Collection Baccara Band 336
lächelte und roch an der Blüte.
„Ich danke euch allen. Ihr wisst gar nicht, wie mich das freut.“ Dann entdeckte Racy Gage, der ganz hinten stand. „Wir sehen uns alle bald im Blue Creek.“
Die Gruppe löste sich auf, und Racy ging zu Gage. Er sah ihr aus schmalen Augen entgegen.
„Ich muss mich entschuldigen.“ Racy sprach leise und hatte Angst, dass er sie einfach stehen lassen könnte.
„Du hattest recht, du hattest die Briefe nicht unterschrieben. Also los, mach mich fertig, aber ich bin im Moment so euphorisch, dass mir das kaum etwas ausmachen wird.“
„Entschuldigung angenommen.“
„Wie?“
„Was sagst du jetzt?“
Lass uns ins Bett gehen? Racy biss die Zähne zusammen. „Was soll ich denn sagen?“
„Wie wäre es mit Danke?“
„Danke?“
Gage musterte sie. „Du siehst umwerfend aus.“
Hitze stieg ihr ins Gesicht. Verdammt, sie war zu alt, um rot zu werden. „Danke.“
Gage hob die Papiere in seiner Hand. „Dein Bericht war umwerfend.“
Racy lächelte noch mehr. „Danke.“
„Deine Rede war umwerfend.“
„Danke, Gage, es reicht.“
Er lächelte. „Das sind die falschen vier Worte.“
Racy schwieg. „Ich danke dir sehr“, sagte sie dann.
Mit zwei Schritten stand Gage dicht vor ihr. „Musst du heute arbeiten?“
Racy nickte, und ihr Herz klopfte, als ihr sein maskuliner Duft in die Nase stieg. „Ich bin auf dem Weg in die Bar.“
„Wie wäre es dann morgen?“
Warum fragte er? Er konnte doch nicht … „Da fahre ich mit den Mädchen nach Cheyenne, um die Brautjungfernkleider anzuprobieren.“
„Morgen Abend?“
Racy schüttelte den Kopf. „Ich muss für meine Prüfung nächste Woche lernen.“
„Lassen deine Brüder dich denn?“
Racys Herz raste. „Billy Joe und Justin wohnen nicht mehr bei mir.“
„Nicht?“
„Billy Joe ist in ein Zimmer über Masons Werkstatt gezogen, wo er jetzt arbeitet.“
Gages Augen waren wirklich sehr blau.
„Justin bleibt im Blue Creek, da baut er ein paar der Lagerräume im Obergeschoss in eine Wohnung um.“
Die Bewunderung in Gages Augen wich Misstrauen. „Ist Max denn damit einverstanden?“
Racy ärgerte sich über diese Frage. „Nein, aber ich habe gedacht, ich kann einen Exknacki ruhig zehn Meter neben dem Safe wohnen lassen, ohne Max zu fragen.“
„Vergiss, was ich gesagt habe.“ Gage berührte sacht ihre Hand. „Wie wäre es dann, wenn ich was zu essen mitbringe und vorbeikomme? Wir könnten …“ In diesem Moment meldete sich sein Funkgerät. „Steele hier.“
„Sheriff, Sie müssen zu MacIntire kommen …“
„Was ist los?“
„Das Lagerfeuer von der Abschlussfeier der Highschool ist wieder aufgeflammt. MacIntire hat seinen Jungen und ein paar Freunde am Teich erwischt. Und so schwer es mir fällt, das zu sagen, Sheriff, aber einer von ihnen ist …“
„Garrett.“ Gage schwieg. „Ist das Feuer unter Kontrolle?“
„Das ist aus, aber die Jungs wollten gerade einen alten Schuppen auseinandernehmen, um neues Feuerholz zu bekommen.“
„Ich komme.“
Racy biss sich auf die Lippe. „Weißt du was, dein Bruder braucht eine Beschäftigung. Er könnte doch etwas Zeit für die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule opfern. Für die Kleinen wäre er ein Held.“
„Gute Idee“, gab Gage zu. Er könnte auch ein paar der anderen Jungs dazuholen. Er setzte seinen Hut auf. „Ich muss los. Kann ich dich nachher anrufen?“
„Gerne“, sagte sie. Sein Lächeln wärmte sie bis ins Herz. Er wollte sie anrufen, wie bei einer richtigen Verabredung.
Racy sah ihm nach. Plötzlich hörte sie Travis Clays Stimme hinter sich.
„Ja, die hübsche Kleine hat eine super Rede gehalten.“
„Da stimme ich dir voll und ganz zu.“ Das war Daniel Gates, der Eigentümer des Destiny Inn. Racy spürte mit einem Mal, wie stolz sie auf ihre Leistung und ihren Erfolg war, und das machte sie sehr glücklich.
„Weißt du“, fuhr Travis fort, „ich hätte ohnehin für sie gestimmt, auch ohne dass der Sheriff mit mir geredet hätte.“
Racy erstarrte.
Was hatte Travis gesagt?
„Ach so, mit dir hat Gage auch gesprochen?“ Daniel lachte. „Er hat angerufen, als ich gerade den dämlichen Brief des Komitees bekommen hatte. Was interessiert es mich, wenn ein Haufen Mädchen seinen Hintern vor Zuschauern schwenkt?“
Travis lachte auf. „Ich gebe zu, dass ich den Anblick selber ab und an genieße, aber Gage war sehr überzeugend.“
„Was hat der Sheriff dir denn versprochen?“
„Ich habe mein
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