Collection Baccara Band 324 (German Edition)
Gebäudes.
Natürlich konnte er Ty anrufen und ihn um den Sicherheitscode bitten, um die Türen zur Lobby zu öffnen. Aber er hatte keine Lust, seinem Bruder noch mehr Futter zu liefern. Stattdessen stand er in der kalten Nacht und zog die dicke Jacke enger um sich. So wartete er auf diese Frau, die vielleicht der Anfang eines neuen sechsmonatigen Kapitels in seinem Leben war.
Schon mit sechzehn hatte Jack erkannt, dass das Leben aus Halbjahres-Zyklen bestand. Freundschaften, die Beziehungen seiner Mutter, die Affären seines Vaters, sportliche Vorlieben – alles dauerte so lange. Er hatte diese These ein paarmal überprüft, und sie hatte sich als richtig herausgestellt. Sein eigenes Interesse an neuen Dingen währte nie länger als sechs Monate. Nur seine Liebe zur Musik hatte Bestand.
Frauen, Musik, Autos, Häuser. Jack umgab sich mit allem, was gerade in Mode und angenehm war. Er verspürte keine Skrupel, das alles nach einer gewissen Zeit hinter sich zu lassen. Es war ein unvermeidbarer Teil seines Wesens, und er hatte sich damit arrangiert.
Als sich nun die Tür öffnete, trat Jack einen Schritt vor. Für einen Moment verschlug Laurens Anblick ihm den Atem. Ihr dickes schwarzes Haar lockte sich um ihr herzförmiges Gesicht.
Sie blieb stehen und musterte ihn im harten Licht des Sicherheitsscheinwerfers. „Hallo Jack.“
Ihre Stimme war in natura sogar noch ausdrucksvoller als im Radio. Sie erregte seine Sinne und löste ein Kribbeln in ihm aus. Er wollte ihre sinnlichen Lippen beim Sprechen an seiner Haut spüren.
„Lauren“, sagte er. Oh ja, er war für seine Redegewandtheit bekannt.
„Wollen Sie mir zum Lokal folgen, das ich am Telefon erwähnt habe?“ Sie holte ein Paar Lederhandschuhe aus der Manteltasche und zog sie an.
„Ich werde uns fahren.“
Jack nahm ihren Ellbogen und führte sie über den Parkplatz zu seinem Wagen. Ihm war klar, dass sie seine Hilfe nicht brauchte. Aber er hatte nicht eine Sekunde länger warten können, sie zu berühren – selbst wenn es nur auf eine so onkelhafte Art war.
Natürlich wusste er, dass er die Weichheit ihrer Haut nicht durch den Stoff von Mantel und Handschuhen fühlen konnte. Doch während ihn der süße blumige Duft ihres Parfüms umfing, stellte er sich vor, dass er es konnte. Verdammt. Er wünschte sich, dass es Sommer wäre und Lauren etwas Ärmelloses tragen würde.
„Sie haben meine Sendung gehört“, stellte sie fest, als sie im Auto saßen und beim Einschalten der Zündung das Radio anging.
„Ja.“ Er schaltete das Radio aus, fuhr rückwärts vom Parkplatz und schlug danach die Richtung zum Lokal ein. „Interessante Show. Erzählen Sie mir, wie die Hörer Ihnen bei der Suche nach Mr Right helfen.“
„Ach, das meinen Sie. Nun, ich habe eine ziemlich negative Erfahrungsbilanz mit Männern. Der letzte und größte Flop war mein Verlobter Bob. Auf einer großen Silvesterparty, die meine Eltern für uns veranstaltet haben, hat er mich verlassen. Eigentlich wollten wir an dem Abend offiziell unsere Verlobung bekannt geben.“
„Autsch.“
Lauren warf ihm ein leichtes Lächeln zu. „Ja. Aber nachdem ich die Wut und die Demütigung überwunden hatte, ist mir eins klar geworden: Ich vermisste Bob nicht wirklich. Das brachte mich ins Grübeln über die Männer, zu denen ich mich hingezogen fühlte. Und da habe ich beschlossen, dem Rat meiner Mom zu folgen.“
„Der lautet?“
„Erzähl deinen Hörern von dem Problem und warte ab, was ihnen dazu einfällt. Meine Mom ist Moderatorin einer TV-Talkshow.“
„Ich weiß. Meine Sekretärin ist ein großer Fan davon.“
„Sie nicht?“
„Nein. Ich löse meine Probleme allein.“
„Der große Macho.“
Jack lachte leise. Lauren gab ihm ein gutes Gefühl. Es gefiel ihm, dass sie sich nicht davon einschüchtern ließ, wer er war. „Ja, das bin ich.“
„Also, was ist Ihre übliche Problemlösungsmethode?“, fragte sie. Ihr Ton war plötzlich weicher als einen Moment zuvor. Anscheinend hatte sie ebenfalls den Funken bemerkt, der zwischen ihnen aufgeblitzt war. Und nun wollte sie ihn besser kennenlernen.
„Was glauben Sie?“ Er trat an einer roten Ampel auf die Bremse und schaute Lauren an. Im schwachen Licht im Wagen kam sie ihm wie ein ätherisches Wesen vor – wie eine sexy Fee, die zufällig in seinem Auto erschienen war und jede Sekunde verschwinden konnte.
„Sie gehen in einen Fitnessklub, um sich abzureagieren“, erwiderte sie und wackelte mit den Brauen.
Als die
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