Collection Baccara Band 331
an, und es dauerte nicht lange, da rief Jamison schon zurück und berichtete von den Höhen und Tiefen aus dem Leben des Agrarpiloten. In den letzten paar Monaten waren es anscheinend hauptsächlich Tiefen gewesen.
Anschließend verbrachte Alex mehrere Stunden damit, sich noch einmal mit der Firma Agro-Air zu beschäftigen. Es konnte schließlich nicht schaden, noch etwas genauer nachzuforschen. Kurz nach Mitternacht hatte er einiges über das kleine Unternehmen herausgefunden, was der Hauptteilhaber seinen Partnern vermutlich nicht erzählen würde.
Alex verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich zurück. Helles Mondlicht schien durch das Fenster. Jetzt, wo er Zeit gehabt hatte, seine Gedanken zu ordnen, musste er sich etwas eingestehen. Es waren weder die Kommentare seiner Mutter noch die Juristensprache seines Bruders und auch nicht die Frage, wer Mollys Eltern waren, die ihn dazu bewegt hatten, alles noch genauer zu untersuchen. Der Grund war Julie Bartlett.
Es war die kratzbürstige, unkooperative, ölverschmierte Pilotin, die ihm heute Nachmittag unter die Haut gegangen war und ihm jetzt nicht mehr aus dem Kopf ging. Er fand sie sogar noch anziehender als vor einem Jahr in Nuevo Laredo. Nein, er würde nicht aufgeben, bis er herausgefunden hatte, ob diese Frau die Mutter des Babys war oder nicht. Und vielleicht würde er sie ja auch noch mal rumkriegen …
Ja, klar. Als hätte er nicht schon genug Probleme.
Andererseits …
Verschwommene Bilder aus der gemeinsamen Nacht mit ihr schwirrten durch seinen Kopf und wurden immer klarer. Er konnte sich nicht mehr an den Namen des Restaurants oder des Motels erinnern. Aber jetzt, wo er Julie Bartlett wiedergesehen hatte, wurde er den Gedanken daran nicht mehr los, wie sie nackt und vor Lust bebend vor ihm gelegen hatte. Unwillkürlich musste er aufstöhnen. Wütend über sich selbst, schlug er mit der flachen Hand auf die Tischplatte.
3. KAPITEL
Ganz früh am Mittwochmorgen rief Alex seine Mutter an. Seit Delilah das Unternehmen an ihre Söhne übergeben hatte, schlief sie mehr als früher, als die Jungs klein gewesen waren und sie die Firma fast allein aufgebaut hatte. Aber jetzt, wo Molly bei ihr war, war sie wieder frühmorgens auf den Beinen.
Nach dem Gespräch, in dem Alex ihr von seinen Plänen erzählt hatte, blieb sie noch lange in der Küche sitzen. Sie würde es ihren Söhnen natürlich nie sagen, aber sie fühlte sich in ihrer gemütlichen Küche mit der gestreiften Tapete viel wohler als in irgendeinem anderen der siebzehn Zimmer ihrer Villa, die alle teuer eingerichtet waren.
Sie war in einer Baracke aufgewachsen, und weder sie noch Big Jake hatten die Highschool abgeschlossen. Es war immer ihr größter Wunsch gewesen, dass ihre Söhne es mal besser haben würden als sie. Diese hatten mittlerweile so viel erreicht, und Delilah war stolz auf sie. Aber dass sie immer noch nicht verheiratet waren und ihr bisher keine Enkelkinder geschenkt hatten, ärgerte sie maßlos. Wie sehr wünschte sie sich eine kleine Enkelin wie Molly.
„Ah, Jake, du solltest die Kleine sehen. Sie hat deine Augen“, murmelte sie und blickte hinaus in den kunstvoll angelegten terrassenförmigen Garten.
Wie immer, wenn sie an Jake dachte, versetzte es ihr einen leichten Stich. Hoffentlich hatte Molly nur die Augen und nichts anderes von ihrem unverantwortlichen, unverbesserlichen und unwiderstehlichen Großvater geerbt. Dann unterbrach Mollys Weinen ihre wehmütigen Gedanken.
Alex’ zweiter Anruf an diesem Morgen galt Agro-Air. Er wollte sichergehen, dass der Seniorpartner des Unternehmens auch anwesend war, wenn er nochmals hinfahren würde, um sein Angebot zu unterbreiten.
Dusty Jones, Julie Bartlett und der Mechaniker mit dem zerfurchten Gesicht waren alle im Büro, als Alex an dem vom Hagel zerbeulten Hangar ankam. Die beiden Männer sahen ihm neugierig entgegen, Julies Blick hingegen war alles andere als freundlich.
Heute trug sie keinen Overall. Was sie aber anhatte, verschlug Alex fast den Atem. Ihre langen, von der Sonne gebräunten Beine kamen in den Shorts voll zur Geltung und der Anblick ihrer festen Brüste unter ihrem Tanktop rief eine fast schon animalische Lust in ihm hervor. Er musste sich beherrschen, sie nicht ständig anzustarren.
„Ich wollte dich anrufen“, sagte sie, als er zur Tür hereinkam.
„Ach, wirklich?“
Alex wurde hellhörig. Wollte sie ihm etwa die Wahrheit gestehen, dass sie sein Kind zur Welt gebracht hatte? Oder ihm
Weitere Kostenlose Bücher