Collection Baccara Band 337
lange aus. „Unser Job ist es, die Kunden und die Anteilseigner zufriedenzustellen“, sagte er. „Das macht man nicht, indem man sich über tausend Dollar entgehen lässt. Wir haben Desserts auf unserer Karte, die allen genauso gut geschmeckt hätten wie Ms Krizovas Pralinen … Künftig erwarte ich von Ihnen, dass Sie sich an unsere Richtlinien halten.“
„Ich werde die Geschäftsbedingungen beim nächsten Mal berücksichtigen“, sagte Bryan. Er würde sich nicht entschuldigen. Seiner Meinung nach hatte er nichts Falsches getan.
„Sie kommen in dieser Firma nicht voran, wenn Sie die Regeln missachten“, sagte Carl streng.
Bryan brachte ein Nicken zustande und hielt den Mund.
„Als ich Sie eingestellt habe, haben Sie mir signalisiert, dass Sie schnell aufsteigen wollen“, fuhr Carl fort. „Um verlorene Zeit wettzumachen, wenn ich mich recht erinnere.“
„Ja, Sir.“
„Sich nicht an die Regeln zu halten, wird Ihnen dabei nicht helfen.“
„Nein, Sir“, sagte Bryan. Er fühlte sich wie ein Schuljunge, der in das Büro des Direktors zitiert und zurechtgewiesen wird.
Carl beugte sich vor und blickte ihn besorgt an. „Ich bin ein hohes Risiko eingegangen, als ich Sie trotz Ihrer … nun … etwas unkonventionellen Vergangenheit eingestellt habe. Ich hoffe, ich muss meine Entscheidung nicht bereuen.“
„Nein, Sir.“ Carl hatte Mut bewiesen, als er ihm den Job gab, und Bryan wusste das zu schätzen. Aber hatte er dem Mann damit seine Seele verkauft?
Eine etwas freundlichere Miene im Gesicht, lehnte Carl sich zurück. „Wir alle machen Fehler, also werde ich über diesen Verstoß hinwegsehen. Ich gehe davon aus, dass so etwas nicht mehr vorkommt.“
„Nein, Sir.“
„Gut. Das wäre geklärt.“ Carl lächelte. „Haben Sie die Finanzberichte überprüft, die ich Ihnen vergangene Woche gegeben habe?“
„Ja, Sir.“ Um keinen Preis wollte Bryan wie ein beleidigter Teenager wirken. Also setzte er sich gerade hin und konzentrierte sich auf seine Unterlagen. „In einigen Bereichen sind die Kosten zu hoch. Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.“
„Ausgezeichnet. Warum schreiben Sie nicht einen Bericht, in dem Sie Ihre Erkenntnisse darlegen? Ich überprüfe das dann.“
Das war zwar nicht die Diskussion, die er sich erhofft hatte, doch Bryan wollte sein Glück nicht überstrapazieren. „Ich fange gleich damit an“, sagte er.
„Tun Sie das.“ Carl nickte. Er konzentrierte sich bereits wieder auf seinen Bildschirm.
Mit ausdrucksloser Miene verließ Bryan das Büro, doch innerlich kochte er. Wie er das hasste … zurechtgewiesen zu werden wie ein dummer Junge!
Er war schon immer hartnäckig gewesen, und seine Entschlossenheit würde ihm helfen, seine Ziele zu erreichen. Doch der Preis, den er dafür zahlte, war höher, als er geglaubt hatte.
Wenn Angela gestresst war, stellte sie sich an den Herd und kochte oder backte. Selbstgemachte Lasagne und Fleischbällchen, Brownies und Schokotorte.
Um sich nach ihrem Tanz mit Bryan zu beruhigen, bereitete sie Hackbraten und Kartoffelpüree zu. Sie wollte nicht allein essen, also lud sie Tanya und deren Tochter am Dienstagabend vor der Probe zum Dinner ein.
„Du hattest doch gesagt, dass es nichts Offizielles ist“, sagte Tanya, als Angela sie und Annie in das kleine Wohnzimmer führte, das ihr auch als Esszimmer diente. Überrascht blickte Tanya auf den mit Silberbesteck und Porzellangeschirr gedeckten Tisch. Frische Brötchen dampften in einem Korb, und der knusprige braune Braten ruhte auf einer Platte in der Mitte des Tisches. „So etwas bringt meine Mutter nicht einmal an Weihnachten zustande“, seufzte sie.
„Es riecht köstlich“, sagte Annie und zog ihren Stuhl zurück.
„Setzt euch“, sagte Angela und griff nach der Flasche Wein, die Tanya mitgebracht hatte.
„Also, was ist der Grund für die Einladung?“, fragte Tanya, als Angela mit dem Wein und einem Glas Milch für Annie zurückkam.
Angela füllte die Gläser, dann nahm sie an der Stirnseite des Tisches Platz. „Ich hatte einfach Lust, etwas Leckeres für euch zu kochen.“
„Das weiß ich sehr zu schätzen.“ Tanya biss in ein Stück Hackbraten und stöhnte leise. „Mmmh, ist der gut.“
Eine Weile lang aßen sie schweigend. Schließlich schob Tanya seufzend ihren Teller zurück. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gut gegessen habe. Danke!“
„Gibt es Nachtisch?“, fragte Annie.
„In der Küche stehen Cupcakes“, sagte Angela. „Bedien
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