Collection Baccara Band 326 (German Edition)
die Zeltplane wieder, um Brianna allein zu lassen. „Ich wasche mich unten am Fluss.“
Obwohl die Thermoskanne eine breite Tülle hatte, war es nicht ganz leicht. Bri schaffte es zumindest, sich so weit zu waschen, dass sie sich halbwegs sauber fühlte. Trotz der Kälte genoss sie es, das Wasser in kleinen Rinnsalen an sich hinabfließen zu lassen. Ihr kam es vor, als könne sie damit allen Schmutz und den ganzen Horror des heutigen Tages abspülen. Sie wollte den Schmerz vergessen, den es sie gekostet hatte, ihre Schwester leiden zu sehen. Das war schon eine ganze Zeit her, dennoch bekam sie es nicht aus dem Kopf.
Als die Kanne leer war, trocknete Brianna sich ab und zog sich frische Unterwäsche und Socken an. Gerade als sie das Zelt verließ, kam Tanner zum Lager zurück.
„Jetzt besser?“ Er war ihr so nahe, dass sein Atem ihr Haar streifte.
„Ja.“ Zum Teil war das die Wahrheit. Sie fühlte sich sauber, doch sie war müde und emotional total erschöpft. Vielleicht war das der Grund, wieso sie sich nicht länger beherrschen konnte.
Sie konnte die Tränen, die ihr in die Augen traten, nicht zurückdrängen, genauso wenig wie die Schluchzer.
Hastig wandte sie sich ab und lief zurück ins Zelt, wo sie in den Schlafsack schlüpfte und ihren Tränen freien Lauf ließ.
„Hey, Brianna, was ist denn?“ Voller Sorge kroch Tanner zu ihr in den Schlafsack und zog sie in die Arme. „Es ist doch alles vorbei, Honey.“ Beschützend drückte er sie an sich. „Wieso weinst du?“
„Ich dachte gerade an Dani.“ Sie schluchzte. „Vielleicht hört sie jetzt auf, sich in ihrem Zimmer einzuschließen. Vielleicht nimmt sie wieder an unseren gemeinsamen Mahlzeiten teil und fängt wieder an zu leben.“
„Das wird sie ganz sicher.“ Zärtlich strich er ihr durchs Haar. „Deine Familie und du, ihr solltet versuchen, sie dazu zu bringen, professionelle Hilfe anzunehmen.“
Sie nickte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie brachte kein Wort heraus. In Tanners Armen weinte sie immer weiter. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor.
Als der Sturm sich endlich legte und ihre Tränen aufhörten zu fließen, sagte sie leise „Ich danke dir“, nahm Tanners Handtuch und wischte sich die Tränen aus den Augen und von den Wangen.
„Gern geschehen.“
Sie seufzte. „Jetzt habe ich dir das Hemd nass geweint.“
„Das trocknet wieder“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr. „Und jetzt schlaf.“
„Eines noch.“ Sie hob den Kopf, und Tanner zog den Kopf etwas zurück, um ihr in die Augen sehen zu können, deren Blick ihm jedes Mal bis ins Herz zu reichen schien. „Der Job ist doch vorbei. Müssen wir trotzdem morgen wieder schon bei Sonnenaufgang aufstehen?“
Er lachte. „Nein, Sweetheart, das brauchen wir nicht. Du kannst gern eine Stunde länger schlafen oder auch zwei. Aber wir brauchen genug Zeit, um zu essen und unsere Sachen zu packen. Hawk sagte, im Lauf des Vormittags würde uns ein Hubschrauber abholen.“
„Aber was wird aus den Pferden?“
„Ein paar Cowboys, die mit Hawk befreundet sind, kommen her und kümmern sich um die Tiere.“
„Oh. Okay.“ Sie gähnte. Der Gefühlsausbruch hatte sie noch weiter erschöpft.
Sanft küsste Tanner ihre Lippen, um ihr Gute Nacht zu sagen.
Doch wie schon in der Nacht zuvor wurde mehr daraus. Sie vertieften den Kuss, und schlagartig entlud sich ein Sturm der Leidenschaft zwischen ihnen. Brianna war wieder hellwach und zog Tanners Kopf an sich, um den Kuss lustvoll zu erwidern.
Als es ihm schließlich wieder möglich war, sagte er: „Brianna, du bist müde. Bist du sicher, dass du …“
„Ja, ich will.“ Sie strich über seine Schultern und seine Brust. „Ich will deine Küsse, deinen Körper, alles von dir.“
„Und ich will dich genauso sehr.“ Vor Lust konnte er kaum noch deutlich sprechen.
Hastig streiften sie sich die Kleidung ab und warfen sie aus dem Schlafsack. Tanner küsste zuerst Briannas Lippen, dann ihren Hals, ihre Brüste, ihren Nabel … bis er zwischen ihren Schenkeln angelangt war. Brianna gab sich den herrlichen Schauern hin, die sie durchliefen, und wappnete sich für den intimen Kuss, den Tanner ihr geben wollte. Sie verharrte in atemloser Spannung, bis sie seine Zungenspitze spürte, die sie kitzelte, reizte und langsam, aber sicher in den süßen Wahnsinn trieb. Vor Lust schrie sie auf, und noch bevor ihr Schrei verklungen war, drang Tanner in sie ein und steigerte ihr Verlangen bis zum Äußersten.
Wieder und wieder eroberte
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