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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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weit.
    Er wartete nur noch auf den richtigen Moment.
    Und dann würde er siegen.

13. KAPITEL
    Tanner parkte so nah am Hintereingang des Museums wie nur eben möglich. Vor Anspannung schien sich sein Magen zu einem Knäuel zusammenzuballen. Jetzt muss ich Moe Dick nur noch sicher in dieses Gebäude bringen, sagte er sich. Dann ist mein Job erledigt – mein erster erfolgreicher Auftrag für Ranger Security.
    Er hätte zufrieden sein sollen, stolz auf seine Leistung. Stattdessen fühlte er sich leer. Als ob er am Rande einer Klippe stand und beim nächsten Schritt in einen dunklen Abgrund der Verzweiflung stürzen würde.
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass Mia schluckte. Sie schloss beide Augen, nahm einen tiefen Atemzug und öffnete ihre Augen wieder. Dann wandte sie sich ihm zu, ein Lächeln auf den Lippen. „Geschafft.“
    Tanner folgte ihrem Beispiel und setzte eine betont fröhliche Miene auf: „Ja, wir sind am Ziel.“ Er machte eine kurze Pause. „Wie lange wirst du in Dallas bleiben?“
    „Zwei Wochen.“
    „Ist es dir recht, wenn ich dich mal anrufe?“, hörte er sich zu seinem eigenen Erstaunen fragen. Er hatte sich vorgenommen, einen klaren Schnitt zu machen. Und nun schien er unfähig zu sein, sich von Mia zu trennen.
    „Klar“, antwortete sie überrascht. „Du hast ja meine Nummer.“
    „Und du meine.“
    Mia runzelte die Stirn. „Ja?“
    Tanner nickte. „Ich hab sie auf deinem Handy gespeichert.“
    „Ach so. Danke.“
    Er suchte nach den richtigen Worten. „Hör mal, Mia. Im Moment bin ich ziemlich durcheinander, aber das wird hoffentlich nicht ewig so bleiben. Und …“
    „Ich erwarte nichts von dir, Tanner. Du und ich … Zwischen uns ist alles in Ordnung, finde ich. Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben. Falls du mich brauchst, ruf einfach an. Mit dem Auto sind es ja nur vier Stunden von Savannah bis Atlanta. Kaum der Rede wert, oder?“
    „Stimmt. Erst recht nach dieser Reise.“ Tanner beugte sich vor und küsste Mia behutsam auf den Mund. „Du bist eine außergewöhnliche Frau, Bossy.“
    Sie atmete ein wenig zittrig aus. „Lass uns gehen, Dummkopf.“
    Er grinste, schnappte sich den Rucksack und stieg aus. Gerade hatte er die Beifahrertür für Mia geöffnet, da hörte er die gellenden Schreie einer Frau und das leisere Weinen eines Babys.
    Tanners Hände begannen zu zittern. Der Schweiß brach ihm aus. Schnell schaute er sich um: Die Frau lag vor der Treppe, die zum Hintereingang führte. In ihren Armen hielt sie das Baby, das in eine Decke gewickelt war. Die Frau musste die Treppe heruntergestürzt sein. Jetzt lag das Baby zwischen ihr und dem Bürgersteig.
    Bitte nicht.
    „Warte hier, Mia.“ Tanner lief zu der Frau, um ihr aufzuhelfen. Als er sich neben sie kniete, schrie sie immer noch.
    Diesem Kind kann ich helfen, dachte er. Es wird gut ausgehen. Diesmal versage ich nicht.
    Die Frau blickte auf, warf das Bündel in ihren Armen zur Seite und zielte mit einer Pistole auf Tanner.
    Zu spät erkannte er seinen Fehler. Die Schreie waren nicht echt gewesen, genauso wenig wie das Baby. Es war eine Puppe. Die Decke hätte ihn stutzig machen müssen. Niemand, der klar denken konnte, wickelte bei dieser Sommerhitze ein Baby in eine Decke. Wie dämlich bist du eigentlich?
    Irgendjemand, vermutlich Ramirez, hatte seine Hausaufgaben gemacht.
    „Nein!“, schrie Mia. „Tanner!“
    „Steh auf“, zischte die Frau. Trotz der Perücke und der dicken Schminke erkannte er sie. Es war Alma Threadgill, Ackermans Assistentin. Und noch etwas fiel ihm auf: Erst gestern hatte er ein Foto dieser Frau gesehen. Es war unter jenen gewesen, die Brian Payne ihm gemailt hatte. Eine der Frauen, die Mias Vater im Gefängnis besucht hatten, damals mit kurzen, blonderen Haaren und unter dem Namen Marie Upton. Langsam erhob sich Tanner. Mit zusammengepressten Lippen starrte er auf das Bündel.
    „Die Puppe kann schreien“, informierte Alma ihn triumphierend, während sie ebenfalls aufstand. „Genial, nicht wahr? Das Tüpfelchen auf dem i.“
    „Wo ist Ackerman?“, fragte Tanner, um Zeit zu gewinnen. Er wusste, dass Alma abdrücken würde, wenn er ihr einen Grund dafür gab. Um Mia zu decken, verlagerte er sein Gewicht ein wenig nach links.
    „Drinnen. Der Idiot! War gar nicht so einfach, ihn zu täuschen. Jetzt gib mir den Rucksack.“
    Glaubt sie wirklich, dass es so einfach sein wird? Tanner lachte leise, während er im Kopf die Optionen durchging, die er hatte, um Alma zu

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