Collection Baccara Band 336
und war unangemeldet im Büro aufgetaucht. Ein Teil von ihm fühlte sich geschmeichelt, doch ein anderer Teil war misstrauisch, und nun war er bereit, es endlich hinter sich zu bringen.
Jackson würde nach ihren Regeln spielen müssen, um zu bekommen, was er wollte.
Als er gerade sein Hemd abstreifte, klingelte es an der Tür.
Er steckte die Arme wieder in die Hemdsärmel, stellte die Dusche ab und ging zur Eingangstür. Vor ihm stand Blair und lächelte ihn strahlend an. Das blonde Haar fiel ihr über den beigen pelzgefütterten Mantel, und sie hielt eine Einkaufstüte im Arm. „Hi.“
„Was willst du?“, fragte er, obwohl er es bereits ahnte. Die Einkaufstüte und ihr frühes Erscheinen verrieten alles.
„Ich koche uns etwas.“
Sie zog ihren Mantel aus, und sofort fiel sein Blick auf ihr hautenges Kleid. Es wirkte wie ein feines Dessous. Der hell- und dunkelbraune Stoff überließ nichts der Fantasie. Geschickt platzierte Spitze gab den Blick auf ihre zarte Haut frei. Dieser Anblick berührte einen schwachen Punkt in Jackson. „Ich hatte eigentlich vor, dich zum Essen auszuführen.“
Sie grinste. „So macht es mehr Spaß, Jackson. Wo ist die Küche?“
Er deutete in die Richtung und ging hinter ihr her. „Hast du die notarielle Urkunde dabei?“
„Darüber reden wir nach dem Essen. Ich habe einen tollen französischen Pinot Noir mitgebracht.“ Sie ging in die Küche und stellte die Einkaufstüte ab. Dann zog sie eine Flasche heraus und gab sie ihm. „Machst du den Wein auf?“
Jackson ging in sein Weinlager direkt neben der Küche und kam mit einem Korkenzieher zurück, als sie die Zutaten für das Essen auf der glatten Arbeitsfläche aus schwarzem Granit ausbreitete. Während er den Korken entfernte, fand sie zwei Weingläser, und er füllte die Gläser.
Plötzlich tauchte sie neben ihm auf und streifte seine Schulter. Er reichte ihr ein Glas. Lächelnd hob sie es, um mit ihm anzustoßen. „Auf einen Neubeginn.“
„Erst die Urkunde, Blair.“
An diesem Abend würde nichts mehr passieren, bevor er nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, dass sie das Land besaß, um das es ihm ging.
„Du bist ein Pedant“, sagte sie und zog eine kokette Schnute. Wenn Jackson sie nicht gekannt hätte, hätte sie ihn damit entwaffnet. Ihre Schönheit zog ihn ohnehin so in den Bann, dass er es nicht fertigbrachte, sie aus der Wohnung zu werfen.
Blair stöberte in ihrer Handtasche und zog den Vertrag heraus. „Bitte sehr. Sieh ihn dir an. Er ist echt.“
Jackson nahm sich eine Minute Zeit, um die Klauseln zu studieren. Tatsächlich war ihr das Land vom alten Weaver übertragen worden.
Er trank einen Schluck Wein und blickte ihr in die blauen Augen. „Wie hast du ihn dazu gekriegt, dass er verkauft, Blair?“
„Aber Jackson, warum ist das so wichtig?“, fragte sie mit verführerisch rauer Stimme.
„In den vergangenen zehn Jahren habe ich ihm jedes Jahr das Doppelte des Grundstückswerts geboten. Es ist der einzige Streifen Land im Umkreis von fünf Kilometern, der uns nicht gehört. Er sollte im gegenwärtigen Zustand belassen werden.“
„Ich werde nicht an diese Immobilienfirma verkaufen, wenn …“
„Wenn was ? Wenn ich mich wieder in dich verliebe? Das kann ich dir nicht versprechen. Wir haben uns beide verändert, Blair.“
„Aber wäre es nicht einen Versuch wert?“, fragte sie sanft. Beinahe hätte er vergessen, dass sie ihn erpresste. „Bitte, Jackson, gib mir noch eine Chance.“
Schweigend musterte Jackson sie über den Rand seines Weinglases hinweg.
Und plötzlich sah er Sammies Gesicht vor sich. Das Bild, wie sie beide den kleinen Rory hielten, hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Es war wie ein Rettungsring, an den er sich klammerte, während er unterzugehen glaubte. „Erzähl mir etwas von Weaver.“
Blair seufzte. „Pearson Weaver ist mein Vater. In dem Jahr, bevor ich geboren wurde, hatte meine Mutter eine Affäre mit ihm. Sie waren damals beide verheiratet. Mutter war nicht gerade für ihre Diskretion bekannt, aber dieses Geheimnis hat sie ihr Leben lang bewahrt. Erst als sie krank wurde, hat sie mir die Wahrheit gesagt. Es tat ihm leid, dass er mich nie als seine Tochter anerkannt hat, und das Grundstück hat er mir als Wiedergutmachung geschenkt.“
Jackson blinzelte. Niemals hätte er diese Erklärung erwartet. Die Verblüffung musste ihm ins Gesicht geschrieben stehen, denn Blair wandte eine Sekunde lang beschämt den Blick ab.
Dann zuckte sie die
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