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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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Vermutlich arbeiteten sie in der Frühschicht. Zwei Männer winkten Lauren zu, und sie lächelte zu ihnen hinüber.
    „Treue Hörer“, erklärte sie. „Sie haben mich mit ihrem Gewerkschaftsführer Joe Brigg zusammengeführt. Der Sender möchte, dass er an der Mile-of-Men-Aktion teilnimmt.“
    Mit einem Mal verspürte Jack heftige Eifersucht – dabei wusste er, dass das irrational war. „Triffst du dich immer noch mit diesem Joe?“
    „Nein, er hat eher eine traditionelle Ehefrau gesucht. Und wenn ich auch zurückhaltend bin: Ich bin nicht das Heimchen am Herd. Ich liebe meine Show und meine Hörer. Das aufzugeben wäre hart.“
    Er hatte keine Ahnung, was er darauf erwidern sollte. Der ständige Wandel war sein Leben. Er wusste heute nicht, wozu er morgen Lust haben würde. Gut, er leitete eine Plattenfirma. Doch dabei blieb ihm genügend Spielraum, um sich von einem Moment zum anderen freizunehmen.
    „Mann, ich habe echt ein Talent, ein Gespräch abzuwürgen“, sagte Lauren leichthin, aber ihre Haltung verriet ihr Unbehagen.
    Jack ergriff ihre Hand und hielt sie locker fest. Ihre Finger waren kalt. Er rieb sie mit dem Daumen, um sie ein wenig zu wärmen. Am liebsten hätte er Lauren von ihrem Sitz auf der Bank an seine Seite geholt.
    Er wollte sie an sich ziehen und ihr versprechen, dass die Tage des Fröscheküssens vorbei waren. Doch dafür war er nicht der Richtige, das war ihm klar. Nur ein einziges Mal hatte er einer Frau solche Versprechungen gemacht, die über sechs Monate hinaus gelten sollten – und er war erbärmlich gescheitert.
    „Ich habe nach der Wahrheit gefragt“, meinte er schließlich. Auf Ehrlichkeit legte er in all seinen Beziehungen großen Wert. Seine beinahe schon fanatische Wahrheitsliebe hatte sogar zwei seiner Freundschaften zerstört.
    Lauren beobachtete ihn aufmerksam. Offenbar versuchte sie, den Mann vor sich einzuschätzen. Plötzlich war Jack sich sehr bewusst, dass er ihren Ansprüchen vielleicht nicht genügen könnte.
    Sie lächelte traurig. „Stimmt. Hätte ich lügen sollen?“
    Zumindest hätte er dann weiterhin ganz unbekümmert seinen Plan verfolgen können, sie zu verführen. Eine lockere Affäre mit ihr einzugehen, die für sie beide befriedigend gewesen wäre. Und am Ende wäre jeder von ihnen ohne Bitterkeit und mit angenehmen Erinnerungen seiner Wege gegangen. „Nein. Ich möchte nicht, dass Lügen zwischen uns stehen.“
    „Möchtest du mich immer noch nackt sehen?“, fragte sie heiser.
    Gott, er würde fünf Jahre seines Lebens dafür geben, sie nackt in seinem Bett zu haben. Er wollte nur dieser Stimme lauschen, während sie ihm erotische Fantasien schilderte. „Verdammt, ja.“
    „Wünschst du dir jetzt, du wärst nicht in die Tiefe gegangen?“ Fragend neigte sie den Kopf zur Seite.
    Nun war er an der Reihe, ehrlich zu sein. Zum ersten Mal in seinem Leben wollte er es nicht sein. Weil die Wahrheit eine Mauer zwischen ihnen errichten würde. Dabei wollte er die Probleme zwischen ihnen beseitigen, statt sie größer zu machen. „Ja und nein.“
    „Warum nein?“
    „Vorher waren die Dinge unkompliziert. Du warst nur eine attraktive Frau. Jetzt bist du …“
    „Was?“ Sie schaute ihn unverwandt an. Verletzlichkeit lag in ihrem Blick.
    „Mehr.“ Das war alles, was er sagen konnte. Er würde ihr nicht gestehen, dass sie ein Feuer in ihm entfacht hatte. Ein Feuer, das nichts mit Lust zu tun hatte. Es war vielmehr die Sehnsucht, die er seit seiner Kindheit in sich trug. Eine Sehnsucht nach etwas nicht Greifbarem, das ihm immer gefehlt hatte.
    „Nun, das ist immerhin etwas, das zu unseren Gunsten spricht.“
    „Es ist alles.“
    Lauren trank einen Schluck Tee und spielte mit dem Ring an ihrem Finger. Er bemerkte, dass sie offenbar Fingernägel kaute. Nicht gerade vornehm, doch Jack fand die kleine Schwäche sympathisch. Der Silberring erinnerte an einen keltischen Knoten. Eingehend betrachtete Jack sie. Ihr Haar verdeckte ihre flippigen Ohrringe fast komplett. Sie trug eine schlichte Goldkette, die unter dem Kragen ihres weinroten Pullovers verschwand.
    „Ich glaube, wir sollten gehen“, sagte sie. Eine ihrer Locken fiel ihr ins Gesicht.
    Jack strich ihr die Strähne hinters Ohr. Ihr Haar fühlte sich weich an – weicher als alles, das er je berührt hatte. Er vergrub seine Hand darin.
    Lauren blieb still sitzen und musterte ihn. Ihre großen braunen Augen weckten in ihm den Wunsch nach … ihr. Einfach nur nach ihr. Lauren beugte sich vor,

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