Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
Vom Netzwerk:
Mantel. „Nein. Obwohl es danach aussieht, das muss ich zugeben.“
    Ihre Nachbarin strich mit einem Finger über einen Strauß Vergissmeinnicht. „Offenbar verschweigst du mir etwas. Wer ist der Kerl?“
    „Es gibt keinen Kerl“, antwortete Gina ausweichend.
    Zoie wies auf die Blumensträuße, die an jedem nur erdenklichen Platz im Wohnzimmer deponiert waren. „Und was soll das dann alles?“
    Gina seufzte. „Ich wünschte, ich wüsste es. Es fing mit gelben Rosen an. Sie wurden am Montag geliefert. Am Dienstag bekam ich ein Bukett Gänseblümchen. Später am Tag kamen Orchideen. Am Mittwoch waren es Gladiolen und Pfingstrosen, gestern ein Strauß Vergissmeinnicht und die Palme dort in der Ecke.“
    „Und heute?“, wollte Zoie wissen.
    Gina deutete auf die Stellwand, die den Schlafbereich vom Rest des Lofts trennte. „Da drüben. Ich habe hier keinen Platz mehr.“
    „Dieser Mann muss wahnsinnig in dich verliebt sein. Sieh dir doch nur mal die Orchideen an. Um diese Jahreszeit kosten die ein kleines Vermögen.“
    Gina schnitt eine Grimasse. „Glaub mir, er kann es sich leisten. Und er ist ganz bestimmt nicht in mich verliebt. Er kennt mich eigentlich nicht einmal.“
    Zoie quittierte diese Bemerkung mit einem skeptischen Blick.
    „Das ist die reine Wahrheit. Wir sind uns letzten Samstag während meiner Lesung zum ersten Mal begegnet.“
    In gespieltem Entsetzen schlug Zoie die Hände zusammen. „Bitte sag mir, dass er erwachsen ist und nicht einer von den kleinen Jungs, die dich anhimmeln.“
    „Ja, natürlich ist er erwachsen.“
    „Hat er auch einen Namen?“
    „Case Fortune.“
    „Doch nicht etwa der Case Fortune?“ Zoies Augen weiteten sich.
    „Du hörst dich an, als wäre er eine Art Gott oder so.“ Gina schüttelte missbilligend den Kopf.
    „Den Klatschspalten nach zu urteilen, ist er genau das.“
    „Was für ein Unsinn. Er ist ganz bestimmt kein Übermensch.“
    Zoie musterte sie aus leicht zusammengekniffenen Augen. „Ich dachte, du kennst ihn nicht.“
    „Das tue ich auch nicht, aber ich kenne genug Männer wie ihn, um ihn einschätzen zu können.“
    „Und? Was hältst du von ihm?“
    „Er ist herzlos, egoistisch und ehrgeizig“, erwiderte Gina. „Soll ich fortfahren?“
    „Wenn ich mich nicht irre, sind das die gleichen Eigenschaften, die du deinem Vater zuschreibst.“
    „Du irrst dich nicht. Sie ähneln sich in ihrem Verhalten wie zwei Erbsen, die in einer Schüssel herumkullern.“
    „Ach, komm schon, Gina. Gib dem Mann eine Chance. Nur weil dein Vater ein selbstsüchtiger Idiot ist, heißt das noch längst nicht, dass alle Männer so sind.“
    Gina reckte das Kinn vor. „Das habe ich auch nie gesagt.“ Sie hob ihre Aktentasche hoch und signalisierte damit das Ende der Diskussion. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dauern ziemlich lange. Ich will auf keinen Fall meinen Flug verpassen.“ Sie holte ihren Trolley aus dem Schlafzimmerbereich und ging zur Tür.
    „Du weißt doch hoffentlich noch, dass ich ein paar Tage bei Sulley bin und dich nicht abholen kann, wenn du zurückkommst?“, fragte Zoie, während sie ihr folgte.
    „Ja, das habe ich nicht vergessen.“
    „Und wie kommst du dann nach Hause?“
    „Ich nehme mir ein Taxi.“
    „Du könntest Case Fortune fragen, ob er dich abholt. Ich bin sicher, es wäre ihm ein Vergnügen“, erklärte Zoie, als sie in den Korridor trat, wobei sie breit grinste.
    Gina gab ein abfälliges Schnauben von sich. „Da gehe ich doch lieber zu Fuß.“

2. KAPITEL
    Die Taxifahrt vom Flughafen zu ihrem Loft nach der Rückkehr aus New York ging ziemlich langsam vonstatten, da es einige Stunden zuvor zu schneien begonnen hatte. Gina machte die Verzögerung nichts aus. Es wartete zu Hause ja niemand auf sie, nicht einmal Zoie. Außerdem mochte sie Schnee.
    Sie drückte ihr Gesicht an das Seitenfenster und beobachtete, wie sich große weiße Flocken aus dem bleigrauen Himmel lösten und auf die Erde schwebten. Als kleines Mädchen hatte sie bei solchem Wetter oft draußen gestanden und versucht, die Schneeflocken mit offenem Mund einzufangen. Ihre Mutter hatte sie immer geneckt und behauptet, sie sähe dabei aus wie ein hungriges Vögelchen mit aufgesperrtem Schnabel.
    Bei dieser Erinnerung trat ein trauriges Lächeln auf ihr Gesicht. Sie vermisste ihre Mutter. Ihr fehlten die Unterhaltungen spät am Abend mit ihr. Oder die Vormittage auf dem Sofa, wobei sie, während sie plauderten, den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher