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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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auf ein Stoffmuster, das unter einem Finanzbericht auf seinem Schreibtisch hervorragte. Tagg schob den Bericht zur Seite und nahm das weiche Stück Baumwollstoff in die Hand.
    Darauf waren lächelnde Äffchen, alberne Elefanten und freundliche Löwen zu sehen. Stämmige Bäume mit grünen Blättern und Bambusstangen wuchsen im Hintergrund. Das Ganze sah aus wie eine fröhliche Szene aus einem Disneyfilm, der im Dschungel spielte. Unter dem Stoffstück lag auch eine dazu passende Farbkarte. Er nahm sie in die andere Hand. Die Farbe nannte sich Erdgrün, und auf der Kartenrückseite klebte eine Haftnotiz, auf der in Callies Handschrift stand:
    Großartig für einen Jungen, findest du nicht?
    Sie bekamen einen Jungen? Abrupt setzte Tagg sich auf. Dann erinnerte er sich, dass Callie ihm gesagt hatte, es sei noch viel zu früh, um das schon zu wissen. Erst in ein paar Wochen hatte sie einen Termin beim Arzt, zu dem er sie begleiten würde.
    Tagg konnte immer noch nicht wirklich glauben, dass er Vater wurde. Nie hätte er gedacht, dass er noch einmal die Chance bekam, glücklich zu sein, dass er sich selbst genug inneren Frieden gönnte, um zuzulassen, dass ein anderer Mensch ihm nahekam. Seit Jahren glaubte er schon, er würde das nicht verdienen. Hatte Callie das geändert? War es möglich, dass ausgerechnet Hawk Sullivans Tochter die eine Person war, die ihn trotz seines Kummers und seiner Schuldgefühle wirklich wahrnahm?
    Er betrachtete das Stoffmuster und verzog den Mund zu einem Lächeln. Was würde Callie wohl aussuchen, wenn sie ein Mädchen bekamen? Fliegende Einhörner in Pink und Lila?
    Ihre gedämpfte Stimme drang von draußen in den Raum. Er legte die Sachen weg, ging zum Fenster und sah hinaus. Ein Pferdetrailer war vorgefahren, und Callie hob die Stimme, um das Wiehern eines Palominos zu übertönen.
    Tagg setzte sich den Hut auf und ging hinaus, um die Szene zu beobachten. Er wusste genug über nervöse Pferde, um Sicherheitsabstand zu halten. Callie dagegen ging direkt auf den Hänger zu. „Brauchst du Hilfe?“
    Sie warf ihm einen Blick von der Seite her zu und schüttelte den Kopf. „Nein danke.“
    Während Callie sanft auf das Tier einredete, führte sie es rückwärts die Verladerampe herunter. „Komm schon, Mädchen. Das hier ist dein neues Zuhause. Ja, das ist es. Ich habe dich so vermisst.“ Callie hielt die Stute an einem Strick fest.
    Als Freedom ganz aus dem Pferdeanhänger heraus war, warf Tagg einen Blick hinein. „Sie hat sich ja mächtig angestrengt, die Trittdämmung an den Wänden zu zerstören.“
    „Ja, sie kann Autofahren nicht leiden. Ich reite sie später aus“, verkündete Callie und wechselte damit das Thema. „Sie soll sich hier umsehen und sich an den Geruch der anderen Pferde gewöhnen.“
    „Gute Idee. Wann willst du denn ausreiten?“
    „Nach dem Mittagessen.“
    „Möchtest du dabei Gesellschaft?“
    Erstaunt sah Callie ihn an. „Du willst mit mir zusammen ausreiten?“
    Er nickte. „Sicher, warum nicht?“
    Er wusste genau, warum sie überrascht war. Bisher hatte er sie noch nie aufgefordert, ihn zu begleiten, obwohl er sehr wohl ihren sehnsüchtigen Blick bemerkt hatte. Bei seinen nachmittäglichen Ausritten wollte er lieber allein sein, um in Ruhe nachdenken zu können. Außerdem war das eine Möglichkeit, gewissen Abstand zu Callie zu bewahren, und vielleicht wollte er sie damit auch ein kleines bisschen bestrafen. Er gestand sich das nur ungern ein, aber eigentlich war das die Wahrheit. Er musste sie wegen des Babys heiraten und in seinem Haus akzeptieren. Gleichzeitig wurde von ihm auch noch Toleranz ihrem skrupellosen und unmoralischen Vater gegenüber verlangt.
    „Weil du mich noch nie zuvor gefragt hast. Warum jetzt?“
    Er betrachtete ihren leicht gewölbten Bauch und empfand einen gewissen Stolz, gepaart mit starkem Beschützerinstinkt. Callie war eine ausgezeichnete Pferdekennerin, doch ihre Stute war extrem nervös. Nachdem er gesehen hatte, wie heftig sie gegen die gepolsterten Wände des Anhängers getreten haben musste, wollte er keinesfalls, das Callie mit ihrem Pferd allein ausritt. Er sorgte sich um die Sicherheit seines Kindes, so viel stand fest. Allerdings betraf ein nicht unbeträchtlicher Teil seiner Sorge auch seine neue Frau.
    Er zuckte die Achseln. „Ich denke, es ist am besten, wenn ich mit dir reite, das ist alles.“
    „Überredet, Cowboy.“ Callie wollte noch etwas sagen, doch dann schien sie es sich anders zu überlegen und

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