Collection Baccara Band 325 (German Edition)
es fast kein Zurück mehr gegeben hätte. Sie wusste, was jetzt folgte, würde weder langsam und genießerisch noch zärtlich verlaufen. Aber das war ihr egal. Allerdings wollte sie schon, dass es irgendwann auch ein langsames, zärtliches Mal geben würde.
Er wartete nicht, dass sie sich auszog, und er entledigte sich auch nicht seiner Kleidung. Sie dagegen hatte vorhin im Badezimmer schon ihre Unterwäsche abgelegt. Als er das bemerkte, warf er sie ohne ein Wort aufs Bett, schob seine Hose hinunter, und dann war er über ihr. Er küsste sie wild und verlangend, sodass sie aufkeuchte, dann drang er heiß und hart in sie ein. Scarlet stieß einen unterdrückten Schrei aus.
„Tut mir leid“, sagte er rau. „Ich wollte nicht …“
„Nein, schon gut.“ Sie seufzte. „Ich war mehr als bereit. Du bist wunderbar. Einfach unglaublich.“ Sie drückte sich ihm entgegen und passte sich an seinen Rhythmus an, um ihn noch intensiver zu spüren. Er stöhnte an ihrem Mund. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, ein Spiegelbild seiner Bewegungen in ihr, und sie vergrub die Finger in seinen Haaren. Er durfte nicht aufhören. Sie wollte ihn festhalten, sich an ihm festhalten, als sie auch schon von einem Höhepunkt überwältigt wurde, der sie voll und ganz in Besitz nahm.
Das Leben kam zum Stillstand.
Ihr Herz schlug so schnell, dass sie kaum mehr Luft bekam.
Das Leben ging wieder weiter.
Sie atmete tief durch.
Das Leben kam ihr plötzlich neu und anders vor.
Die ersten beiden Male mit John waren gut gewesen. Aber das hier war einfach phänomenal.
Es würde niemals übertroffen werden. Sie neigte nicht zu Übertreibungen, aber in diesem Fall war sie sich sicher.
„Das war kurz“, hauchte er ihr ins Ohr.
„Und gut.“
„Ja, und gut.“ Er hielt sie ganz fest, und sie schmiegte sich an ihn, genoss es, wie er über ihr Haar strich. Die aufgestaute Anspannung war verflogen.
„Hast du Hunger?“, fragte er.
„Noch nicht.“
„Willst du schlafen?“
„M-hm.“ Sie drückte sich fester an ihn.
„Wir sollten uns ausziehen.“
Sie ließ die Augen geschlossen, während er ihr Kleid aufknöpfte und es ihr sanft abstreifte. Sie hatte nicht einmal genug Energie, um zuzusehen, wie er seine Kleidung ablegte. Dann zog er eine Decke über sie beide.
„Bleib heute Nacht hier, Scarlet“, sagte er.
„Einverstanden“, murmelte sie und war im nächsten Moment in seinen Armen eingeschlafen.
An das hier konnte er sich gewöhnen, fand John. Eine halbe Stunde lang hatten sie gedöst, dann waren sie gemeinsam unter die Dusche gegangen, und nun saßen sie in der Küche und aßen bei Kerzenschein jeder eine Portion Eis. Scarlet trug seinen Morgenmantel, er hatte Boxershorts und T-Shirt übergezogen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt ein T-Shirt besitzt“, sagte sie. „So siehst du jünger aus.“
„Und wie alt sehe ich aus, wenn ich kein T-Shirt trage?“, wollte er wissen.
„Mindestens wie fünfzig. Weil du dich anziehst wie ein Fünfzigjähriger.“
„Ich habe noch nie das Bedürfnis gehabt, irgendwelche Trends mitzumachen.“
„Das solltest du aber. Du willst für die neuesten Produkte werben, dann solltest du dich auch passend kleiden.“
Darüber hatte er noch nie nachgedacht. „Und was soll ich tun?“
„Lass mich dir helfen, ein paar neue Sachen auszusuchen.“ Scarlet schob ihr Eisschälchen beiseite und setzte sich rittlings auf seinen Schoß.
Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, umso mehr fand er über Scarlet heraus. Dass sie eine sinnliche und sexuell aktive Frau war, hatte er vermutet. Aber er entdeckte an ihr auch eine Schüchternheit, die ihn überraschte.
Jetzt war von dieser Schüchternheit allerdings nichts zu merken, denn nach einem zärtlichen Kuss flüsterte sie: „Lass uns ins Bett gehen.“ Und nach einer Pause: „Es geht hier nur um Sex, John. Mehr ist für uns beide nicht drin.“
„Ja, ich weiß.“ Er ging mit ihr ins Schlafzimmer, sie liebten sich, Scarlet schlief ein. Doch er lag stundenlang wach neben ihr und starrte an die Decke, als könnte er dort die Lösung für seine Probleme finden.
Was er sah, waren nur die Vorzeichen dafür, dass ihm eine weitere Elliott das Herz brechen würde.
Scarlet wünschte, sie könnte den ganzen Sonntag mit John verbringen. Doch es war unmöglich. Sie mussten ihre Beziehung auf Sex beschränken – und in der übrigen Zeit einen möglichst großen Bogen umeinander machen. Dennoch ließ sich Scarlet von John nach Hause
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