Collection Baccara Band 330
gefällt …“
„ Du gefällst mir“, entgegnete er und küsste sie erst auf die Nasenspitze, dann auf den Mund. „Merkst du das nicht?“
Seufzend schmiegte sich an ihn. „Doch das tue ich. Die Frage ist …“
„… werden die anderen es auch merken?“, sprach er ihren Gedanken aus.
„Wir müssen diskret sein. Kein Sex in deinem Büro.“
„Was ist mit dem Konferenzraum?“
„Vielleicht in der Kleiderkammer.“
Er lachte leise. Sie kuschelten sich aneinander, und Jessie genoss dieses herrliche Gefühl der Verliebtheit. Cade war ihr Lover. Cade McMann, dieser unglaublich tolle Mann, war tatsächlich ihr Liebhaber.
„Was ist mit Fin?“
Seine Frage konfrontierte sie erneut mit der Realität. „Fin? Was soll mit ihr sein?“
„Sie wird es herausfinden.“
„Ich will nicht ihre Schattenpraktikantin sein, Cade.“ Jessie wich so weit zurück, dass sie ihm in die Augen schauen konnte. „Und was zwischen uns ist, musst du ihr ja nicht erzählen.“
„Sie kommt von allein drauf. Sie ist intelligent. Sie weiß alles.“
Nicht alles. Sie weiß nicht, dass ich ihre Tochter bin. „Wir sollten versuchen, es nicht bekannt werden zu lassen. Vielleicht hält es nicht …“
„Doch, es wird halten“, sagte er und drückte sie.
Sie sah ihn an. Glaubte er das tatsächlich? Cade beantwortete ihre stumme Frage mit einem langen, heißen Kuss, der ihr Verlangen nach ihm aufs Neue weckte.
Dann zeigte er ihr, dass es halten konnte, zumindest eine weitere Stunde.
Der Samstagmorgen ging in den Samstagnachmittag über. Während Jessie bei Lainie anrief und ihr mitteilte, dass sie irgendwann nach Hause kommen würde, besorgte Cade Kaffee und brachte ihr eine Zahnbürste mit. Sie duschten zusammen, aßen Omeletts und liebten sich den ganzen Nachmittag.
Abends bestellten sie beim Chinesen etwas zu essen und sahen sich Top Gun im Fernsehen an. Anschließend betrachteten sie ein Fotoalbum, das seine Mutter liebevoll für Cade zusammengestellt hatte, als er von Chicago nach New York zog.
Seine vier Schwestern waren genauso attraktiv wie er, und seine Mutter sah aus wie eine moderne Version von Donna Reed. Als sie zu einem Foto seines verstorbenen Dads kamen, zog ein Schatten über Cades Gesicht. Dem Mann strahlten das Glück und die Liebe zu seiner Frau und seinen fünf Kindern förmlich aus den Augen. Jessie konnte nur ahnen, wie greifbar diese Liebe im wirklichen Leben gewesen sein musste.
„Eine richtige Bilderbuchfamilie“, sagte sie und schloss das Album. „Gab es auch mal Streit?“
Cade lachte und stellte die Mappe zurück ins Regal. „Die Mädchen haben viel gestritten. Wegen allem. Jungs, Kleidung, wer wessen Haarbürste genommen hat. Oh je, und wenn ich daran denke, wie viel Zeit sie im Bad verbracht haben.“ Er setzte sich wieder zu ihr aufs Sofa und kuschelte sich an sie.
„Es muss lustig gewesen sein mit so vielen Geschwistern. Ich hatte nur die Pferde und die Mitarbeiter auf der Ranch. Es gab keinen Streit um eine Haarbürste. Okay, vielleicht um die Pferdebürste.“
„Aber du hattest das Badezimmer und deine Eltern für dich allein.“ Er zog sie mit in die Horizontale, bis sie wieder so lagen wie den größten Teil der vergangenen vierundzwanzig Stunden.
„Ja, meine Eltern haben sich viel Zeit für mich genommen. Ich hatte eine wunderbare Kindheit.“
„Warum haben sie nicht mehr Kinder bekommen?“
Jessie schluckte. Sie hatte nie verheimlicht, dass sie adoptiert worden war. Warum sollte sie jetzt damit anfangen? Weshalb sollte sie ihrem Liebhaber nicht die Wahrheit sagen?
„Ich bin adoptiert worden.“ Sie blickte auf, um seine Reaktion zu sehen. „Meine Eltern konnten keine eigenen Kinder bekommen.“
„Wirklich? Das wusste ich nicht.“
„Woher auch.“
Er zog sie an sich. „Es gibt vieles, was ich noch nicht weiß. Aber ich bin froh, dass sie dich adoptiert haben. Meine Güte, wenn ich mir vorstelle …“
Er verstummte, wie so viele Menschen, sobald sie darüber nachdachten, welch schwere Entscheidung so manche junge, unverheiratete Mutter treffen musste. Nur, dass in diesem Fall die junge, unverheiratete Mutter jetzt seine Chefin war.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie auf die nächste Frage wartete. Die Frage, die jeder stellte: Hast du je versucht, deine leibliche Mutter zu finden?
Bevor er etwas sagen konnte, legte sie eine Hand auf seine Brust unter dem T-Shirt und streichelte ihn. Federleicht ließ sie die Finger darübergleiten, schob sie in seine
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