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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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tun?“
    Mia schüttelte den Kopf. „Er war vorhin hier, um sich nach dir zu erkundigen. Außerdem hat er sich bei mir entschuldigt. Weil er mir zugetraut hatte, Moes besondere Eigenschaft zu erfinden, nur um mehr Publicity zu bekommen. So kleinlaut kannte ich Freddie überhaupt nicht. Ich hab ihm ein Exklusivinterview angeboten.“ Sie schmunzelte. „Vielleicht entpuppt sich diese Sache ja doch noch als sein Durchbruch.“
    Sie bemerkte, wie Tanners Augen langsam zufielen, auch wenn er sich offensichtlich bemühte, wach zu bleiben. Doch als er Mias nächsten Satz hörte, wirkte er urplötzlich sehr munter: „Übrigens habe ich Brian Payne bei Ranger Security angerufen“, sagte sie.
    „Mia“, begann Tanner vorwurfsvoll.
    „Sei mir bitte nicht böse. Dein Arbeitgeber muss doch Bescheid wissen.“ Sie drückte seine Hand. „Außerdem hab ich mit deiner Mutter telefoniert.“
    „Wie konntest du mir das antun? Sie wird herkommen und mich nicht mehr aus den Augen lassen. Ich werde es hassen.“
    „Sei froh, dass du noch eine Mutter hast, die herkommt und dich im Auge behält“, konterte Mia. „Du wurdest angeschossen , Tanner. Das darfst du deiner Mutter nicht verschweigen. Sie ist auf dem Weg hierher und wird zusammen mit dir nach Atlanta fliegen, wenn du wieder auf dem Damm bist.“
    Ein paar Sekunden lang schaute er sie wortlos an. Dann meinte er leise: „Ich könnte dich erwürgen.“
    Sie lächelte. „Aber du wirst es nicht tun, weil du weißt, dass ich recht habe.“
    „Da du so umtriebig warst, hast du bestimmt auch schon mit meinem Arzt gesprochen. Was sagt er? Wann kann ich hier raus?“
    „Morgen Nachmittag. Vorausgesetzt, du kriegst kein Fieber.“
    „Kriege ich nicht.“ Tanners Blick blieb an ihrem Mund hängen. „Wann musst du zurück?“
    „Ich bleibe, bis deine Mutter hier ist.“ Mia brachte es nicht fertig, ihn allein zu lassen. Bei den Schreien von Alma und dem vermeintlichen Baby war Tanner leichenblass geworden. Sie hatte Angst, dass der Schock bei ihm erst mit Verzögerung eintreten würde. Innerlich verfluchte sie Ramirez. Der Kerl musste über die furchtbaren Ereignisse in Afghanistan informiert gewesen sein.
    Tanner ist angeschossen worden, weil er mich retten wollte, dachte Mia beklommen. Sein Vater besitzt die Frechheit, ihn als Feigling zu beschimpfen, dabei ist Tanner Crawford ein Held. Mein Held.
    Nachdem er sich in die Schussbahn geworfen hatte, war Mia vor Schreck erstarrt. Im ersten Moment hatte sie gedacht, er sei tot. Noch nie war sie sich dermaßen hilflos vorgekommen.
    Jetzt wusste sie, dass Tanner lebte und sich erholen würde. Was sie durchgemacht hatte, war nichts im Vergleich zu dem Grauen, dessen Zeuge er in Mosul geworden war.
    Er schlang seine Finger um ihre. „Mia, du musst wirklich nicht bleiben. Nach der ganzen Aufregung brauchst du Ruhe. Wird die Ausstellung nicht schon morgen eröffnet?“
    „Ja, und dann werde ich dort sein. Aber bis dahin bleibe ich hier bei dir. Rück doch mal ein Stückchen.“ Sie legte sich vorsichtig neben ihn in das Krankenbett und lehnte den Kopf an seine gesunde Schulter. „Weißt du eigentlich, dass du mir den Schreck meines Lebens eingejagt hast? Spring nie wieder in irgendwelche Schussbahnen. Auch nicht für mich. Das halten meine Nerven nicht aus.“
    Tanner lächelte schläfrig. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass sie dich verletzt, Bossy.“
    Mia schluckte. Zum Glück schlief Tanner schon, als ihr die erste Träne über die Wange kullerte.
    Um sieben Uhr abends traf Mrs Crawford ein. Ihr Sohn schlief noch. Jetzt war es Zeit für Mia, sich zu verabschieden. Wenigstens hatte Tanner nicht schlecht geträumt. Sie küsste ihn auf die Schläfe und atmete noch einmal seinen Duft ein. Dann ging sie.
    Seltsamerweise fiel ihr der Abschied diesmal noch schwerer als vor zehn Jahren.

14. KAPITEL
    Zwei Wochen später vergewisserte sich Tanners Mutter mit einem kritischen Blick in den Kühlschrank, dass dort genügend Vorräte für den Rest des Jahres lagen. Anschließend küsste sie ihren Sohn auf die Wange und verabschiedete sich. Immerhin musste sie den Belag für den Fußboden ihres neuen Hauses aussuchen und Musterbücher für den Anstrich durchsehen.
    Seit dem Flug von Dallas nach Atlanta hatte Tanner seine Mutter fast täglich gefragt, wann sie eigentlich zu Tante Margaret zurückkehren wollte. Stets war die Antwort vage ausgefallen, auch an diesem Morgen. Dann hatte Mrs Crawford ein längeres Telefonat geführt. Mit

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