Collection Baccara Band 326 (German Edition)
Brianna und er ein Paar sein könnten. Nein, dachte er, das geht einfach nicht. Verdammt, unsere Leben passen einfach nicht zusammen.
Sobald dieser Job beendet war, würde sie nach Pennsylvania in ihre Bibliothek und zu ihren wohlhabenden Freunden zurückkehren. Er dagegen würde hingehen, wohin der nächste Auftrag ihn führte. Er würde weiter Kriminelle aufspüren und dafür Prämien kassieren.
Der Sex war einzigartig gewesen. Und deshalb musste es bei diesem einen Mal bleiben. Auch wenn es mehr als Sex war, gestand er sich ein. Es war ein Liebesspiel, wild und doch vertrauensvoll. Aber das reichte nicht für eine Beziehung.
Brianna lebte in anderen, in sogenannten besseren Kreisen.
Tanner schüttelte den Kopf. Auch wenn ihr Vater reicher sein mochte als seine, Tanners, Eltern, so bedeutete das nicht, dass Brianna mehr wert war als er. Er war es selbst, der sie gedanklich auf ein Podest stellte.
Weil sie der wichtigste Mensch in meinem Leben geworden ist, dachte er. Um sie zu schützen, würde ich mein Leben aufs Spiel setzen.
Wieso nahm er sie dann ausgerechnet auf dieser gefährlichen Verfolgungsjagd mit? Warum schleppte er sie nicht zurück zu Hawk? Das Geld spielte für ihn bei diesem Job mittlerweile keine Rolle mehr. Er hatte längst beschlossen, für diesen Auftrag keine Bezahlung anzunehmen. Im Grunde brauchte er Briannas Geld gar nicht. Er kam auch mit wenig Geld zurecht und hatte den Großteil dessen, was er im Lauf der Jahre verdient hatte, klug investiert. Er war zwar nicht direkt reich, aber wohlhabend.
Geld hatte bei diesem Job jegliche Bedeutung verloren.
Brianna mochte eine erfahrene Jägerin sein, und es war ihr sehr wichtig, bei diesem Job dabei zu sein, aber sie hatte Tanner nie verheimlicht, dass sie schon lange nicht mehr in der Wildnis unterwegs gewesen war.
Sie lebte jetzt in der Welt der Bücher und führte ein ganz alltägliches Leben.
Tanner war sicher, dass ihr sein Leben nicht normal vorkam. Was bedeutete das für die Zeit nach diesem Auftrag? Im Grunde kannte er die Antwort. Sie würde an die Ostküste zurückkehren, und er würde in Colorado bleiben oder sonst wo in der Welt.
Im Schlaf schmiegte sie sich enger an ihn und schob ein Bein über seinen Schenkel. Sofort erwachte Tanners Lust aufs Neue. Er verzog das Gesicht, atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. Das war nicht einfach, doch er schaffte es, etwas auf Abstand von der Verlockung ihres Körpers zu gehen. Die Erregung ließ wieder ein bisschen nach, und er seufzte erleichtert auf.
Er zwang sich, sein Verlangen, seine Gefühle und seine Wünsche zu vergessen und ausschließlich an den anstrengenden morgigen Tag zu denken.
Dafür brauchte er Schlaf.
9. KAPITEL
Im ersten fahlen Licht der Morgendämmerung weckte Tanner Brianna.
„Brianna“, sagte er leise. „Zeit zum Aufstehen. Du hast noch genug Zeit zum Anziehen und Frischmachen, bevor der Kaffee fertig ist.“
„Mmh.“ Mehr brachte sie als Antwort nicht heraus.
Er lachte. „Heißt das ‚okay‘ oder ‚verschwinde‘?“
Durch den warmen Klang seines Lachens wurde Brianna dann doch wach. Sie gähnte. „Okay. Ich bin in ein paar Minuten draußen bei dir.“
Sie hielt ihr Wort, zumindest fast. Es dauerte knapp zehn Minuten, von denen sie zwei damit verbrachte, trotz der Müdigkeit aus dem Schlafsack zu kommen. Sobald sie im Zelt stand, zog sie sich Jeans und Bluse über die lange Unterwäsche und die frischen Socken und stieg in ihre Boots. Als sie damit fertig war, spürte sie auch die Nachwirkungen der heißen Nacht nur noch als ein leises Ziehen in ihren Muskeln.
Sie band sich das Haar zu einem Pferdeschwanz, packte ihr Gepäck und schleppte es aus dem Zelt, wo sie es neben Tanners Sachen fallen ließ, um hastig im Gebüsch zu verschwinden.
Tanners leises Lachen folgte ihr, doch sie gab ihr Bestes, um ihn zu ignorieren, während sie sich auf ihre dringendsten Bedürfnisse konzentrierte.
Dann wusch sie sich kurz am Fluss und folgte dem himmlischen Kaffeeduft zurück zum Lager.
Tanner hockte vor dem Feuer, wo er zwei Becher Instantkaffee zubereitete. Einen davon hielt er ihr hin, und sie nahm ihn dankbar entgegen.
Während er das Feuer löschte, konnte Brianna den Blick kaum von seinen muskulösen Schenkeln abwenden. Sie musste daran denken, wie wundervoll es sich in der vergangenen Nacht angefühlt hatte, diese Schenkel mit ihren zu umklammern.
Mitten in ihre Gedanken hinein blickte er plötzlich hoch. Ein paar seiner langen dunklen
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