Collection Baccara Band 325 (German Edition)
Romanos lassen, ihre Sage entfachte das Feuer der Liebe in den Herzen der Menschen.
Mehr als nur ein bisschen nervös ging er zu Kiara, die eben dabei war, die restlichen Spuren des Tagesgeschäfts im Weinproberaum zu beseitigen.
„Es gibt da etwas, über das ich mit dir reden möchte“, sagte er.
Kiara sammelte gerade die letzten Gläser ein. „Ich höre.“
„Vielleicht können wir irgendwo unter vier Augen reden?“
„Wir sind unter vier Augen.“
„Nein, bitte. Es könnte jederzeit jemand reinkommen.“
Kiara runzelte die Stirn. „Das klingt ernst.“
„Tu mir einfach den Gefallen.“
„Oh, verstehe.“ Sie lächelte. „Das ist ein Code für ‚lass uns rummachen‘. Aber sicher, in den letzten drei Tagen hatten wir wirklich keine Gelegenheit zu reden.“
„Du hast mich durchschaut.“ Er würde allem zustimmen, wenn er sie nur dazu brachte, mit ihm zu kommen. Er konnte sie nicht zur Preisverleihung nach Sonoma gehen lassen, ohne ihr vorher sein Herz ausgeschüttet zu haben. Er konnte und wollte diese Schuld nicht länger tragen. Sie würden in ihrer Beziehung nicht den nächsten Schritt tun können, solange Kiara nicht wusste, wer er war. Nur, ob es dann noch einen nächsten Schritt geben würde?
„Es ist so eine schöne Nacht, und uns bleiben nur noch ein paar Wochen.“
In ihren Augen stand Traurigkeit. Ein Ausdruck, der genau dem drückenden Gefühl entsprach, das sich in seinem Magen festsetzte. Er hatte solche Angst, sie zu verlieren.
Sag es ihr nicht. Sie wird dich rauswerfen.
Aber er musste es ihr sagen. Er hätte es schon viel früher tun sollen.
„Lass uns auf den Twin Hearts gehen“, murmelte er.
„Bei Vollmond? Im Juni?“ Sie schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall.“
„Wegen der Sage?“
„Ja genau, wegen der Sage, laut der man, wenn man sich mit seinem Liebsten dort oben bei Vollmond einen Bella-Notte-Wein teilt, für immer und ewig zusammenbleibt. Da werden haufenweise Touristen sein und auf die Erfüllung des Mythos warten. Das ist verrückt.“
„Wenn du gar nicht an den Mythos glaubst, weshalb hast du dann Angst davor?“
„Ich, Angst? Wer sagt das?“
„Dann beweis mir das Gegenteil und komm mit.“
„Gut. Und es wird nichts passieren.“
Sacht strich er mit einer Hand über ihre Wange. „Du meinst nichts, das normalerweise nicht auch zwischen uns passiert, wenn wir zusammen sind?“
„Mit dir ist gar nichts normal“, schnurrte Kiara und schmiegte ihre Wange an seine Hand.
„Und umgekehrt.“
Sie drehte sich ihm zu und küsste ihn auf den Hals. „Vergiss den Twin Hearts. Wir schließen die Tür ab und tun es gleich hier.“
„Unglaublich, wie sehr du dich verändert hast“, sagte er lachend. „Trotzdem würde ich lieber mit dir auf den Twin Hearts gehen. Bitte, Kiara.“
Sie sah zu ihm auf. „Wyatt, ich hoffe, du erwartest nicht mehr von dieser Beziehung, als ich fähig bin, zu geben.“
Er schnaufte abfällig, innerlich aber fühlte er sich gar nicht gut. „Nein, natürlich nicht. Ich will dir nur helfen.“
„Mir helfen? Wie denn?“
„Sieh doch, wie sehr dieser Mythos dein Leben beherrscht.“
„Unsinn.“
„Beweis mir, dass es Unsinn ist, indem du mitkommst.“
„Okay, gut. Du wirst schon sehen.“
Kiara konnte nicht fassen, dass sie wirklich zugesagt hatte. Ihr ganzes Leben lang hatte sie einen Bogen um ein Szenario wie dieses gemacht.
Allerdings musste sie Wyatt in einer Sache zustimmen. Indem sie den Twin Hearts immer umgangen hatte, hatte der Mythos tatsächlich eine gewisse Kontrolle über ihr Leben gewonnen.
Sie waren mit einem der Vans losgefahren, mussten letztendlich aber doch noch ein ganzes Stück zu Fuß gehen, inmitten der immer noch herumschwärmenden Touristen.
„Ich hab’s dir gesagt“, meinte Kiara. „Bei Vollmond drehen sie hier im Juni alle durch. Wir werden kein bisschen für uns sein.“
„Wir sind aus Trotz hier, schon vergessen?“ Wyatt nahm ihre Hand und drückte sie leicht. „Um zu beweisen, dass es keinen Romano-Mythos gibt. Außerdem hat Maurice mir verraten, wo keine Touristen zu finden sind.“
„Du hast Maurice erzählt, dass du mich herbringst?“
„Natürlich nicht. Ich habe nur gefragt, wo die Romanos zu romantischen Vollmond-Rendezvous hingehen. Er hat mir erklärt, zu welchen Bereichen Fremde keinen Zugang haben.“ Er nahm eine Decke und eine braune Tüte vom Rücksitz.
„Du hast Wein mit!“
„Wir können keinen Mythos widerlegen, wenn wir nicht den Regeln
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