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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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schlenderte er mit der Hündin durch die Grünanlage des Hotels.
    Dass Honey Bewegung brauchte, war nicht gelogen, aber auch Lex brauchte dringend etwas Abstand. In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte er ein wenig den Überblick verloren, und den musste er dringend zurückgewinnen. Die Ereignisse hatten sich dermaßen überschlagen, dass er kaum zum Atemholen gekommen war.
    Als er morgens erwacht war, hatte ihn Bess’ Haar an der Wange gekitzelt. Sie hatte ihren süßen Hintern gegen seinen Unterleib gedrückt und seine Hand lag auf ihrer Brust. So aufzuwachen, hatte ihn enorm berührt, aber auch verwirrt. Lex hatte noch nie zuvor eine ganze Nacht mit einer Frau im Bett verbracht, und obwohl der Sex mit Bess atemberaubend gewesen war, bedeutete ihm diese gemeinsame Nacht, dieses Nebeneinander-Schlafen viel mehr.
    Er wusste immer noch nicht, was genau eigentlich mit ihm geschah, aber er ahnte, dass es absolut unvernünftig war, sich so bedingungslos auf Bess einzulassen. Er war noch nicht so weit.
    Auch wenn seine Albträume seltener kamen, so wusste er doch, dass er seine Nahtoderfahrung noch lange nicht verarbeitet hatte. Außerdem hatte er gerade den Beruf gewechselt und eine neue Stelle angetreten. Er hatte weder Zeit noch Energie für eine ehrliche Beziehung, so wunderbar und hinreißend Bess auch sein mochte. Bei diesem Gedanken fühlte sich Lex erbärmlich. Er hatte sie doch nicht als sexuelles Abenteuer angesehen, dass er jetzt schnell wieder loswerden wollte
    Ganz im Gegenteil.
    Eigentlich würde er nur zu gern viel mehr Zeit mit ihr verbringen. Ein Teil von ihm spielte mit dem Gedanken, sich auf eine tiefer gehende Beziehung einzulassen. Aber diesen Luxus konnte sich Lex im Augenblick einfach nicht erlauben. Er wusste schon jetzt, dass ihm der Job bei Ranger Security sehr gut gefiel. Er wollte dort bleiben und die Männer, die dort arbeiteten, näher kennenlernen. Vielleicht entwickelten sich mit einigen von ihnen ja sogar Freundschaften. Lex wollte seinen Platz in dieser Welt finden und seinem Leben einen wahren Sinn geben.
    Beim Militär war ihm dies nicht wie gewünscht geglückt. Zwar hatte Lex nie daran gezweifelt, dass er als Ranger dem Allgemeinwohl diente, aber es hatte ihm nie genügt. Er wünschte sich eine Aufgabe, die ihm im Innersten erfüllte. Er hielt den Atem an und sah zu Honey, die mit viel zu großem Interesse ein Eichhörnchen an einem Baumstamm beobachtete. Automatisch verstärkte er seinen Griff um die Leine. Honey war ihm zwar bedingungslos ergeben, aber was konnte ein Hund schon gegen seinen Jagdtrieb unternehmen?
    Es war verblüffend, wie sehr Honey sein Leben verändert hatte. Er hatte Bess nicht veralbert, als er sagte, eigentlich sollte jeder Mensch ein Haustier halten, weil es ihm guttut. Honey hatte Lex aus der Isolation und Depression gerettet. Sie war einfach gut für seine seelische Gesundheit. Er dachte an die vielen verwundeten und traumatisierten Kameraden, die nicht das Glück hatten, ein Haustier zu besitzen. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Sein Herzschlag beschleunigte sich und seine Haut begann zu prickeln. Er wusste, dass er gerade dabei war, eine großartige Idee zu entwickeln.
    Doch die musste noch ein wenig warten. Zuerst musste er eine Lösung für sein Problem mit Bess finden. Was sollte er nur mit ihr tun?
    Je mehr er darüber nachdachte, umso fadenscheiniger kamen ihm alle Argumente vor, die gegen eine Beziehung sprachen. Vermutlich waren sie es auch, aber Lex brauchte immer seine Zeit, einer Tatsache ins Auge zu sehen und sich die Wahrheit einzugestehen. Ganz zu schweigen davon, Bess zu erklären, wie es um ihn stand.
    Was würde sie sagen, wenn sie erfuhr, wie froh er war, nicht mehr in der Army zu sein und dass er sich vor einer weiteren schweren Verletzung fürchtete? Seit seiner Verwundung hatte er eine tief sitzende Angst davor zu sterben, bevor er wirklich gelebt hatte. Lex hatte sein Selbstvertrauen verloren und er hegte den furchtbaren Verdacht, dass das Trauma einen Feigling aus ihm gemacht hatte.
    Das war sein größtes Problem, wie er jetzt unmissverständlich erkannte.
    Es war gar nicht so sehr die Angst vor seinem eigenen Tod, sondern vielmehr davor, dass seine Ängste ihn daran hindern könnten, jemand anderen zu retten. Wie sollte er Bess das erklären, wenn es ihm selbst doch noch gar nicht ganz klar war?
    Lex wusste so wenig über sie. Sie war hinreißend schön, besaß Charakter, Witz und Verstand, warum also war sie allein?

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