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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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Freisprechanlage aus. Langsam steuerte sie das Auto zu dem Haus. Es schien der Mittelpunkt einer Ranch zu sein. Daisy erkannte eine Scheune, Ställe und sogar eine Windmühle. Alles wirkte verlassen, befand sich aber in einem guten Zustand.
    Daisy blieb vor dem Haus stehen und schaltete den Motor aus. In diesem Moment stieg ihre Aufregung. All die Monate hatte sie sich ausgemalt, wie das Wiedersehen mit Justice werden würde. Was sollte sie sagen? Wie würde er auf seine Tochter reagieren? Würde sie ihn überhaupt interessieren?
    Oder würde er nur so etwas wie interessant sagen und weiter an seinen Erfindungen herumbasteln? Letztendlich war es ihr egal. Hauptsache, er akzeptierte Noelle und übernahm Verantwortung für sie. Alles andere interessierte Daisy nicht.
    Sie betrachtete die breite Veranda und kaute auf der Unterlippe herum. Jetzt wurde es ernst. Entschlossen stieg sie aus, ging zur Eingangstür und sah sich um. Erst nach einer Weile fiel es ihr auf.
    Die Tür besaß weder eine Klinke noch eine Klingel.
    Mit der Faust klopfte Daisy kräftig an. „Ich gehe nicht weg, Justice. Nicht bevor wir miteinander geredet haben.“
    Keine Antwort. Es schien, als würde das Haus schlafen. Daisy erschauderte. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Film. Das Anwesen wirkte irgendwie gespenstisch.
    Vielleicht war auch nur keiner zu Hause.
    Nachdenklich sah sie sich um. Da fiel ihr noch etwas auf. Über der Tür war so etwas wie ein Spiegel angebracht. Daisy stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn näher zu inspizieren. Dieser Mistkerl!
    Eine Kamera. Justice beobachtete Daisy. Das war so typisch für ihn. Der König der Nerds hatte sich in einem abgelegenen Tal in Colorado eine Ranch gesucht, die Türklinke abgeschraubt und alles so uneinladend wie möglich gestaltet.
    Entschlossen blickte sie in die Kamera. „Justice? Wenn du nicht die Tür öffnest, erzähle ich der Presse, wo du dich aufhältst. Anschließend veröffentliche ich deine Adresse auf jeder Nerd-Internetseite, die ich finde.“
    Einen Augenblick später sprang die Tür auf. Als Daisy das Haus betrat, fröstelte sie. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
    „Wenn du mir damit Angst einjagen willst, muss ich dich enttäuschen“, meinte sie und sah sich in der Eingangshalle um. Es war recht dunkel. Kein Wunder, immerhin gab es kaum Fenster. Außerdem war es kalt. Justice schien seine Milliarden nicht in eine Heizung investiert zu haben. Daisy vermisste die Wärme Floridas.
    Ihre Schritte hallten durch die fast leere Eingangshalle. Es gab weder einen Schrank noch eine Garderobe. An den Wänden hing kein einziges Bild. Das Innere des Hauses war genauso gespenstisch wie das Äußere.
    Auch die anderen Räume schienen leer zu sein. Allerdings konnte sie in dem schwachen Licht nicht viel erkennen.
    Sie fragte sich, warum er in einem so großen Haus wohnte und es nicht möbliert hatte. Es ergab keinen Sinn.
    Plötzlich hörte sie Schritte. Jemand kam auf Daisy zu. Sie wurde nervös.
    Doch es gab kein Zurück mehr.
    Wenige Momente später kam jemand aus einem Raum und blieb stehen. Daisy wusste sofort, dass es Justice war. Obwohl sie ihn nicht erkennen konnte, spürte sie seine Präsenz. Sie schloss die Augen und kämpfte gegen das Bedürfnis an, zu ihm zu gehen und ihn zu umarmen.
    „Wie hast du mich gefunden?“, fragte er kühl.
    Sie seufzte. Wie nett von ihm, dass er sich nach ihrem Wohlergehen erkundigte. „Hallo, Justice. Es geht mir gut, danke. Ja, es war eine lange Fahrt. Und ja, ich würde gern etwas trinken.“
    Er zögerte. „Du hast mir mit der Presse gedroht.“
    „Sonst hättest du mich nicht ins Haus gelassen. Es war mein einziges Ass im Ärmel.“ Langsam ging sie zu ihm. „Wir müssen miteinander reden.“ Als sie vor ihm stand, bemerkte sie, dass er sich verändert hatte. Er sah noch ernster und blasser aus. Was war bloß mit ihm passiert? „Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt.
    „Nein.“
    „Bist du krank?“
    „Nein.“
    Was stimmte nicht mit ihm? Sie erstarrte. Hoffentlich war er nicht aufgrund ihres letzten Treffens so geworden. Falls es so war, musste ihm ihre gemeinsame Nacht etwas bedeutet haben. Damals war Daisy der Meinung gewesen, dass ihn nur der Sex interessiert hatte. Anderenfalls hätte er sich bei ihr gemeldet. Oder wenigstens einen ihrer Briefe beantwortet.
    Er zog die Brauen hoch. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Ja.“
    Schweigend führte er sie zu einer großen modernen Küche, die wie aus einem

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