Collection Baccara Band 330
waren eine tolle Zeit. Aber ich will viel mehr von dir. Ich will dich heiraten. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
„Oh.“ Er schluckte, und dann hielt er sich die Hand vor den Mund und hüstelte.
Lizzie wusste nicht, ob sie in hysterisches Gelächter oder in Tränen ausbrechen sollte. Irgendwie schaffte sie es, die Fassung zu bewahren. „Ich will nicht nur noch etwas länger deine Freundin sein, bis du mich leid wirst und dich einer anderen Frau zuwendest. Mir ist es lieber, wenn es jetzt zu Ende ist. Ich will in Würde gehen und uns beiden die schmerzhaften Auseinandersetzungen ersparen, wenn es sich nicht länger verhehlen lässt, dass ich mehr will als du. Also sage ich dir geradeheraus: Ich bin in dich verliebt. Die Zeit mit dir war magisch und sehr schön. Aber ich kann nicht länger nur im Moment leben. Es sei denn, es ist einer von unzähligen Momenten in einem Leben, in dem wir uns eine Zukunft aufbauen und eine Familie gründen.“
„Heiraten. Meine Güte“, sagte Ethan abgehackt. „Es ist nicht so, dass ich damit zum ersten Mal konfrontiert werde.“
Es kränkte sie, das zu hören. Und er tat ihr ein bisschen leid. Aber vor allem liebte sie ihn einfach und wünschte, dass diese Unterredung vorbei wäre. Oder dass es einen besseren Weg gegeben hätte, das zu besprechen.
„Und wenn ich jetzt sage, dass ich dich heirate, bleibst du dann? Sag es mir.“
„Nein.“ Denn Lizzie wollte keine Heirat. Nicht so. Keinesfalls.
„Aber du hast gerade gesagt …“
„Ethan, hör auf.“
„Ich habe doch …“
„Hör auf. Bitte. Erinnerst du dich an den Abend, an dem ich gesagt habe, dass du dich wie ein Mistkerl verhältst?“
„Ja“, murrte er.
„Nun, das tust du jetzt wieder. Hör auf damit.“
Ethan fuhr sich durch die Haare und fluchte. „Ich tue es. Ich heirate dich, damit du bei mir bleibst. Ich würde alles dafür tun. Alles, was du willst. Denn du bist die Frau für mich, Lizzie. In jeder Weise. Und wenn du eine Heirat brauchst, nun, in Ordnung, dann heiraten wir.“
Sie starrte ihn nur an. Wie seltsam. Er bot ihr das an, was sie sich am meisten wünschte. Dennoch konnte sie unter diesen Umständen seinen Antrag nicht annehmen.
Er warf ihr einen wütenden Blick zu. „Also? Schau mich nicht an, als ob ich ein Ungeheuer wäre. Was sagst du?“
Sie hielt seinem Blick stand. „Ich habe es schon gesagt. Nein, keinesfalls. Ich glaube zufällig an die Ehe, Ethan. Ich glaube an die Liebe und an Bindungen, die ein Leben lang halten. An ein weißes Hochzeitskleid und einen Diamantring. Ich glaube an dich. Und ich glaube, dass du es besser kannst.“ Der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu. Sie konnte nicht länger dagegen ankämpfen. Langsam liefen ihr einige Tränen über die Wangen, und sie wischte sie weg. Dann stand sie auf, ging zur Theke und nahm sich ein paar Papiertücher aus einer Box.
Er betrachtete sie mit einem düsteren und gequälten Ausdruck in den Augen. Dann machte er Anstalten aufzustehen. „Weine nicht, Lizzie. Verdammt. Weine nicht.“
„Nein!“ Abwehrend streckte sie die Hand aus. „Bitte nicht.“ Als Ethan zurück auf den Stuhl sank, trocknete sie sich die Tränen, putzte die Nase und warf die benutzten Papiertücher in den Mülleimer. Schließlich drehte sie sich ihm wieder zu.
„Es ist nur so … Ich bin heimgekommen, und du warst nicht da“, erklärte er. „Und ich wusste es, verstehst du? Ich wusste, dass du ausgezogen bist. Ich war nicht überrascht, aber plötzlich stocksauer und richtig wütend. Ich verstehe es nicht. Du. Ich. Die ganze Sache. Mir gefällt mein Leben so, wie es ist. Aber dann habe ich mir mein Leben ohne dich vorgestellt – und habe es gehasst.“
Lizzie verstand das nur zu gut. Langsam sah sie ihm in die Augen. „Ich kann nicht Ja sagen, wenn du noch nicht einmal weißt, ob du mich wirklich heiraten willst. Das wäre für uns beide ganz falsch. Du müsstest dich darüber freuen und mit weit offenem Herzen zu mir kommen“, flüsterte sie.
Jetzt wirkte er nicht mehr wütend, sondern nur noch verletzt und verwirrt. Und in seinen Augen spiegelte sich die Sehnsucht nach ihr wider und nach all dem, was sie miteinander geteilt hatten. Die Jahre wahrer Freundschaft. Und die wenigen herrlichen Tage, in denen sie noch viel mehr verbunden hatte.
„Ich weiß nicht, wie ich dir geben soll, was du willst. Nicht jeder ist wie du. Nicht jeder will eine Familie gründen und damit glücklich bis ans Ende leben.“
Sie
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