Collection Baccara Band 334
ihr nach?
Entschlossen, ihre Angst nicht zu zeigen, bedachte Kate ihn mit einem kalten Blick. „Ich bin nicht allein, und selbst wenn ich es wäre, würde ich deine Gesellschaft ganz bestimmt nicht wollen.“
„Ach komm, Kate, wir wissen doch beide, dass du nicht …“
„Du weißt gar nichts, Jeff, aber ich kläre dich gern auf.“ Sie schöpfte Mut aus ihrem neu erworbenen kalten Ton. „Wenn du nicht sofort verschwindest, werde ich um Hilfe schreien.“
„Das würdest du niemals wagen, Kate“, sagte er lächelnd. „Ich erinnere mich daran, dass du Szenen hasst.“
„Stimmt“, gab sie zu, „aber in deinem Fall werde ich mit Freuden eine Ausnahme machen.“ Sie blickte auf ihre Armbanduhr. „Du hast genau drei Sekunden, um dich zu verziehen.“ Den Blick auf ihre Uhr geheftet, zählte sie. „Eins … zwei …“
Er schoss von seinem Hocker hoch und ging fluchend weg.
Kate machte einen beruhigenden Atemzug, und in dem Augenblick, als Jeff außer Sicht war, hieb sie auf die Auszahl-Taste und kassierte zuzüglich zu ihrem Einsatz sagenhafte fünf Dollar.
Sie eilte zu dem Treffpunkt, den sie mit Hawk vereinbart hatte, und erspähte ihn unterwegs an einem Blackjack-Tisch. Nach kurzem Zögern beschloss sie, hinzugehen, weil sie glaubte, vor Jeff sicher zu sein, wenn Hawk in der Nähe war.
Er hatte ihr den Rücken zugewandt, und sie legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hi. Ich sehe, Sie gewinnen“, murmelte sie, denn vor ihm lagen einige Stapel Chips.
„Ja.“ Er drehte sich um und lächelte sie an. „Bereit zum Aufbruch?“
„Keine Eile. Ich würde gern eine Weile zusehen − wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass ich hinter Ihnen stehe, während Sie spielen.“
„Überhaupt nicht“, sagte er und verfolgte erstaunlicherweise gleichzeitig das Kartenspiel. „Ich bin nicht abergläubisch. Genauer gesagt finde ich es schön, dass Sie dabei sind.“
Sie freute sich sehr über diese Bemerkung und bog leicht die Finger auf Hawks Schulter. Wärme durchströmte sie, als er seine freie Hand auf ihre legte und seine Finger mit ihren verflocht.
Die Berührung wirkte den ganzen Abend in ihr nach. Ob seine intime Geste wohl wieder solche erotischen Träume bewirken würde? Kate hoffte es, und vor allem hoffte sie, dass diese Albträume aufhörten, die nur Jeff verursachen konnte.
5. KAPITEL
Hawks Idee war es gewesen, sich müde zu spielen, um schlafen zu können.
Deshalb war er nach dem Abschied von Kate zum Casino zurückgekehrt und hatte bis zwei Uhr morgens gepokert. So wie vorher gewann er. Aber das war nur ein netter Nebeneffekt.
Er fuhr zu seinem Hotel und ging zu Bett. Um vier war er noch immer wach und stand wieder auf. Verdammt, ich hätte ebenso gut am Pokertisch bleiben können, dachte er, als er rastlos in dem großen Zimmer umherwanderte. Um seine Nerven zu beruhigen, nahm er eine Dose Bier aus dem Kühlschrank der kleinen Bar, riss die Lasche auf und trank einen Schluck. Er trat ans Fenster und sah auf die unzähligen funkelnden Lichter des Strip hinunter. Der Betrieb unten auf der Straße war fast so rege wie nachmittags und abends. Hawk nahm noch einen Schluck von dem kühlen Bier. Offensichtlich gab es eine Stadt im Land, die nie schlief.
Hawks Gedanken wirbelten unablässig in seinem Kopf herum, und jeder einzelne drehte sich um Kate.
„Kate …“ Er seufzte. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass er ihren Namen laut ausgesprochen und dass er die Bierdose geleert hatte. Kopfschüttelnd warf er die Dose in den Müllbehälter.
Er wollte unbedingt mit Kate zusammen sein, jede Faser seines Körpers schmerzte vor Begierde. Dabei gab es viele andere schöne Frauen in Vegas, und im Casino waren etliche gewesen, die ihm unmissverständliche Blicke zugeworfen hatten. Er hatte sie ignoriert.
Hawk war nicht der Typ, dem jede beliebige Frau recht war. Obwohl er seine einsame Ranch so selten verließ, war er bezüglich der Frauen, mit denen er Zeit verbrachte, immer wählerisch gewesen.
Er überdachte die Situation und kam widerstrebend zu dem Schluss, dass er seine Zeit diesmal mit einer ganz bestimmten Frau verbringen wollte – mit Kate.
Und Kate hatte Männerprobleme, verdammt.
Sie schien diesen schmierigen Kerl eher zu verabscheuen als zu fürchten, aber man konnte nie wissen, was in anderen Menschen vorging. Vic hatte gesagt, dass Kate den Typen wegen seiner verbalen Attacken aus ihrer Wohnung rausgeworfen hatte. Und letzten Abend war der Kerl alles andere als freundlich
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