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Collection Baccara Band 326 (German Edition)

Collection Baccara Band 326 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 326 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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und als sie das Café betrat, war ihre Kehle ausgedörrt. Ob die Hitze oder ihre Gedanken sie so durstig gemacht hatten, konnte sie nicht sagen. Sie wusste nur, dass sie unbedingt etwas Kaltes trinken musste, um sich etwas abzukühlen.
    Als Tanner das Café betrat, saß Brianna in einer Nische in der Ecke, vor sich ein großes Glas Eiswasser und einen Becher Kaffee, und versuchte, souverän und ein bisschen gelangweilt zu wirken.
    Mit einem einzigen Blick hatte er das Café überblickt und sie entdeckt, kam zu ihr und setzte sich ihr gegenüber auf die Bank. Dann nahm er den Hut ab und legte ihn neben sich. „Hi.“
    Der sanfte, fast intime Klang seiner Stimme ließ sie erschauern. „Selber hi.“ Sie war stolz auf den unpersönlichen, aber dennoch freundlichen Klang ihrer Stimme.
    „Der Kaffee sieht gut aus.“ Mit dem Kopf deutete er auf ihren Becher. „Allmählich wird’s draußen immer wärmer.“
    „Ist mir aufgefallen.“ Das musste eine der größten Untertreibungen ihres Lebens sein. „Deshalb habe ich mir auch ein Eiswasser bestellt.“
    „Hm. Ich bin am Verdursten.“
    Bestimmt nicht so wie ich, dachte sie und trank einen Schluck, um ihre Kehle anzufeuchten. „Hast du Hunger?“ Etwas anderes fiel ihr beim besten Willen nicht ein.
    Ein paar angespannte Sekunden lang erwiderte er nichts, sondern musterte sie lediglich vom Gesicht bis zur Taille. „Äh, ja.“
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Bri spürte genau, was er damit andeutete, und zwar in jeder Zelle ihres Körpers. Mannomann! Sie sah, wie seine Pupillen sich weiteten, als sie sich in Gedanken die Lippen mit der Zungenspitze befeuchtete. Oh, ja, sie steckte wirklich in der Klemme!
    „Und du?“
    „Was?“ Sosehr sie es auch versuchte, es gelang ihr nicht, das leichte Zittern in ihrer Stimme zu verbergen.
    „Ich fragte, ob du hungrig bist. Bist du?“
    „Ja.“ Auf keinen Fall würde sie den Blick an ihm herunterwandern lassen, auch wenn sie sich sehr danach sehnte. „Und wie du bereits vorgeschlagen hast, sollten wir jetzt essen. Die Speisekarten habe ich schon.“ Sie reichte ihm eine.
    „Danke.“ Er lächelte.
    Verdammter Kerl! Sie sprach es jedoch nicht aus, sondern schlug die Speisekarte auf und tat so, als gehe sie die Angebote zum Lunch konzentriert durch, obwohl sie sich längst entschieden hatte.
    Während des Essens sprachen sie kaum miteinander, und keine Dreiviertelstunde nachdem Bri das Café betreten hatte, saßen sie auch schon wieder in Tanners Wagen und fuhren weiter.
    Sie bezähmte ihre Ungeduld, bis sie endlich die Berge erreichten.
    „Und was hast du von deinem Informanten erfahren?“, bohrte sie, als er beharrlich weiterschwieg.
    Lächelnd sah er zu ihr. „Ich dachte schon, du würdest nie fragen. Erstaunlich, dass du dich so lange zurückgehalten hast.“
    „Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich durchhalten kann.“ Sie überließ es ihm, ob er eine Zweideutigkeit in ihre Worte hineininterpretierte oder nicht.
    Durchdringend und dennoch gut gelaunt sah er sie an. „Willst du mich herausfordern?“
    In gespielter Unschuld sah sie ihn aus großen Augen an und schlug dann die Wimpern nieder. „Wie kommen Sie bloß darauf, Mr Wolfe?“ Ihre Stimme ähnelte dem Schnurren einer Katze. „Eine Frau müsste schon sehr mutig sein, um Sie herauszufordern.“
    Unbeschwert lachte er auf. „Genau. Das meinte ich.“
    „Hältst du mich für mutig?“ Bri war geschmeichelt, obwohl sie genau wusste, wie mutig sie war. Ihr Vater hatte sie oft auf die Probe gestellt, und jede dieser Prüfungen hatte sie meisterhaft bestanden, indem sie Mut und Ausdauer gezeigt hatte.
    „Und ob. Du bist sehr mutig.“ Wieder sah er kurz zu ihr. „Mutig, ein bisschen unbesonnen und, wie ich fürchte, äußerst gefährlich.“
    Das Letzte kam völlig überraschend. Sie fuhr zu ihm herum. In welcher Art sollte sie gefährlich sein? Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie absichtlich jemanden verletzt oder auch nur eingeschüchtert.
    „Wem könnte ich gefährlich werden?“ Sie war zu verblüfft, um irgendeine andere Reaktion zu zeigen.
    Bei Tanners Lächeln wurde ihr sofort wieder heiß. „Ich würde sagen, jedem Mann zwischen fünfzehn und hundertfünfzehn.“
    Unglaublich, dieser Mann! Bri konnte sich nicht beherrschen, sie lachte laut los.
    „Meinst du nicht?“
    „Natürlich.“ Ihr Lächeln verebbte. „Ich bin sicher, dass jeder Mann dort draußen vor Angst zittert, wenn ich ihm über den Weg laufe. Jetzt mal im Ernst, Wolfe,

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