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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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lächelte hintergründig. „Also, das musst du mir erklären. Was ergibt das für einen Sinn?“
    Lex holte seinen Laptop aus der Tasche, klappte ihn auf und fuhr das Betriebssystem hoch. „Nach einem Sinn suchst du vergeblich. Ich bin ein Mann. Ich kann nicht anders.“
    „So ist das also. Weil wir Intimitäten ausgetauscht haben, fühlst du dich nicht länger bedrängt durch meine Versuche, dir zu helfen?“
    „Ich fürchte, hier gibt es keine richtige Antwort. Wenn ich Ja sage, hältst du mich für einen Neandertaler. Wenn ich Nein sage, bin ich ein Lügner.“
    In gespielter Verzweiflung schüttelte sie den Kopf. „Was soll ich bloß mit dir tun?“
    „Vielleicht schlimme Dinge?“, schlug er grinsend vor.
    Das war bereits geschehen und die Nacht war noch lang. Bess kam sich ein wenig albern vor, aber sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, mit Lex in einem Bett zu schlafen. Dabei kannte er doch mittlerweile jeden Zentimeter ihres Körpers.
    Aber sie hatte noch nie die ganze Nacht mit jemandem verbracht. Bess hatte es immer vorgezogen, allein in ihrem eigenen Bett zu schlafen und war bisher nach dem Sex mit einem Mann allein nach Haus gefahren. Natürlich wusste sie, dass andere Paare abends kuschelten und schmusten, aber ihr behagte dieser Gedanke nicht.
    Sie beobachtete Lex, der in tiefer Konzentration auf den Bildschirm seines Laptops schaute. Wenn es jemanden gab, mit dem sie sich eine gemeinsame romantische Nacht vorstellen konnte, war es ganz gewiss er.
    Sie fragte sich, was an diesem Mann dran war und warum sie solche Gefühle für ihn hegte. War es allein seine sexuale Anziehungskraft? Die hatte er bereits bewiesen. Nein, es war mehr als das. Bisweilen fühlte sie sich wie Honey. Sie wollte immer in seiner Nähe sein und jedes seiner Worte hören, das er sagte. Sie mochte das dunkle Timbre seiner Stimme, und die Lachfältchen um seine Augenwinkel verzückten sie.
    Obwohl sie ihn kaum kannte, spürte sie doch instinktiv, dass Lex ein bewundernswerter Mann war. Er war aufrichtig und gut. Er kümmerte sich um streunende Hunde und schaute verständnisvoll und freundlich zu, wenn sie mit einem alten Herrn tanzte, der ein bisschen Aufmunterung brauchte. Er würde diesen Auftrag gewissenhaft zu Ende führen, weil er mit ihm eine Verpflichtung übernommen hatte. Er war klug und witzig, unglaublich sexy und sehr attraktiv. Bess fühlte sich in seiner Nähe mehr als wohl.
    Das alles war sehr gefährlich.
    Denn letztendlich wollte sie ihr Glück und ihre Zufriedenheit nicht von einem anderen Menschen abhängig machen. Sie wollte lieber sterben, als noch einmal ohne den geliebten Menschen weiterleben zu müssen.
    So wie ihre Mutter.
    Ihre Mutter war nach dem Tod ihres Vater so verzweifelt gewesen, dass sie nicht mehr leben wollte. Bess erinnerte sich nur vage an diese Zeit. Aber sie wusste noch genau, dass sie sich jeden Morgen vor der Schule allein zurecht gemacht, ihre Tasche gepackt und ihre Brote geschmiert hatte, während ihre Mutter teilnahmslos im Bett lag und trauerte. Waren ihre Sachen sauber gewesen? Vermutlich nicht. Aber Bess wusste sich allein zu helfen und erreichte jeden Morgen pünktlich den Schulbus.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Mutter nach dem Tod des Vaters noch einmal zärtlich oder liebevoll zu ihr war. Ihre Mutter hatte sich völlig zurückgezogen. Außer einer kurzen Notiz auf dem Foto, das ihrem Abschiedsbrief beigelegt war, hatte sie keinen einzigen Gedanken mehr an ihre Tochter verschwendet.
    Wenn das Liebe war, wollte Bess gern darauf verzichten.
    Später hatte ihr der Großvater erzählt, dass ihre Mutter schon immer sehr labil gewesen sei. Bess war sich nie sicher gewesen, was genau er damit gemeint hatte und ob es ihr über den Schmerz hinweghelfen sollte, aber in gewisser Weise hatte es sie getröstet. Auch dass sie ihrem Vater mehr ähnelte als der Mutter, wie Großvater immer behauptete, tat ihr gut. Er war ein starker, selbstsicherer Charakter gewesen.
    „Also gut“, sagte Lex. „Payne hat mir acht Fotos mit Namen und Adressen geschickt. Wenn du mir Mrs Handleys E-Mail-Adresse gibst, leite ich ihr die Bilder weiter.“
    Bess trat neben ihn. Während sie die Gesichter auf dem Bildschirm betrachtete, versuchte sie herauszufinden, welcher der Männer der Verbrecher sein konnte. Zwei von ihnen machten tatsächlich einen schlechten Eindruck. Bess fühlte sich bei diesem Gedanken sofort schuldig. Schließlich wusste sie nicht das Geringste über die

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