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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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einziehen würde, hatte sie ihm auch gezeigt, und er hatte beim Aufräumen geholfen.
    Sam hatte sie beim Spielen mit dem jungen Hund und beim fröhlichen Zusammensein mit ihrer Familie beobachtet, und er wusste, dass er an all das denken würde, wenn er wieder zu Hause in Los Angeles wäre.
    Und in der Nacht hatte er sich schmerzlich nach ihr gesehnt, als er allein im Bett lag.
    Sie behandelte ihn genau wie alle anderen Gäste höflich und freundlich, und Sam hasste es. Es wäre einfacher für ihn gewesen, wenn sie sich gestritten hätten. Wenn sie genauso wütend auf ihn gewesen wäre wie in der Nacht, als sie ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Er hatte erwartet, dass sie ihn rausschmeißen und in ein Hotel schicken würde. Aber es war typisch für Tricia, immer das zu tun, was er am wenigsten erwartete … oder sich erhoffte.
    Sie ließ ihm zu viel Zeit zum Nachdenken. Und was er dachte, gefiel Sam ganz und gar nicht.
    Er schaffte es einfach nicht, sich selbst einzugestehen, dass Tricia völlig recht hatte. Aber trotzdem hörte er tief in sich eine klitzekleine, leise, vernünftige Stimme, die ihn mit der erschreckenden Wahrheit konfrontierte.
    Seit zwei Jahren hatte er sich so gut wie tot gefühlt. Er hatte sich hinter der Tatsache versteckt, dass er Mary verloren hatte, und hatte in Gedanken immer wieder durchgespielt, was „hätte sein können, wenn“. Das war ihm einfacher und sicherer erschienen als zu versuchen, der Welt ins Gesicht zu sehen und sich für etwas anderes als seine Arbeit zu interessieren. Er hatte sich immer wieder Vorwürfe gemacht und war im Selbstmitleid erstickt.
    Und das Schlimmste war, dass er nicht einmal wusste, ob er sich noch ändern konnte. Ob es überhaupt einen Versuch wert war. Angenommen, er würde sich darum bemühen und dann wieder versagen. Was wäre dann? Dann würde er sich doppelt so schuldig fühlen und hätte auch noch Tricias Leben vermasselt. Hatte er überhaupt ein Recht darauf, das zu riskieren?
    Die letzten zwei Wochen hatten sein ansonsten geradliniges, einsames Leben völlig durcheinandergebracht. Die Familie Wright hatte ihn aus dem Schatten gelockt, in dem er sich so lange verborgen gehalten hatte. Sie hatten ihn in ihrer Mitte willkommen geheißen und ihm das Gefühl gegeben dazuzugehören.
    Tricia hatte den Wunsch in ihm geweckt, wieder leben zu wollen.
    Aber hatte er das verdient?
    Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, als könne er so seine Gedanken fortwischen. Aber nichts würde jemals wieder einfach sein. Er hob die Tasse Kaffee, die vor ihm auf dem Tisch stand, an die Lippen. Verzweifelt versuchte er sich abzulenken, indem er dem bunten Treiben um sich herum zusah.
    Die Hochzeit war genau so gewesen, wie eine Hochzeit seiner Vorstellung nach sein musste. Einfach und schön. Nichts war übertrieben.
    Nur Familie und enge Freunde waren eingeladen, und die Hochzeitsfeier am Abend war fröhlich und übermütig und hatte bis spät in die Nacht gedauert.
    Sam hatte fast die ganze Zeit über an einem Tisch unter einem Baum in der hintersten Ecke des Gartens gesessen. Zwischen den herunterhängenden Ästen des Baumes hindurch hatte er die Party aus sicherer Entfernung beobachtet. Und nicht zum ersten Mal hatte er das Gefühl gehabt, Außenseiter zu sein.
    Aber er war ja selbst schuld daran und wollte es nicht anders.
    Tanzmusik klang über die Wiese zu ihm hinüber, und lächelnde Pärchen wirbelten im Takt der Musik herum. Kinder rannten zwischen den herumstehenden Gästen umher, lachten und schoben sich riesige Stücke Kuchen in den Mund. Auf den für diesen Anlass gemieteten Tischen standen Unmengen von Essen, das von dem örtlichen mexikanischen Restaurant geliefert worden war, und die Gäste drängten sich um die Bar.
    Sam hatte eindeutig als Einziger keinen Spaß.
    „Alles klar?“, fragte eine Stimme dicht hinter ihm, und Sam fuhr erschrocken zusammen. Er drehte sich um und sah den Bräutigam vor sich stehen. „Ja natürlich. Eine tolle Party“, murmelte er und zwang sich zu einem Lächeln.
    „Das glaube ich dir sofort“, erwiderte Eric ironisch, legte die Krücken beiseite und ließ sich in dem Stuhl neben seinem Freund nieder. „Die anderen haben sich schon beschwert, dass du viel zu viel Spaß hast und ein bisschen zu laut bist. Könntest du etwas leiser sein?“
    „Ha, ha, sehr witzig.“ Sam wandte sich von seinem Freund ab. Sollte Eric sich doch freuen, dass er überhaupt hier war. Er war bis zur Hochzeit geblieben, obwohl er in den

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