Collection Baccara Band 330
Doch weil ihn das Motel an sie erinnerte, fuhr er direkt nach dem Essen wieder nach Hause – was wirklich jämmerlich war.
In der dritten Juliwoche flog er geschäftlich drei Tage nach Midland und aß dort zweimal mit seiner Mom und Pete zu Abend. Beide nahmen ihn zur Seite und fragten, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Und er sagte, es gehe ihm gut. Alles sei perfekt. Die Investition in das Resort zahle sich aus. TOI Montana sei erfolgreich gestartet. Es könne nicht besser laufen.
Am Sonntag war er zum Mittagessen bei Corey und Erin eingeladen. Wie die meisten Frauen in der Stadt hatte sich die Ehefrau seines Bruders mit Lizzie angefreundet. Ethan war die ganze Zeit über ein wenig gereizt, weil er damit rechnete, dass Erin anfangen würde zu erzählen, wie wunderbar Lizzie doch sei. Aber sie erwähnte ihren Namen nicht einmal. Aus irgendeinem Grund machte ihm das noch mehr zu schaffen, als wenn sie unentwegt über die Frau geredet hätte, an die er Tag und Nacht denken musste.
Nach dem Mittagessen schlug Corey seinem Bruder vor, sich mit einer Tasse Kaffee ins Arbeitszimmer zurückzuziehen. „Ich muss dich das fragen“, sagte er, als sie sich gesetzt hatten. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Was ist denn das für eine Frage?“
„Du wirkst total gereizt und frustriert.“
„Mir geht es gut, verstanden? Gut. Und warum auch nicht? Ich habe alles. Ich sollte überglücklich sein.“
Corey starrte ihn nur an.
„Was ist?“
„Nun … Du hast alles, außer Lizzie. Du hast sie gehen lassen.“
Ethan war kurz davor, aufzuspringen und seinem Bruder einen Kinnhaken zu verpassen.
„Überleg es dir gut.“ Corey wusste, was in seinem Bruder vorging. „Was soll dir das bringen?“
Er winkte ab. „Nichts. Aber ich habe große Lust dazu.“
„Du bist in Lizzie verliebt, nicht wahr?“
„Ja“, murmelte Ethan schließlich.
„Warum hast du sie dann gehen lassen?“
„Sie wollte diese Patisserie wirklich. Zuerst habe ich aus rein egoistischen Gründen versucht, sie zurückzuhalten. Aber je mehr mir klar wurde, wie viel sie mir bedeutet, desto mehr wollte ich, dass sie alles bekommt, was sie sich wünscht.“
Corey schnaubte spöttisch. „Ich rede nicht von der Patisserie, du Idiot. Die ganze Familie – die ganze Stadt – weiß, was du für sie empfindest. Und sie für dich. Eine Verbindung, wie ihr sie habt, ist selten.“
Ethan stöhnte. „Im Ernst? Die ganze Stadt weiß es?“ Als sein Bruder ihn nur lange ansah, erklärte er ihm schließlich alles. „Lizzie ist eine Frau, die an die ewige Liebe glaubt. Und du kennst mich. Ich werde nervös, wenn eine Frau es ernst meint.“
„Wenn du dir das weiterhin einredest, muss es ja zwangsläufig so kommen.“
„Was, zum Teufel, soll das heißen?“
„Dass du und Lizzie alles habt. Angefangen hat es damit, dass ihr zusammengearbeitet habt. Dann seid ihr beste Freunde geworden. Und dann, im Lauf der Zeit, noch mehr. Wie lange ist es her, dass du mit einer anderen Frau zusammen warst?“
„Ich weiß nicht. Sechs Monate vielleicht. Nein, warte – sieben.“
„Sieben Monate lang hat es keine andere Frau gegeben. Hast du daran gedacht, mit einer Frau auszugehen, seitdem du und Lizzie Schluss gemacht habt?“
Ethan nahm seine Kaffeetasse und stellte sie wieder hin, ohne einen Schluck getrunken zu haben. „Nein, in Ordnung? Mir ist nicht danach. Worauf willst du eigentlich hinaus?“
„Nun, du benimmst dich nicht mehr wie ein Mann, dem seine Freiheit über alles geht, sondern wie ein Mann, dem es mit einer besonderen Frau ernst ist. Wie ein verliebter Mann, der schließlich die Richtige gefunden hat. Lizzie ist diese Frau. Aber du bist so stur, dass du sie weggeschickt hast.“
Er wollte widersprechen, schwieg dann aber. Corey hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Endlich hatte er die richtige Frau gefunden. Lizzie. Er kannte sie seit fünf Jahren. So lange hatte er gebraucht, um zu merken, was er wirklich von ihr wollte. Er wollte sein Leben mir ihr verbringen. Dennoch hatte er sie abgewiesen, als sie ihm genau das angeboten hatte. „Glaubst du, sie nimmt mich eventuell zurück?“, fragte Ethan rau.
„Wenn du es nicht versuchst, erfährst du es nie.“
Am Montag, dem 25. Juli, stand Lizzie morgens am Fenster ihres Wohnzimmers und schaute auf die Main Street hinunter. In fünf Tagen, am Samstagmorgen, ist die Eröffnung und mein erster Arbeitstag in der Patisserie, dachte sie aufgeregt. Fast kam es ihr wie ein Wunder vor, dass
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