Collection Baccara Band 336
Krankenschwester beruhigte sie mit leiser Stimme.
Als die Wehe vorüber war, richtete Callie sich im Bett auf und drehte sich zu Sammie. „Ich freue mich, dich zu sehen.“
„Ich mich auch.“ Sammie wischte ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Wie geht es dir?“
„Ich komme klar.“
„Das sehe ich. Ich kann es gar nicht erwarten, Rory endlich kennenzulernen.“
„Er wird bald da sein“, sagte sie. „Er will raus.“
„Um seine Mom und seinen Dad zu begrüßen.“
„Ich glaube einfach nicht, dass ich Mutter werde“, gestand Callie. „Noch vor Monaten haben Tagg und ich kaum miteinander geredet, und jetzt ist er mein Mann und der Vater meines Kindes.“
Tagg küsste sie auf die Wange. „Es war nicht ganz einfach, aber ich bin froh darüber.“
„Ich auch“, sagte Callie, und ihre Augen strahlten vor Liebe.
Sammie drückte beiden gleichzeitig die Hand. „Ich glaube, es geht wieder los.“
Sie sah, wie der Zeiger des Wehenschreibers auszuschlagen begann. „Wow, tatsächlich. Halte durch.“
Kurze Zeit später forderte der Arzt Callie auf, kräftig zu pressen. Sammie warf ihrer Freundin einen ermutigenden Blick und eine Kusshand zu. Dann ging sie aus dem Zimmer, um dem Rest der Familie Bericht zu erstatten.
Nicht mal eine Stunde später betrat Tagg das Wartezimmer und grinste von einem Ohr zum anderen. „Der kleine Rory möchte seine Familie kennenlernen.“
Alle gratulierten ihm, und dann gingen die Mitglieder der Familie Worth in das Krankenzimmer, in dem Callie sich von der Geburt ausruhte. Die Farbe war in ihre Wangen zurückgekehrt, und auf ihrem Gesicht lag ein zufriedener, glücklicher Ausdruck.
Stolz und rücksichtsvoll wurde der kleine Rory nacheinander von seinen Verwandten bewundert und begrüßt.
Als Jackson sich in einem Schaukelstuhl niederließ und die Arme ausstreckte, um Rory in Empfang zu nehmen, überraschte das niemanden so sehr wie Sammie. Vorsichtig hielt er das Baby. Sein Gesichtsausdruck verriet Ehrfurcht, Stolz und den Wunsch, das Kind zu beschützen.
Etwas Schmerzhaftes traf Sammie mitten ins Herz.
Nur eine Minute lang hielt Jackson sein Patenkind im Arm, doch in dieser kurzen Zeit erkannte Sammie, was diesen Schmerz ausgelöst hatte.
Sie war in Jackson Worth verliebt.
Und das lag nicht an seinem umwerfend guten Aussehen oder daran, wie wild sie sich im Bett mit ihm vergnügt hatte. Nein, es war dieser schlichte Akt der Liebe, der ihr zeigte, was für ein Mann Jackson wirklich war.
Sie hatte immer geglaubt, dass die wahre Liebe sie treffen würde wie ein Blitz. Doch was sie für Jackson empfand, hatte sich langsam entwickelt.
Hundert Mal hatte sie sich gesagt, dass er nicht der Richtige für sie war. Sein Junggesellentum, ihre geheime Abmachung … all das wurde bedeutungslos in der Sekunde, in der Jackson sein Patenkind an seine Brust drückte.
Einen Augenblick lang war ihr Herz von Freude darüber erfüllt, dass sie ihn liebte. Doch dieses Gefühl wurde von einer plötzlichen Erkenntnis getrübt … dem Wissen, dass ihr Jackson niemals gehören würde. Nicht so, wie sie es sich wünschte.
Sie liebte ihn.
Deshalb würde sie sich nicht mit weniger zufriedengeben als mit dem, was Callie und Tagg hatten. Oder Trish und Clay. Sie wollte Jacksons Liebe. Und als ihr das klar wurde, erkannte sie gleichzeitig, dass dieser Traum nicht in Erfüllung gehen konnte.
„Möchtest du ihn mal halten?“, fragte Jackson und erhob sich aus dem Schaukelstuhl.
Er stand neben ihr, und als er ihr vorsichtig das Kind übergab, machte Trish ein Foto von ihnen.
„Rory und seine Paten“, sagte sie.
Sammie saß in der Falle. Es würde qualvoll sein, Jackson zu lieben. Er gehörte zu ihrer neuen Familie, war ihr Geschäftspartner, ihr Freund und nun auch noch der Mann, den sie liebte.
Wie konnte sie nur so dumm sein?
Sie hielt Rory und blickte auf ihn hinab. Der Anblick des faltigen kleinen Gesichts tröstete sie. „Hallo Rory. Ich bin deine Tante Sammie. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Kleiner.“
Sanft streichelte Jackson über Rorys Kopf. „Er wird uns beide um den Finger wickeln“, flüsterte er ihr zu.
Na wunderbar . Sie würde dieses Zimmer verlassen und zwei Worth-Männer lieben. Doch nur der Jüngere der beiden würde ihre Gefühle je erwidern. Wenn sie Glück hatte.
Eine Woche später saß Sammie mit Rory auf dem Arm auf Callies Sofa. Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen, der nach Callies Geschmack eingerichtet war. Überall lagen
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