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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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entwaffnen. „Nein.“
    Sie stutzte. „Nein? Was soll das heißen?“
    „Tanner, gib ihr den verdammten Rucksack!“, rief Mia mit einer Mischung aus Angst und Wut. „Das Ding ist es nicht wert, dafür zu sterben!“
    Ich bin derjenige, der in den Lauf einer Pistole guckt, und sie gibt immer noch Befehle, schoss es ihm durch den Kopf. Vertraut sie mir denn überhaupt nicht? Hat sie vergessen, dass ich ein Ranger war? Tanner rieb sich mit dem Zeigefinger den Nasenrücken und versuchte, ruhig zu bleiben. „Schatz, könntest du bitte einfach die Klappe halten? Ich habe nicht vor zu sterben. Wenigstens nicht heute.“
    Alma funkelte ihn an. „Mag sein, dass du es nicht vorhast. Aber ich kann dafür sorgen, dass es trotzdem passiert.“
    „Wer hat Sie hergeschickt?“ Tanner lehnte sich noch etwas weiter nach links, weil Mia näher kam.
    „Als ob ich dir das verraten würde“, schnaubte Alma verächtlich.
    „Sie haben eben gesagt, dass Sie Ackerman getäuscht haben. Das war bestimmt nicht leicht, auf mich wirkt er nämlich ziemlich clever. Sie haben den Peilsender an unserem Mietwagen angebracht, richtig?“ Und Sie haben ihn von Charlie Hawthorne bekommen, ergänzte Tanner im Stillen. Er konnte die Worte nicht aussprechen, weil er nicht wusste, wie Mia reagieren würde.
    Wie er gehofft hatte, siegte Almas Eitelkeit. Nichts brachte Verbrecher schneller zu Fall als ihre Arroganz. Alma bildete keine Ausnahme. Sie fand ihre Taktik brillant und wollte ihre Überlegenheit nur zu gern mitteilen.
    „Natürlich war ich es. Später habe ich Ackerman davon erzählt. Er war entsetzt, konnte nicht glauben, dass ich so hinterlistig gewesen bin. Als ob er selbst es nicht wäre! Aber ich brauchte nun mal eine Tarnung, und er hat mir eine geboten.“ Sie zuckte die Schultern. „Er ist einsam. Das macht ihn zu einem leichten Opfer.“
    „Warum liegt ihm denn so viel an Moe Dick?“
    „An wem?“, fragte Alma irritiert.
    „An der Statue.“
    Sie machte eine Kopfbewegung in Mias Richtung. „Er glaubt, dass deine Freundin die Story von den magischen Kräften der Statue in die Welt gesetzt hat, weil sie Besucher in die Ausstellung locken will.“
    „Wie bitte?“, rief Mia. „Das ist ja wohl unglaublich! So etwas Niederträchtiges würde ich niemals tun!“
    Alma richtete ihre Augen auf die junge Frau. „Genau das hat auch dein Vater über dich gesagt.“
    „Also steckt er doch mit drin“, stieß Mia hervor. „Was für ein elender Versager.“
    „Du hast ihn gekränkt.“ Almas Miene wurde starr. „Seine Anrufe nicht anzunehmen … Als ob du besser wärst als er.“ Sie konzentrierte sich wieder auf Tanner. „Genug geredet. Gib mir den Rucksack, oder ich erschieße dich.“
    Er glaubte ihr, denn sie hielt die Pistole erstaunlich ruhig. Offenbar konnte sie damit umgehen. Das machte seine Aufgabe schwieriger, wenn auch nicht unmöglich. „Sie wissen bestimmt, dass in Texas noch die Todesstrafe gilt“, sagte er so gleichmütig, als würden sie sich über das Wetter unterhalten. „Die Todesspritze soll ja vergleichsweise sanft sein, aber man mischt ein lähmendes Mittel in die Flüssigkeit. Also ist es vielleicht doch ziemlich schmerzhaft für Sie, aber niemand kriegt es mit, weil Sie gelähmt sind und nicht schreien können.“
    Die Farbe wich aus Almas Wangen.
    „Wo ist eigentlich Charlie?“ Beinahe unmerklich lehnte sich Tanner vor. „Hat er Sie hergeschickt, um die Drecksarbeit zu erledigen?“
    Alma presste die Lippen zusammen. Offenbar hatte Tanner einen wunden Punkt getroffen. „Er vertraut mir. Außerdem ist dies keine Drecksarbeit. Mit dieser Sache werden wir für den Rest unseres Lebens ausgesorgt haben. Wir werden Margaritas trinken, am Strand liegen und nie wieder auch nur einen einzigen Gedanken an Geld verschwenden.“
    „So viel zahlt Ramirez Ihnen?“
    „Wer ist Ramirez?“, fragte Alma zurück.
    Keine gute Lügnerin, befand Tanner. „Ist es das, was Sie antworten sollen, wenn die Polizei Sie verhaftet?“
    „Niemand wird mich verhaften.“
    „Und was ist mit Charlie?“, fragte Tanner schnell weiter, bevor Alma nachdenken konnte. „Sollen Sie seinen Namen ebenfalls vergessen ? Ich kann nur hoffen, dass man Sie gut für Ihre Dienste bezahlt, Alma. Immerhin sind Sie diejenige, die den Kopf hinhält.“
    Sie runzelte die Stirn. „Halt die Schnauze, und gib mir den Rucksack.“
    „Charlie Hawthorne ist es nicht wert“, mischte sich Mia ein. „Glauben Sie mir. Ich weiß, wovon ich rede.“

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