Collection Baccara Band 337
verhaspeln sich ständig und verschütten Ihren Kaffee. Aber wenn es dann ernst wird, klappt alles.“
„Könnte funktionieren“, sagte sie lächelnd.
„Wie wäre es mit einem Probe-Date?“, fuhr er fort. „Dann verlieren Sie die Angst vor schlechtsitzendem Haar und peinlichem Schweigen und können sich beim richtigen Date einfach amüsieren.“
Sie lachte. „Haben Sie so schlimme Dates erlebt?“
„Einige.“ Die Musik verklang, und sie lösten sich voneinander. Sie spürte, dass er sie nicht gern losließ.
„Meistens war es meine Schuld. Wenn ich mit Frauen verabredet war, die zu gut für mich waren.“
Sie musterte seine breiten Schultern, das kurzgeschnittene Haar und den maßgeschneiderten Anzug. „Ich kann mir keine Frau vorstellen, der Sie nicht das Wasser reichen könnten“, sagte sie.
„Sie hätten mich vor ein paar Jahren sehen sollen.“
Angela war selbst einige Jahre zuvor ein emotionales Wrack mit gebrochenem Herzen und zerstörtem Selbstbewusstsein gewesen. Sie hatte lange gebraucht, um sich von Troys Verrat zu erholen. Und ein Lächeln von Bryan hatte ihr klargemacht, wie schwach sie noch immer war.
Sie schlenderten zurück zum Buffet. Das Gespräch war zum Stillstand gekommen, doch keiner wollte sich vom anderen lösen.
„Bryan! Ich habe dich überall gesucht.“
Sie blickten in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie gehörte einer langbeinigen Blondine in einer hautengen schwarzen Lederhose und einem Pulli mit Pelzkragen, der ihre großen Brüste und die schmale Taille betonte. Ohne Angela zu beachten, legte sie Bryan eine Hand auf den Arm. „Jetzt tanzt du mit mir“, gurrte sie. „Danach spendierst du mir einen Drink und verrätst mir, wo du die ganze Zeit gesteckt hast.“
Bryan blickte Angela hilfesuchend an, die so tat, als interessierte sie sich brennend für die Bowle. „Rhiannon, kennst du Angela Krizova?“, fragte er.
Das ist also Rhiannon . Angela hatte viel über sie gehört, doch noch nie war sie ihr persönlich begegnet.
Mit abschätzigem Blick betrachtete sie Angela und schien sie im Geiste zu wiegen. „Nein, wir sind uns noch nie begegnet“, sagte Rhiannon. „Sind Sie vom Partyservice?“
„Da Sie gerade das Catering erwähnen: Ich sehe mal nach, ob der Kaffee fertig ist“, sagte Angela. Sie nickte Rhiannon zu. „Nett, Sie kennenzulernen.“ Dann ging sie eilig davon.
Sollte Bryan sie doch für überdreht halten. Das war besser, als dazustehen und ihm Zeit für einen Vergleich zwischen ihr und Ms Lederhose zu geben.
„Halt, wohin so eilig?“ Tanya hielt Angela am Arm fest.
„Ich … äh … wollte nur sichergehen, dass wir genug Trüffel haben“, sagte Angela. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf. „Amüsierst du dich? Der Vorverkauf war super, stimmt’s?“
„Ja, fantastisch.“ Tanya kam näher und blickte Angela prüfend ins Gesicht. „Geht’s dir gut? Du bist ein bisschen blass.“
„Mir ist heiß.“ Sie fächelte sich Luft zu.
„Apropos heiß … Ich habe gesehen, wie du mit Bryan getanzt hast.“ Tanya lächelte verschwörerisch. „Ihr versteht euch wirklich gut, stimmt’s?“
„Wir sind nur Freunde.“
„Ach ja? Das glaubt dir doch keiner!“
„Bryan Perry und ich haben keine Beziehung.“
„Ich habe gesehen, wie ihr euch anblickt. Es knistert nur so.“
„Tatsächlich?“, fragte Angela trocken.
Tanya kam noch näher und senkte die Stimme. „Also, was wirst du jetzt tun?“
Angela schluckte. Sie hatte es genossen, von Bryan zu träumen, doch sich mit ihm zu treffen, erschien ihr gefährlich. Sie hasste es, wie ihr Selbstvertrauen schrumpfte, sobald er in der Nähe war.
„Hi, Angela, Tanya.“ Casey gesellte sich zu ihnen. Ihr Gesicht war vom Tanzen gerötet, aber vielleicht lag das auch an dem Glas Champagner in ihrer Hand. „Die Party ist super“, sagte sie. „Das Mountain Theatre sollte jedes Jahr eine veranstalten.“
„Vielleicht machen wir das“, sagte Tanya. „Dein Kleid ist toll.“
„Danke.“ Mit glänzenden Augen blickte Casey Angela an. „Also, was läuft zwischen Bryan und dir?“
„Da läuft nichts. Wir sind nur Freunde.“
Casey und Tanya tauschten vielsagende Blicke miteinander. „Er hat keine feste Freundin“, sagte Casey. „Und Trish sagt, er hätte Zephyr erzählt, dass er die Richtige finden und eine Familie gründen will.“
Bei diesen Worten zog sich Angelas Magengrube zusammen. „Vielleicht will ich ja keine Familie“, sagte sie und versuchte, überzeugend zu
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