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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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ihn seine Familie.
    Aber nach nur drei Tagen auf Bella Notte schien das Leben hier so viel eher das zu sein, was er wollte: Die Familie war untereinander eng verbunden, und die Atmosphäre kam ihm so anheimelnd vor. Alle hatten sich mit ganzem Herzen der Produktion exquisiten Weins verschrieben, und das nicht nur, um Geld zu machen.
    Seit wann willst du denn so etwas?
    Seit er Kiara zum ersten Mal in die Augen gesehen hatte.
    Seitdem schien er ein völlig anderer Mensch geworden zu sein. Ein verwirrender, aufwühlender Gedanke.
    Die Weingärten lagen ruhig und friedlich da, die untergehende Sonne warf lange Schatten auf die Erde. Alle hier – abgesehen von den Kindern, die um die Weinreben herum Fangen spielten – hielten Händchen: Großmutter und Großvater Romano, Gino und Beth, Maurice und Trudy. Blieben nur er und Kiara übrig.
    Wyatt schaute zu Kiara hinüber, ihre Blicke trafen sich. Nein, sie war kein kalter, wissenschaftlicher Weinfreak. Mit ihren wohlgeformten Kurven und den wissenden Augen war sie zu einhundert Prozent Frau. Er wollte sie haben: In seinem Bett, in den Weingärten, im Weinkeller. Wo immer er sie kriegen konnte.
    Er warf ihr ein kleines, ehrliches Lächeln zu, das sie mit einem Strahlen erwiderte. Unweigerlich dachte er an den Rat ihres Großvaters.
    Geben Sie nicht zu schnell nach. Romanzen sind am süßesten, wenn man hart dafür arbeiten musste.
    Aus irgendeinem Grund spürte er einen Kloß im Hals. Was war los? Er war nicht der sentimentale Typ. Warum also der plötzliche melancholische Anflug? War er, wenn es um Liebe ging, durch die chaotischen Beziehungen seiner Eltern geprägt? War er deshalb niemals zu mehr als oberflächlichen Gefühlen für seine jeweiligen Freundinnen fähig gewesen?
    Schon als Kind hatte er gelernt, dass man gern gesehen war, wenn man sich lustig und locker gab. In der Schule war er der Klassenclown gewesen, später dann ein verwegener Draufgänger, der sich aufspielte und möglichst alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Er fuhr zu schnell. Riskierte zu viel. Besaß genug Geld, um immer zu tun, wozu er gerade Lust hatte. Stets auf der Suche nach Spaß, Spaß, Spaß. Er stand nie so lange still, dass der Schmerz ihn einholen konnte.
    Jetzt dämmerte ihm zum ersten Mal, wie leer sein Dasein eigentlich war. Er hatte sein Leben mit lauter Dingen, Aktivitäten und wechselnden Menschen vollgestopft, nur um keine tieferen Gefühle entwickeln zu müssen.
    Wyatt nahm einen tiefen, reinigenden Atemzug. Sog den Duft guter, ehrlicher Erde ein und wusste zugleich, dass er es gar nicht verdiente. Er war oberflächlich, verschwenderisch und zügellos gewesen, und plötzlich wünschte er sich nichts mehr, als das zu ändern. Er wollte nach Bella Notte gehören.
    Es war eine unerwartete Erkenntnis, die einzig und allein auf die Frau, die neben ihm ging, zurückzuführen war.
    Kiara senkte die Lider, aber noch immer beobachtete sie ihn. Wo waren ihre Gedanken? Bei der Weinernte, bei chemischen Verfahren oder ebenfalls bei eher philosophischen Fragen?
    Dann sah er, wie sie mit der Zunge über ihre Lippen fuhr.
    Aha, sie denkt an Sex!
    Die Erinnerung an den heutigen Morgen stürmte auf ihn ein. Wie er sie nackt in seinen Armen gehalten hatte und sie kurz davor gewesen waren, es zu tun, als Maurice sie gestört hatte. Wenn sie wirklich miteinander geschlafen hätten, würden sie dann jetzt ebenfalls Händchen halten?
    Während die anderen weitergingen, blieben Wyatt und Kiara in stummem Einvernehmen zurück. Keiner von beiden sprach ein Wort, sie sahen sich nur an. Das Zwielicht umfing sie und hüllte sie in kühle Schatten. Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf Kiaras kastanienbraunes Haar, verliehen ihm einen feurig glühenden Schimmer und tönten ihre Haut rosig.
    Es war, als habe er mit den anderen Frauen nur die Zeit totgeschlagen, während er darauf wartete, dass Kiara in sein Leben trat. Als hätte sein Unterbewusstsein immer gewusst, dass es sie gab, und ihn davor bewahrt, an eine andere Frau tiefere Gefühle zu verschwenden.
    Ein verrückter Gedanke, aber Wyatt konnte und wollte ihn nicht abschütteln. Jede Faser seines Körpers drängte ihn, Kiara irgendwo hinzubringen, wo sie allein waren und beenden könnten, was sie am Morgen angefangen hatten. Es wäre so einfach, so natürlich.
    Er wollte sie haben, wollte sie besitzen, was ihn völlig verblüffte. Was Frauen betraf, war er noch nie besitzergreifend gewesen. Aber seine Gefühle für Kiara brachten ihn in jeder

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