Collection Baccara Band 324 (German Edition)
bemerkt – und das deutete darauf hin, dass er die gleiche Sehnsucht wie sie verspürte.
„Pass auf, wen du alten Hund nennst“, entgegnete er leichthin.
Sie schaute aus dem Fenster und widmete sich der Straßenbeleuchtung. Angestrengt versuchte sie vorzugeben, dass ihr das alles nichts ausmachte. Dass ihr seine oberflächliche Antwort auf ihre sehr ernst gemeinte Frage nicht wehtat. Warum auch? Sie war Jack eben erst begegnet. Obwohl es sich tief in ihrem Innern anders anfühlte.
„Lauren …“
Sie sah ihn nicht an. Sie wollte es nicht. Paul Simon spielte leise im Hintergrund, und sie schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf den Songtext statt auf den Mann, der sie mehr und mehr verwirrte.
Jack fluchte unterdrückt. Dann bemerkte Lauren, wie der Wagen langsamer wurde und stoppte. Sie schlug die Augen auf. Sie standen am Bürgersteig.
„Warum hältst du an?“ Sie betrachtete ihn. Im schwachen Licht der Armaturenbrettbeleuchtung wirkte er auf sie wie … er selbst. Seine Gesichtszüge hatten sich verändert. Kaum etwas an ihm erinnerte mehr an den Mann von Welt, als der er bekannt war. War dies vor ihr der wahre Jack Montrose?
„Weil ich dir nicht nachlaufen kann, wenn ich fahre“, antwortete er.
„Ich verstehe nicht.“
Er drehte sich zu ihr um und umfasste ihr Gesicht. Es war das dritte Mal, dass er ihr Gesicht berührte. Lauren konnte sich nicht gegen die Erregung wehren, die sie dabei durchströmte.
„Lass es mich erklären. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr als sechs Monate versprechen kann. Dass ich nicht sagen kann, dass du die einzige Frau bist, die mehr Wünsche in mir weckt als jede andere. Doch dazu ist es zu früh.“
„Hey, du hast gesagt, dass du mich nackt sehen willst – nicht ich.“
„Das will ich immer noch. Aber nackt bedeutet nicht dauerhaft.“
„Ich weiß“, erwiderte sie leise.
Jack zog sie an sich und hielt sie locker, aber sicher umfangen. Lauren entspannte sich. Er roch nach frischen Pinien. Sie atmete tief ein und schmiegte sich an seinen warmen Körper.
„Du bringst mich durcheinander“, gestand er und rieb sein Kinn an ihrem Haar. „Ich bin nur eine Frau.“
„Darin liegt das Geheimnis.“ Er rückte ein Stück von ihr ab, und ihre Blicke trafen sich. „Ich kann dir nichts versprechen. Aber verdammt, ich kann dies auch nicht einfach sein lassen.“
„Ich auch nicht.“
Sie kam ihm entgegen, als sein Gesicht sich ihrem näherte. Sanft streifte er ihre Lippen mit seinen, bis sie sehnsüchtig den Mund öffnete. Doch da löste Jack sich von ihr und hauchte stattdessen heiße Küsse auf ihren Hals.
Lauren hielt es nicht länger aus. Sie schob die Hände in sein dickes Haar, zog ihn an sich und küsste ihn voller Leidenschaft.
Etwas, das lange in ihrem Herzen verborgen geblieben war, erwachte zu neuem Leben. Als Jack sie fester umarmte, sagte sie sich, dass sechs Monate mit ihm nicht so schlecht wären. Denn eins war ihr klar: Sie würde es bereuen, wenn er nach nur einer gemeinsamen Nacht aus ihrem Leben verschwinden würde.
Lauren schmeckte genau so, wie Jack es sich vorgestellt hatte. Nach Sonnenschein und Lebensfreude und einem Hauch von Schärfe. Er hatte zu viele Frauen im Laufe seines Lebens geliebt und fühlte nun zum ersten Mal etwas, das über reine Lust hinausging. Und das steigerte seine Erregung noch mehr.
Er spürte jedes Ausatmen von ihr wie ein Brandzeichen an seiner Haut. Jede noch so kleine Bewegung von ihr war wie ein verführerisches Streicheln. Jeder Laut, den sie von sich gab, fand den Weg in seine Seele. Jack wusste, dass er niemals wieder eine Frau küssen würde, ohne sich dabei an Lauren zu erinnern.
Dann vertiefte er den Kuss. Er wollte sie vollkommen erobern.
Er war nicht mehr fähig, klar zu denken. Nur sein Instinkt leitete ihn. Er ließ die Hände über ihren Rücken wandern und schob sie fast automatisch unter ihren locker sitzenden Pullover. Ihre Haut fühlte sich weich und warm an. Trotzdem zitterte Lauren, während er langsam über ihre Wirbelsäule strich. Sie stöhnte tief, und dieses Geräusch ließ sein Verlangen noch heftiger werden.
Schließlich drehte er sich so auf dem Sitz, dass er sie noch enger an sich ziehen konnte. Ihre Brüste pressten sich an seinen Oberkörper. Jack griff nach dem Saum ihres Pullovers und wollte ihn ihr ausziehen. In dem Moment fiel ihm ein, wo sie sich befanden.
In einem Auto am Straßenrand. Und er war ein angesehener Geschäftsmann. Er war kein Teenager mehr, der
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