Collection Baccara Band 330
müde und blickte auf die letzten vereinzelten Gäste. „Und eine super Party.“
„Stimmt.“
Tricia Lippen zuckten leicht, als sie wieder zu ihm aufsah. „Jen sah toll aus, oder?“
„Weiß ich nicht genau. Ich habe sie kaum bemerkt, denn ich hatte nur Augen für dich.“ Hör auf, so blöd daherzureden, ermahnte er sich sofort. Bring dich nicht noch mehr in Schwierigkeiten. Und mach es dir und ihr nicht noch schwerer. Verdammt.
Aber er konnte nicht anders. Nur in ihrer Nähe zu sein, war wie ein Rausch, dem er sich nicht entziehen konnte.
Tricias Lächeln verschwand und auch das fröhliche Glitzern in ihren Augen war auf einmal weg. „Du reist ab, nicht wahr?“
Sam nickte schwach. „Ja, heute Abend.“
Sie atmete tief ein und dann wieder aus. „Du kannst es also kaum erwarten, fortzukommen.“
Was? Nein, es war schlicht und ergreifend sicherer. „Ich muss in meine Praxis zurück, Tricia.“
Lange blickte sie ihn an. „Doktor Parkers Praxis direkt hier in der Stadt wird verkauft. Du könntest hier arbeiten und hier gebraucht werden.“
„Ich weiß“, sagte er leise. „Deine Mutter hat mir bereits seine Telefonnummer gegeben.“
Mit einem traurigen Lächeln erwiderte Tricia: „Wir werden dich vermissen.“
Seit Mary hatte ihn niemand mehr vermisst. Und zu wissen, dass diese Menschen hier – inklusive Tricia – ihn vermissen würden, machte es ihm noch schwerer zu fahren.
Tricia seufzte. „Und trotzdem fährst du.“
„Es ist für uns beide besser, wenn ich einfach gehe. Und zwar bald.“
Sie schüttelte den Kopf und strich sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht. „Weißt du, was ich echt traurig finde? Die Tatsache, dass du das wirklich zu glauben scheinst.“
Ein langsames, trauriges Liebeslied ertönte jetzt aus dem Lautsprecher. Die Melodie wurde vom leichten Sommerwind zu ihnen hinübergetragen und brachte sie beide unerbittlich näher.
„Das tue ich“, antwortete er, und das Bedauern in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Sam …“
„Tanz mit mir“, entfuhr es ihm leise. Zum Teufel, wenn er wirklich abreisen musste, dann wollte er sie zumindest noch einmal in den Armen halten. Das war doch nicht zu viel verlangt, oder?
Sie trat ganz nah an ihn heran, legte ihre linke Hand auf seine Schulter und reichte ihm die rechte. Sie bewegten sich kaum, es war eher ein sanftes Wiegen, aber das störte sie nicht.
Sam sog ihre Nähe in sich auf und verlor sich in dem Moment. Es fühlte sich richtig an, wie sie sich an ihn schmiegte. Er hatte beinahe das Gefühl, ihr Herz zu spüren, das im selben Takt wie seines schlug. In dem Moment wurde ihm klar, dass er sie den Rest seines Lebens vermissen würde.
„Du denkst schon wieder“, flüsterte sie.
„Ja, du hast recht.“
Tricia legte den Kopf zurück und sah ihn an. Ihre Blicke trafen sich. „Du wirst mich auch vermissen.“
„Ganz sicher sogar“, murmelte Sam.
„Du wirst es bereuen, wenn du jetzt fährst.“
Irgendetwas zog sich in Sams Brustkorb zusammen und schien die Luft aus seinen Lungen zu pressen. Trotzdem zwang er sich zu einem Lächeln. „Vermutlich schon.“
„Du liebst mich.“
Mitten in der Bewegung hielt er inne und hörte auf zu tanzen, ließ Tricia aber nicht los. Er schwieg lange Zeit. Selbst wenn er etwas hätte sagen wollen, er wusste, dass er keinen Ton herausbringen würde.
Tricias Mund verzog sich zu einem leichten Schmunzeln. „Aha, dieses Mal hast du also mal keine schnelle Antwort parat.“
„Tricia, ich wünschte, alles wäre anders.“
„Das könnte es auch sein, wenn du es nur wirklich wollen würdest.“
Alles in ihm sehnte sich danach, ihren Worten glauben zu können. Aber es war schon zu lange gewesen. Zwei Wochen Glück konnten nicht mal eben zwei Jahre Elend auslöschen. Und wie konnte er überhaupt an eine Zukunft glauben, wenn er die Vergangenheit noch nicht losgelassen hatte?
Tricia trat zurück und befreite sich aus seinen Armen, blieb aber dicht bei ihm stehen. Mit leiser Stimme, und so, dass nur er es hören konnte, fuhr sie fort. „Ich habe dich belogen, Sam.“
„Wieso?“
„Als ich gesagt habe, dass ich nicht von dir erwarte, dass du mich liebst, aber dass ich mir wünsche, dass du irgendjemanden liebst.“ Sanft legte sie die Hand auf seine Wange. „Ich wünsche mir, dass ich dieser Irgendjemand bin.“
„Tricia …“
Ehe er etwas erwidern konnte, schüttelte sie den Kopf und sprach schnell weiter: „Ich bitte dich nicht darum, dass du
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