Collection Baccara Band 329
Führungskräfte von PricePoint lassen immer wieder deutliche Hinweise fallen. Für die ist es doch am besten, wenn die Konkurrenten untereinander einen Preiskrieg führen. Also ja, ich weiß sicher, dass das Sullivan war.“
„Da kann man nicht viel gegen tun, oder?“
Tagg zuckte die Achseln. Sullivan hatte ihn ein weiteres Mal auf seinem eigenen Geschäftsgebiet geschlagen, und Tagg verlor gar nicht gerne gegen Callies Vater. Das nächste Mal musste er eben den Spieß umdrehen. Die Worth Ranch würde ohne diesen Deal nicht untergehen. Sie hatten genügend treue Stammkunden, die auf den guten Ruf der Worths setzten.
Doch jetzt war sein Stolz verletzt, und die Angelegenheit war zum Machtkampf geworden.
„Und wie läuft es sonst?“ Clay lehnte sich auf dem Ledersessel zurück. Mit dieser Frage erkundigte er sich durch die Blume nach Taggs Ehe. Normalerweise sprach Tagg mit niemandem über sein Privatleben, aber heute kam ihm die Ablenkung gelegen. „Alles ist prima.“
Clay warf ihm einen neugierigen Blick zu. „Also kommt ihr miteinander aus?“
„Das müssen wir doch, oder? Wir sind schließlich verheiratet.“
„Nicht alle Ehepaare schaffen das“, erwiderte Clay beiläufig, obwohl auf der Hand lang, dass er von seiner früheren Ehe mit Trish Fontaine sprach. Das Thema Trish war tabu, und Tagg würde es ganz bestimmt nicht anschneiden.
„Wir bekommen ein Baby, erinnerst du dich?“ Der Gedanke an Callies leichte Bauchwölbung versetzte ihn gleich in bessere Stimmung. „Man sieht es Callie schon ein bisschen an.“
„Wirklich?“
„Ihr redet über mich?“ Callie betrat den Raum mit einem Tablett mit frisch gebackenen Haferkeksen und zwei Gläsern Limonade.
„Oh, Mann, die riechen ja köstlich. Hi, Callie.“ Clay richtete sich im Sessel auf.
„Guten Morgen, Clay.“
„Sie backt?“ Clay schaute seinen Bruder an.
„Ich backe“, antwortete sie für Tagg. „Früher hatte ich nie genügend Zeit dafür, aber in letzter Zeit macht mir Küchenarbeit Spaß.“ Sie stellte das Tablett auf den Schreibtisch und betrachtete die Kaffeeflecken, die Tagg nur oberflächlich weggewischt hatte. „Was ist denn hier passiert?“
Tagg warf Clay einen warnenden Blick zu. Er wollte nicht mit Callie über den neuesten Verlust sprechen, bevor er nicht einige Dinge für sich geklärt hatte. Im Augenblick empfand er gewissen Argwohn gegen Callie und ihren Vater. Sobald er die Stadt verlassen hatte, hatte Callie sich mit Sullivan getroffen. Sie hatte Zugang zu Taggs Büro, seinem Computer und seinen Geschäftsunterlagen. Er wollte nicht das Schlimmste von seiner Frau denken, aber wie konnte er sicher sein, wem ihre wahre Loyalität gehörte?
Aber Tagg hatte keine Beweise und nichts, was ihn weiterbrachte, also schob er seinen Verdacht vorläufig beiseite. Im Grunde genommen wollte er Callie vertrauen, aber so weit war er noch nicht. „Ich habe nur etwas Kaffee verschüttet.“
Ohne zu zögern, nahm sie ein paar Servietten vom Tablett und wischte den Kaffee ordentlich weg. „Bedient euch, Jungs. Was ihr nicht esst, bringe ich später zu den Leuten, die für Penny’s Song arbeiten.“
Clay schnappte sich zwei Kekse und ein Glas, und Callie reichte ihm eine Serviette. Tagg griff ebenfalls zu. Beide bedankten sich.
Sie lehnte sich an den Schreibtischrand und sah von Tagg zu Clay. „Also, worüber habt ihr geredet?“ Taggs letzten Satz hatte sie beim Hereinkommen nur halb mitgehört.
Tagg biss in einen Keks. „Hmm, die sind gut.“ Er kaute und kaute und sorgte dafür, dass sein Mund voll blieb. Offensichtlich wollte er es Clay überlassen, die Frage zu beantworten.
Callie hob die Brauen und wartete.
Schließlich räusperte sich Clay. „Tagg hat mir gerade erzählt, dass du anfängst, ähm, also, dass man schon sieht, wie das Baby wächst.“
Clay warf einen raschen Seitenblick auf ihren Bauch, und Callie grinste. „Ich weiß. Da rundet sich etwas.“
„Ich kann aber keine Rundung sehen.“
„Sie ist da“, versicherte Tagg. „Aber du kriegst sie trotzdem nicht zu sehen.“
Clay verdrehte die Augen, und Callie musste lachen.
In den nächsten Tagen arbeitete Tagg ein neues Angebot aus. Er plante, in drei Wochen in der Gegend von Flagstaff eine Viehauktion zu besuchen, und rief mehrere langjährige Kunden an.
Nach dem dritten und letzten Anruf für diesen Vormittag legte er das Telefon beiseite und stapelte seine Unterlagen fein säuberlich aufeinander. In diesem Augenblick fiel sein Blick
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