Collection Baccara Band 330
sie auf, und ihre Blicke trafen sich, als Sam zu ihr herüberkam und vor sie trat.
„Sam?“
„Du bist wunderschön“, sagte er nur. Er war sich nicht sicher, ob er es schon schaffen würde, ihre Hand zu halten. Zuerst musste er es wissen. Er musste wissen, ober er alles, was sie mal gehabt hatten, mit seinem Verhalten zerstört hatte. Ob er durch seine eigene Dummheit seine letzte Chance, glücklich zu sein, verschenkt hatte.
Er betrachtete sie von oben bis unten. Sie hatte ihr blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Etwas Mehl war auf ihrer Nasenspitze und auf ihrer Stirn, und ihre blauen Augen waren unglaublich schön. Sie trug ein altes T-Shirt und die kurzen ausgefransten Shorts, die ihre perfekten Beine so wunderbar zur Geltung brachten.
Sams Herz machte einen Sprung, und er spürte, wie das Blut durch seinen Körper durchströmte. Er wollte und brauchte sie so sehr. Ein einziger Blick auf sie, und all seine Zweifel waren wie weggeblasen.
Sie war seine Zukunft, seine Gegenwart und alles, was dazwischenlag.
Er hatte so unglaubliches Glück gehabt, denn er hatte nicht nur die Liebe wiedergefunden … Nein, er hatte auch das Leben wiedergefunden.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass es dafür noch nicht zu spät war.
„Sag bitte noch nichts“, bat er sie, denn er hatte Angst, dass Tricia gleich in einen für sie so typischen Redeschwall ausbrechen würde.
Sie atmete tief ein. „Okay.“
Sam nickte, steckte beide Hände in die Hosentaschen und zog sie dann wieder heraus. Er trat von einem Fuß auf den anderen und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, bevor er die Hand wieder fallen ließ. Dann beschloss er, sein Herz sprechen zu lassen, anstatt die perfekten Worte zu suchen.
„Ich liebe dich.“
„Oh, Sam …“
„Ich rede noch“, fuhr er leise fort.
Ein verlegenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Sorry.“
Puh, sie lächelte. Das war ja schon mal kein schlechtes Zeichen, oder? Er sprach weiter, denn jetzt, wo er begonnen hatte, wollte er ihr unbedingt alles sagen. „Ich habe Mary geliebt, und sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben … Aber …“ Sam schluckte. Nun würde er ihr gleich das sagen, was ihm zunächst so schwer gefallen war zu akzeptieren. „Sie ist meine Vergangenheit. Und ich denke gerne daran zurück. Aber du bist meine Zukunft.“
Ihre Augen wurden glasig und füllten sich mit Tränen, obwohl sie mit Blinzeln verzweifelt versuchte, das zu verhindern.
Sam trat noch einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Oberarme fest in seine Hände, als müsse er sich vergewissern, dass sie auch wirklich vor ihm stand.
„Ich möchte deine Zukunft sein, Tricia. Ich möchte ein Leben mit dir aufbauen. Viele Kinder mit dir haben. Ich wünsche mir, dass wir mitten im Trubel deiner Familie leben, denn woanders ist es zu verdammt einsam und leer. Und ohne dich ist mein Leben unerträglich geworden.“ Er ließ ihre Arme los und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Ohne dich bin ich nur eine leere Hülle. Ich liebe dich, Tricia. Und ich glaube, dass ich dich vom ersten Moment an geliebt habe.“
„Na ja, was soll ich da noch sagen?“
Sam blickte Tricia an, die jetzt ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte. Aber er hatte nur einen kurzen Moment Zeit, sie anzusehen. Dann ließ sie die Schachtel mit den Plätzchen fallen, schlang die Arme um seinen Hals, begann zu lachen und drückte ihr Gesicht an seine Brust.
Er nahm sie ganz fest in die Arme und beugte seinen Kopf zu ihr hinunter. Langsam und tief sog er ihren Duft ein und betete im Stillen vor lauter Dankbarkeit. Tricia lehnte sich an ihn, und er hielt sie noch fester und noch enger umschlungen, als wollte er sie nie wieder loslassen.
„Du hast dafür ja ganz schön lange gebraucht“, flüsterte sie und sah endlich zu ihm hoch.
Sam lächelte und spürte, wie Schuldbewusstsein und Elend aus seiner Seele wichen. Er fühlte sich so leicht wie schon seit Jahren nicht mehr. „Ich bin eben nicht der Schnellste.“
„Ganz offensichtlich nicht.“ Tricia ließ ihn nicht los, sondern umarmte ihn weiterhin ganz fest und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Dann fügte sie hinzu: „Wenn du noch länger gebraucht hättest, wäre ich persönlich nach Los Angeles gekommen und hätte dich hierher zurückgezerrt.“
„Wirklich?“
„Darauf kannst du wetten, Herr Doktor.“ Ihre Finger spielten mit seinem Haar. „Hier ist dein Zuhause. Hier sind wir
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