine ganze Horde sein muss? Ja, vermutlich. Doch um ehrlich zu sein, hatte ich bis vor Kurzem nie an eigene Kinder gedacht.“
„Aha. Und wieso hast du deine Meinung geändert?“
Weil ich dich getroffen habe. „Ich war nie dagegen, nur …“ Scott überlegte, wie er ihr den Wandel erklären könnte. „Ich hatte nicht vor, zu heiraten. Also waren eigene Kinder kein Thema. Doch hier in Texas … Die Hochzeit war so schön. Wendy ist schwanger und überglücklich und …“
„Sie hat dich angesteckt mit
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