Collection Baccara Band 326 (German Edition)
wird doch wieder gesund, oder?“
Hawk nickte und lächelte gepresst. „Er ist ein zäher Bursche. Der wird noch erleben, wie seine Welpen ihn ärgern.“
„Aber …“ Mit dieser Bemerkung konnte sie nicht viel anfangen.
„Wir müssen los.“ Hawk schüttelte Tanner die Hand und umarmte ihn kurz. „Danke, mein Freund.“
„Jederzeit, Kumpel.“ Tanner trat zurück, Hawk klinkte sein Geschirr am Rettungsseil ein, und dann wurde er gemeinsam mit dem Korb zurück in den Hubschrauber gezogen.
Die Jagd war vorbei.
Bri blickte dem Rettungshubschrauber nach, bis er außer Sicht war. Als sie den Blick wieder senkte, hatte Tanner nicht nur Minnichs Lager abgebaut, sondern auch ihr Zelt aufgestellt und die Pferde geholt.
„Wie ich sehe, hast du dich nicht gelangweilt, während wir auf den Hubschrauber gewartet haben.“ Sie bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht geholfen hatte. „Tut mir leid, ich war dir keine Hilfe …“, setzte sie an.
Entschieden schüttelte er den Kopf. „Ich habe keine Hilfe gebraucht. Aber Boyo.“
Bei der Erwähnung seines Namens traten ihr sofort wieder Tränen in die Augen. Und keine Sekunde später hielt Tanner sie in den Armen und zog sie an sich.
„Mach dir keine Sorgen, Bri. Er wird wieder gesund. Er ist ein zäher Hund. Und jetzt …“ Er grinste und wackelte mit den Augenbrauen, während er zur Kühlbox deutete, die Hawk mitgebracht hatte. „… lass uns essen.“
„Hawk hat uns Abendessen mitgebracht?“
Er nickte. „Wahrscheinlich hat er sich gedacht, dass wir mittlerweile von den Trockensuppen die Nase voll haben.“
„Da hat er recht. Was hat er gebracht?“ Mit einem Mal hatte sie einen Bärenhunger.
Tanner zog die einzelnen Speisen aus der Kühlbox. „Chili, Baguette, richtigen Kaffee.“
Sie seufzte. „Herrlich.“
„Und Dessert gibt es auch.“ Er holte Brownies hervor.
„Wundervoll.“ Ihr lief das Wasser im Mund zusammen.
Es wurde bereits kühl, und Tanner fachte in einem Steinkreis ein kleines Feuer an, vor das sie sich setzten.
„Wird dir kalt?“, fragte er, als er sah, dass sie zitterte. Ohne auf ihre Antwort zu warten, legte er ihr seine Jacke um die Schultern.
Dankbar seufzend genoss sie die Wärme der Jacke und des Feuers und lächelte Tanner an.
Es schmeckte alles köstlich, und während ihr vom Feuer und der Jacke immer wärmer wurde, dankte sie Hawk in Gedanken für alles. Lächelnd legte sie die Hände um ihren zweiten Becher Kaffee.
„Fühlst du dich jetzt besser?“
„Viel besser, danke.“ Sie blickte in das Feuer und ließ den Tag Revue passieren. „Tanner, Hawk hat gesagt, Boyo werde noch erleben, wie seine Welpen ihn ärgern. Was meinte er damit?“
„Genau das, was er gesagt hat. Eine Freundin von Hawk züchtet Wolfshunde, und ab und zu darf Boyo eine ihrer Hündinnen decken. Die Welpen müssten jetzt in den nächsten Tagen zur Welt kommen.“
Bri lächelte. „Ich wette, es werden wunderschöne Hunde sein.“
„Bisher waren sie das immer. Ein paar von ihnen haben auch schon Preise gewonnen.“ Aufmunternd erwiderte er ihr Lächeln. „Und ich bin sicher, dass Hawk recht hat. Boyo wird nicht nur diese Welpen erleben, sondern noch viele weitere.“
Einen Moment schwieg sie, weil sie nicht wusste, ob sie es erfahren wollte oder nicht, doch dann fragte sie: „Und was ist mit Minnich?“
Tanners Züge verhärteten sich. „Der wird es auch schaffen. Er wird sich vor einem Gericht verantworten müssen.“ Eine Weile schwieg er, bevor er hinzufügte: „Und übrigens haben wir ihn beide erwischt. Ich habe ihn ins Bein getroffen, du in die Schulter. Und jetzt wollen wir ihn vergessen. Er ist es nicht wert, dass du dich auch nur einen Moment lang mit ihm beschäftigst.“
„Stimmt.“ Sie nickte und schluckte, weil sie einen Kloß im Hals verspürte und ihr wieder Tränen in die Augen traten. „Ich bin todmüde. Lass uns hier aufräumen, damit ich schlafen gehen kann.“
„Geh nur“, sagte er. „Ich erledige das.“ Er hob eine Braue. „Möchtest du, dass ich etwas Wasser heiß mache, damit du“, er lächelte, „dich waschen kannst?“
„Oh, das wäre wundervoll, Tanner. Vielen Dank.“ Sie erhob sich.
„Geh schon und mach dich fertig. Ich komme gleich zu dir.“
Im Zelt wartete sie kurz darauf auf ihn. Sie hatte sich bereits ausgezogen und ein Handtuch umgeschlungen. Sie zitterte.
Dann betrat Tanner das Zelt mit den Waschutensilien, der Thermoskanne und einem Becher.
„Lass dir Zeit.“ Er hob
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