Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
Vom Netzwerk:
unserer Familie zurückstecken musste. Den größten Teil meiner Kindheit war ich krank. Und darunter hat auch Trish gelitten. Sie kam immer an zweiter Stelle. Meine Eltern kümmerten sich fast ausschließlich um mich. Sie brachten mich zu Spezialisten und widmeten mir ihre gesamte Aufmerksamkeit. Für Trish hatten sie keine Zeit. Es ist mir damals schon aufgefallen, aber ich wusste nicht, was für eine Auswirkung es auf meine Schwester haben würde.“
    Blake seufzte. „Da sie sehr selbstständig war, dachten meine Eltern, Trish brauchte sie nicht. Sie waren nie für sie da, Clay. Kein einziges Mal haben sie eine Schulaufführung von ihr besucht. Trisha war immer auf sich allein gestellt. Sie war gezwungen, früh auf eigenen Beinen zu stehen. Sie fürchtete sich davor, selbst Mutter zu werden und die gleichen Fehler zu begehen. Ihre größte Angst war, dass sie ihre Kinder vernachlässigt. Sie wollte nicht, dass ihr Kind das Gleiche durchmachen muss wie sie. Sie will ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben. Das ist ihre Art, sich zu schützen.“
    Clayton runzelte die Stirn. „Ist sie deshalb damals gegangen?“
    „Ja, sie braucht jemanden, für den sie an erster Stelle steht. Mehr verlangt sie nicht. Ich möchte dich nicht kränken, aber ich denke nicht, dass du ihr das Gefühl gegeben hast, der wichtigste Mensch in deinem Leben zu sein. Als du ihr damals die Scheidungspapiere geschickt hast, ist für sie eine Welt zusammengebrochen.“
    „Verflixt!“ Clayton atmete tief durch und versuchte zu verarbeiten, was Blake ihm erzählt hatte. Er verstand Trisha jetzt besser und sah die Fehler ein, die er gemacht hatte. „Ich war ein Idiot.“
    „Ich mache mich jetzt auf den Weg.“
    „Danke.“ Clayton stand auf und schüttelte Blake die Hand. „Ich weiß sehr zu schätzen, dass du geblieben bist, um mir alles zu erklären.“
    „Das habe ich gern gemacht.“ Skeptisch musterte Blake ihn und schüttelte den Kopf. „Du solltest etwas schlafen. Du siehst grauenvoll aus.“
    Plötzlich musste Clayton lachen. Er wusste nicht, warum, aber es half ihm. „Bitte tu mir einen Gefallen und erzähl Trish nichts von unserem Gespräch. Ich möchte es ihr selbst erklären. Ich muss mich persönlich bei ihr entschuldigen.“
    „Kein Problem.“
    „Du bist ein guter Bruder.“
    Blake nickte und ging zur Tür. „Vergiss nicht, es Trish zu sagen, wenn du sie siehst.“
    Unnötige Sachen wegschmeißen – erledigt. Wertgegenstände in eine Kiste packen – erledigt. Den Immobilienmakler anrufen – erledigt. Nicht mehr an Clayton denken …
    Trisha saß in der Küche und starrte auf ihre To-do-Liste. Der letzte Punkt stand zwar nicht darauf, doch er beschäftigte sie am meisten. Sie schaffte es nicht, Clayton zu vergessen oder sich wenigstens abzulenken.
    Sie fragte sich, ob Meggie ihn genauso vermisste.
    Die Wohltätigkeitsveranstaltung war der Höhepunkt ihres bisherigen Lebens gewesen – sowohl in beruflicher als auch in persönlicher Hinsicht. So ein Gemeinschaftsgefühl hatte Trisha nie zuvor erlebt. Die Kinder und die Betreuer hatten ihr Bestes getan, um den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Alle schienen den Abend sehr genossen zu haben.
    Am Ende der Gala waren die Spenden zahlreich und großzügig gewesen. Die Gäste schienen begriffen zu haben, dass Penny’s Song eine besondere Stiftung war, da sie den Kindern eine sehr persönliche Betreuung bot.
    Leider hatte der Abend für Trisha ein schlechtes Ende genommen. Als Suzy sich an Clayton geschmiegt hatte und mit ihm zu seinem Auto gegangen war, hatte Trisha sich unendlich traurig gefühlt. Die beiden hatten anscheinend vorgehabt, den Erfolg der Gala zu zweit zu feiern. Trisha hatte ihre Arbeit getan und war nun nicht mehr wichtig für Clayton. Sie hatte ihren Zweck erfüllt. Clayton hatte nicht einmal gewartet, bis alle gegangen waren.
    Trisha fühlte sich wie eine Närrin. Wie hatte sie nur annehmen können, dass ihre Ehe mit Clayton eine Zukunft haben könnte? Nach dem gestrigen Abend war ihre Geduld jedenfalls am Ende. Sie hatte es nicht länger in Red Ridge ausgehalten. Es war sinnlos, die Scheidung weiter aufzuschieben. Wie hatte sie glauben können, dass sie ihre Ehe wieder geradebiegen konnten?
    Diese Erkenntnis war schmerzhaft.
    Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hasste sich dafür, dass sie so schwach war. Am liebsten wollte sie Clayton vergessen und nur noch Meggie eine starke Mutter sein. Doch leider war es nicht so einfach.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher